Fest empört erneut
„Wir riefen Gastarbeiter, bekamen aber Gesindel.“
AfD-Politiker und ehemaliger Bild-Redakteur Nicolaus Fest sorgt mit einem Textbeitrag erneut für Aufregung. Diesmal bezeichnet er arabische, türkische und afrikanische als „primitiv und bösartig. Der Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg stellt Strafanzeige.
Montag, 03.04.2017, 4:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 04.04.2017, 17:08 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Erneut löst ein Textbeitrag von Nicolaus Fest für Empörung. Der ehemalige stellvertretende Chefredakteur von Bild am Sonntag und Kandidat der AfD für den Bundestag schreibt in seinem Blog über arabische, türkische und afrikanische Jugendliche. Er bezeichnet sie als „primitiv und bösartig“ und schreibt: „Wir riefen Gastarbeiter, bekamen aber Gesindel“.
Dagegen hat der Türkische Bund Berlin-Brandenburg (TBB) jetzt Strafanzeige gestellt. Der Verband ist überzeugt, dass diese Äußerungen den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen. TBB-Sprecherin Ayşe Demir erklärte: „Hier wird in widerwertiger Art und Weise zum Hass gegen Teile der Bevölkerung aufgerufen. Dieser offen zur Schau gestellte Rassismus ist unerträglich und muss von allen demokratischen Kräften entschieden bekämpft werden.“
Wiederholungstäter
Der Ausgang der Strafanzeige gegen Fest wird nun mit Spannung erwartet. Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte in der Vergangenheit ein Strafverfahren gegen Thilo Sarrazin wegen seinen rassistischen Äußerungen eingestellt. Daraufhin rügte der Antirassismus Ausschuss der Vereinten Nationen die Bundesrepublik und mahnte eine Rassismus-Sensibilisierung deutscher Staatsanwälte und Richter an sowie die Einhaltung von UN-Vorgaben.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Fest in dieser Weise äußert. Bereits als stellvertretender Chefredakteur der Bild am Sonntag hatte Fest mit einem islamfeindlichen Kommentar im Sommer 2014 für bundesweite Aufregung gesorgt. Ende 2014 verließ Fest das Boulevardblatt, der Axel-Springer Verlag dementierte einen Zusammenhang mit dem islamfeindlichen Kommentar. Fest war dort zudem Kulturchef der Bild. (bk) Aktuell Panorama
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