2,5 Millionen Euro
Bund baut Förderung von Gedenkstättenfahrten aus
Der Bund will im Rahmen eines neuen Programms Gedenkstättenfahrten fördern. In diesem und im nächsten Jahr sollen 500 Fahrten für 10.000 Jugendliche ermöglicht werden. Minister Maas mahnt, Gedenken müsse von jeder Generation neu erarbeitet werden.
Mittwoch, 30.01.2019, 5:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 31.01.2019, 17:06 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Der Bund fördert künftig verstärkt den Besuch von Jugendlichen in Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Wie das Bundesfamilienministerium und das Auswärtige Amt am Dienstag mitteilten, sollen in diesem und im nächsten Jahr 500 Fahrten für rund 10.000 Jugendliche ermöglicht werden.
„Wer vor Ort erlebt hat, wohin Nationalismus und Rassismus führen, wird mit viel größerer Überzeugung für unsere freiheitliche Demokratie, eine vielfältige Gesellschaft und ein friedliches Europa eintreten“, erklärte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD). Gemeinsam mit Außenminister Heiko Maas (SPD) stellte sie in Berlin das Programm „Jugend erinnert“ vor.
Gedenken neu erarbeiten
Maas erklärte, jede Generation müsse sich das Gedenken neu erarbeiten. „Je näher die Zeit kommt, wenn wir nicht länger auf das unschätzbare Engagement so vieler Zeitzeugen werden zurückgreifen können, desto dringlicher müssen wir unsere Erinnerungskultur so entwickeln, dass sie auch in Zukunft Bestand hat“, sagte er.
Vor dem Hintergrund der Überlegungen für eine neue Gedenkkultur, die vor allem die junge Generation erreicht, hat die große Koalition das Programm „Jugend erinnert“ im Koalitionsvertrag vereinbart. Dafür stehen mehrere Millionen Euro zur Verfügung, 2,5 Millionen Euro allein für die Gedenkstättenfahrten in den Jahren 2019 und 2020. Im vergangenen Jahr wurden den Angaben zufolge für rund 750.000 Euro 142 solcher Fahrten gefördert. Dieses Programm soll nun verstetigt und aufgestockt werden.
Förderung von weniger besuchten Gedenkstätten
Gefördert werden sollen künftig auch Fahrten in weniger besuchte Gedenkstätten wie das Vernichtungslager Treblinka in Polen und das NS-Konzentrationslager Theresienstadt in Tschechien. Teil des Programms sind zudem Begegnungen zwischen Jugendlichen aus Deutschland, Polen und Israel. Zudem sollen die deutschen Auslandsschulen Projekte zur Erinnerungskultur entwickeln. Für einen Ideenwettbewerb der Auslandsschulen stehen den Angaben zufolge 1,15 Millionen Euro zur Verfügung.
Giffey und Maas wollten am Dienstag am Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin mit Jugendlichen über ihre Erfahrungen aus Gedenkstättenfahrten reden. Am Donnerstag erinnert der Bundestag mit einer Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus. Am vergangenen Sonntag (27. Januar), der international als Holocaust-Gedenktag begangen wird, jährte sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz zum 74. Mal. (epd/mig) Aktuell Politik
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Wieder Obergrenze CSU fordert Asylrecht-Aus und Abschiebung aller…
- Stoff für Populismus Bürgergeld: Was die gestiegene Ausländerquote bedeutet
- Staatsanwalt Vater des Hanau-Attentäters provoziert Hinterbliebene
- „Ein Heiliger, ein Halbgott“ Oskar Schindler starb vor 50 Jahren
- Canan Bayram schmeißt hin Die Grünen kein diskriminierungsfreier Raum mehr
- Europäischer Gerichtshof „Sicherer Drittstaat“ muss im gesamten Gebiet als…
„Justizminister Maas mahnt, Gedenken müsse von jeder Generation neu erarbeitet werden.“
Da sagt Maas etwas sehr Richtiges
Das gilt hoffentlich auch für das Menschheits-Verbrechen, welches
‚Hitler-Deutschland‘ in Russland begangen hat:
https://www.infosperber.ch/Medien/Leningrad-St-Petersburg-Blockade-Befreiung-Schuld