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Handy © Sascha Kohlmann @ flickr.com (CC 2.0), bearb. MiG

Nach umstrittenem Tweet

Social-Media-Nachsitzen für Sachsens Ministerien

"Wenn man Geld geschenkt bekommt und wissentlich in ein kälteres Land auswandert, muss man auch in der Kälte warten können." Dieser Tweet auf dem Twitter-Account des sächsischen Sozialministeriums hatte für Aufregung gesorgt. Jetzt bekommen die Ministerien Social-Media-Regeln.

Mittwoch, 10.02.2016, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 10.02.2016, 17:27 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Nach umstrittenen Aussagen einer Mitarbeiterin über den Twitter-Account des sächsischen Sozialministeriums wird nun für die Beschäftigten aller Ressorts in der Staatsregierung eine Handreichung für den Umgang mit Sozialen Medien erarbeitet. Die Staatskanzlei will darin auch festlegen, wer auch außerhalb der Arbeitszeit und über private Geräte Zugang zu den offiziellen Benutzerkonten der Staatsministerien und anderer Einrichtungen haben darf, wie Staatskanzleichef Fritz Jaeckel (CDU) in einer am Dienstag in Dresden veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion im sächsischen Landtag mitteilte.

Die Staatskanzlei reagiert damit offenbar auf einen Vorfall von Anfang Januar. Eine Mitarbeiterin des Sozialministeriums hatte in Bezug auf in der Kälte wartende Flüchtlinge auf dem Twitter-Account des Ministeriums geschrieben: „Wenn man Geld geschenkt bekommt und wissentlich in ein kälteres Land auswandert, muss man auch in der Kälte warten können.“

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Das Ministerium hatte die Aussage nur wenige Stunden später gelöscht und sich davon distanziert. Zwischenzeitlich wurde auch die Vermutung geäußert, dass der Account gehackt worden sein könnte. Später teilte das Ministerium mit, eine Mitarbeiterin habe den Tweet eigenmächtig und über ihr privates Gerät veröffentlicht. Eine Strafanzeige sei gestellt und eine personalrechtliche Untersuchung eingeleitet worden, hieß es. (epd/mig) Aktuell Politik

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  1. karakal sagt:

    Im Vergleich zu einigen Gebieten im Nahen Osten ist Deutschland im Winter ein „warmes“ Land, da dort die meisten Räume gut geheizt und Fenster, Türen und Wände wärmeisoliert sind, während in den Hochlagen Jordaniens, Syriens und des Libanon die Menschen bei Außentemperaturen nahe dem Gefrierpunkt in unzureichend geheizten Räumen sitzen müssen, da sie es sich finanziell nicht leisten können, richtig zu heizen. Und wie steht es da erst mit den syrischen Flüchtlingen in den Zeltlagern im Libanon? Man sollte diese Politiker einmal ein paar Stunden in einem ungeheizten Zelt warten lassen, damit sie am eigenen Leib erfahren, wie das ist.