Endlich
Deutschlehrer für Flüchtlinge sollen besser bezahlt werden
Seit vielen Jahren beklagen Lehrkräfte an Integrationskursen die niedrige Bezahlung und prekäre Arbeitsbedingungen. Viele treten ihren Job nicht an. Jetzt, wo viele Flüchtlinge ins gekommen sind, erkennt die Bundesregierung das Problem. Ihr Lohn soll angehoben werden.
Dienstag, 17.05.2016, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 19.05.2016, 22:24 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Das Bundesinnenministerium will Deutschlehrer für Flüchtlinge nach einem Bericht der Welt am Sonntag deutlich besser bezahlen. Dafür seien zusätzliche Haushaltsmittel nötig, berichtet die Zeitung unter Berufung auf einen unveröffentlichten Bericht des Bundesinnenministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestages.
Danach sei eine Änderung der finanziellen Rahmenbedingungen im Integrationskurs dringend erforderlich, um eine angemessene Vergütung von Honorarlehrkräften zu erreichen. Viele zugelassene Sprachlehrer treten dem Bericht zufolge ihren Job wegen zu schlechter Bezahlung nicht an, hieß es weiter.
So seien nach Schätzungen „nur circa zehn Prozent der im Jahr 2015 zugelassenen Lehrkräfte bislang als unterrichtende Lehrkraft dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gemeldet worden“, wird darin erklärt. Die derzeit gültige Vergütungsuntergrenze von 23 Euro je Unterrichtseinheit sei nach Ansicht des Bundesinnenministeriums viel zu gering. Das Ministerium schlage laut „Welt am Sonntag“ deshalb eine deutliche Erhöhung auf 35 Euro vor.
Nach Erwartungen des Bundes sollen in diesem Jahr 550.000 Flüchtlinge einen Integrationskurs neu belegen können. Das seien etwa dreimal so viele wie im Vorjahr. Im Jahr 2015 nahmen 180.000 Flüchtlinge an Integrationskursen teil, hieß es. (epd/mig) Aktuell Politik
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Bezahlung Deutschlehrer:
Hallo, ja der Stundenlohn für IntegrationslehrerInnen soll höher werden. Aber die schlechten Bedingungen eines nicht-gesicherten Arbeitsverhältnisses bleiben! Auf Honorarbasis müssen die Lehrkräfte ’selbstständig‘ sein (alle Sozial-Abgaben und Krankenkassenbeiträge sind ohne Arbeitgeberbeteiligung selbst zu zahlen) und ohne Sicherung der Kurslänge. Meistens gehen die ‚Verinbarungen‘ von Kurs zu Kurs, also ein paar Monate und es ist nie sicher, ob sie an dem gleichen Institut auch im nächsten Semester unterrichten können. Die Meisten arbeiten an zwei oder drei Instituten zugleich um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Es gibt in vielen Städten keine Anstellungen und schon gar nicht so etwas wie ‚Festverträge‘ , also auch keine Altervorsorge oder Ähnliches.