UNHCR

Mehr als 70.000 Bootsflüchtlinge erreichten 2017 Europa, 1.720 starben

Seit Januar sind laut Flüchtlingshilfswerk UNHCR bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer 1.720 Menschen gestorben, 70.000 haben Europa lebend erreicht. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren drei Mal so viele Menschen gekommen.

Mittwoch, 31.05.2017, 4:19 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 31.05.2017, 17:03 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Mehr als 70.000 Flüchtlinge und Migranten sind in diesem Jahr laut den UN über das Mittelmeer nach Europa gelangt. Etwa 60.000 davon gingen in Italien an Land, wie das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag in Genf mitteilte. Seit Januar starben 1.720 Männer, Frauen und Kinder bei den gefährlichen Überfahrten in kaum seetauglichen Schlepperbooten oder werden vermisst.

Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Überfahrten 2017 stark zurück, die Zahl der Toten und Vermissten blieb jedoch hoch. Von Januar bis Mai 2016 erreichten laut einer UNHCR-Sprecherin mehr als 200.000 Menschen über das Mittelmeer Europa, die meisten davon Griechenland. In diesem Zeitraum starben gemäß der Sprecherin mehr als 2.000 Menschen bei der Passage oder gelten seither als unauffindbar.

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Zahl der Toten weiter hoch

Das UNHCR erklärte den Rückgang bei den Überfahrten mit der Schließung der sogenannten Balkan-Route, auf der viele Flüchtlinge von Südosteuropa in die nördlichen Lände des Kontinents wie Deutschland gelangten. Zudem zeige der Pakt der EU mit der Türkei über die Rückführung von Flüchtlingen seine Wirkung.

Da viele Boote von Nordafrika in diesem Jahr über die gefährliche Mittelmeer-Route nach Italien fahren, bleibt die Zahl der Unglücke und Toten noch immer hoch. (epd/mig) Aktuell Panorama

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