Özoğuz

Muslime sollen soziales Engagement sichtbar machen

Muslime sollen ihr soziales Engagement auch außerhalb der Moscheegemeinden zeigen. Das fordert die Integrationsbeauftragte Aydan Özoğuz. Das könne für mehr Normalität in Deutschland im Umgang mit islamischen Religionsgemeinschaften sorgen.

Donnerstag, 12.11.2015, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 12.11.2015, 16:42 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Integrationsbeauftragte Aydan Özoğuz (SPD) hat Muslime zu mehr sozialem Engagement außerhalb der Moscheen aufgerufen. Islamische Verbände müssten auch außerhalb ihrer Gotteshäuser zeigen, was sie alles leisteten, sagte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration und Integration den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe. „Viele Muslime engagieren sich bereits ehrenamtlich in eigenen Strukturen, diese müssen wir so öffnen, dass nicht alle sozialen Angebote in der Moschee stattfinden müssen.“ Das könne auch für mehr Normalität in Deutschland im Umgang mit islamischen Verbänden sorgen.

Özoğuz begrüßte das Ergebnis der Deutschen Islamkonferenz, muslimische Organisationen bei der Gründung von Wohlfahrtsverbänden zu unterstützen. Das könne dazu führen, dass sich „auch etablierte Institutionen interkulturell öffnen“, was bislang an vielen Stellen noch nicht der Fall sei, sagte die SPD-Politikerin. Wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) allerdings mitteilten, ist die Gründung eines islamischen Wohlfahrtsverbandes noch nicht in Sicht.

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Die Deutsche Islamkonferenz hatte am Dienstag ihre Beratungen zum Thema Wohlfahrtspflege abgeschlossen. Nach ihrem Willen sollen muslimische Wohlfahrtseinrichtungen im kommenden Jahr erstmals eine staatliche Förderung erhalten. Die Bundesregierung will die Muslime in Deutschland zudem stärker in die Integration von Flüchtlingen einbinden. Die Islamkonferenz, in der muslimische Verbände sowie Experten aus Bund, Ländern und Kommunen vertreten sind, wurde 2006 vom damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) als Forum für den Dialog zwischen Staat und Muslimen eingerichtet. (epd/mig)

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  1. karakal sagt:

    Der Verein Cultursensible Wohlfahrtspflege Deutschland e.V. (CWD) versteht sich als erster Spitzenverband für muslimaffine Wohlfahrtspflege in der BRD. Anscheinend ist die Kunde von der Existenz dieses Verbandes noch nicht bis zu den staatlichen Verantwortungsträgern gelangt.

  2. Gözyasi sagt:

    „Islamische Verbände müssten auch außerhalb ihrer Gotteshäuser zeigen, was sie alles leisteten………Das könne auch für mehr Normalität in Deutschland im Umgang mit islamischen Verbänden sorgen“

    Selbst wenn wir -pardon- Gold exkrementieren würden, wir wären als Muslime weiterhin geächtet. Drei Generationen und alle bezeugen dasselbe: Wir werden niemals wirklich dazugehören. 100.000 Muslime die Gutes tun, niemanden interessiert´s, ein einziger Muslim der negativ auffällt und wir sehen von morgens bis abends die üblichen Muslimhasser im Blöd-TV.
    Wozu sich also noch anbiedern und „einem Blinden“ die Farbenpracht des wahren Islams immer und immer wieder aufzeigen?