Studie
Wirtschaft profitiert von ausländischen Studenten
Ausländische Studenten haben einen positiven Effekt auf die Wirtschaft in Deutschland. Zwar kostet jeder Student den Fiskus Geld, diese werden aber schon nach kurzer Zeit gedeckt. Das zeigt eine aktuelle Studie des Deutschen Akademischen Austauschdienstes.
Dienstag, 07.07.2015, 8:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 09.07.2015, 16:48 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die deutsche Wirtschaft profitiert einer Studie zufolge von ausländischen Studierenden. Selbst wenn diese nur einen kleinen Teil ihres Studiums in Deutschland absolvierten, habe dies positive kurz- und langfristige Effekte, teilte der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) am Donnerstag in Bonn mit. Für die von der EU und dem Bundesforschungsministerium mitfinanzierte Studie untersuchte die CHE Consult GmbH im Auftrag des DAAD die Auswirkungen von kurzen Studien- oder Praktikumsaufenthalten in Deutschland auf öffentliche Haushalte und die Volkswirtschaft.
Für ausländische Studenten entstehen der Untersuchung zufolge öffentliche Nettoinvestitionen in Höhe von 27 Millionen Euro. Dazu gehören etwa die Kosten für Studienplätze und Förderungen wie Erasmus-Stipendien. Diese Ausgaben der öffentlichen Hand würden aber bereits während des Studienaufenthalts fast durch die öffentlichen Einnahmen gedeckt, die sich aus dem Konsum der jungen Menschen in Deutschland ergeben – beispielsweise durch die gezahlte Mehrwertsteuer.
Wenn nur knapp zwei Prozent der ausländischen Gaststudenten, die ihren Abschluss nicht in Deutschland machen, später zum Arbeiten zurückkehren, sind den Berechnungen zufolge die öffentlichen Bildungsinvestitionen bereits vollständig gedeckt. Tatsächlich könne aber davon ausgegangen werden, dass rund ein Viertel der jungen Menschen nach ihrem Studium in Betracht ziehe, in Deutschland zu arbeiten, erklärte der DAAD. Für die öffentlichen Haushalte entsteht demnach je nach Berechnungsgrundlage ein positiver Gesamtsaldo zwischen 181 und 245 Millionen Euro. (epd/mig)
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