Deutsche Presse

22.01.2015 – NSU, Terror, Migranten, Pegida, Einwanderung, Islam

Mehr Hilfen für Ausländer-Kinder beim Deutschlernen; Migrationsbericht der Bundesregierung; Kölner NSU-Opfer: Wurden wie Verdächtige behandelt; Verdacht der Volksverhetzung; Hitler-Foto sorgt für Empörung; Legida von Marsch der 40.000 weit entfernt; Türkei setzt ärmste Länder auf G-20-Agenda

Von Donnerstag, 22.01.2015, 8:10 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 21.01.2015, 23:02 Uhr Lesedauer: 5 Minuten  |  

Die Themen des Tages sind:

Im Münchner NSU-Prozess haben Opfer des Kölner Nagelbombenanschlags vor Gericht Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Mehrere Zeugen beschwerten sich heute, damals trotz ihrer teils schweren Verletzungen verdächtigt worden zu sein.

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Im NSU-Prozess sagen erneut Opfer des Kölner Nagelbombenanschlags aus, den der NSU 2004 verübte. Die Polizei kommt dabei sehr schlecht weg: Sie fragte Verletzte nach Kontakten ins kriminelle Milieu.

Damit Flüchtlingskinder schneller Deutsch als Zweitsprache erlernen können, baut Thüringen die Weiterbildung für Pädagogen aus.

Im NSU-Prozess haben am Mittwoch weitere Opfer des Kölner Nagelbombenanschlags von ihrem Schicksal berichtet. Mehrere Zeugen schilderten am Mittwoch vor dem Münchner Oberlandesgericht (OLG) ihre damaligen Erlebnisse – und dass sie bis heute unter den Folgen des Anschlags leiden.

Die Einbürgerung von Ausländern in Niedersachsen soll erleichtert und beschleunigt werden. Zudem sollen die von den Kommunen erhobenen Kosten gesenkt werden, forderten die Landtagsfraktionen von SPD und Grünen. In der ersten Sitzungswoche des neuen Jahres stimmte nur die CDU dagegen.

Deutschland ist ein Einwanderungsland. Die Zahl der Zuwanderer ist so hoch wie seit 20 Jahren nicht mehr. Braucht die Republik ein Einwanderungsgesetz? Darüber gibt es Streit.

Bundespräsident Joachim Gauck hat Zusammenhalt gegen islamistischen Terror und Fremdenfeindlichkeit angemahnt. „Kleine fanatisierte Gruppen“ lehnten die offene Gesellschaft ab, Deutschland sei aber längst ein Einwanderungsland.

Das grün-rot regierte Baden-Württemberg führt als erstes Bundesland das Schulfach Wirtschaft ein. Die Unternehmen freuen sich, doch die Lehrergewerkschaft hält den Schritt für unnötig.

Der Islamunterricht an Bayerns Schulen soll als «staatlich kontrollierte Aufklärung» islamistischer Propaganda vorbeugen. Das sagte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Mittwoch in Wildbad Kreuth.

Kulturstaatssekretär Tim Renner befragt Shermin Langhoff, Intendantin des Gorki Theater, nach ihrer Vorbildfunktion für Migranten und Postmigranten im Berliner Kulturbetrieb.

Die Zahl der Menschen, die nach Deutschland gezogen sind, ist so hoch wie seit 20 Jahren nicht mehr. Und: Die meisten Einwanderer stammen heute aus Osteuropa. Das sind die zentralen Ergebnisse des offiziellen Migrationsberichts der Bundesregierung.

Die Al-Nur-Moschee in Berlin-Neukölln gilt als Hochburg des Salafismus. Wie ist das Leben dort, über was wird geredet? Und was passiert, wenn ein weiblicher Journalist auftaucht? Ein Selbstversuch.

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius sieht die Sicherheitsbehörden des Landes gut aufgestellt für den Kampf gegen den radikalen Islamismus.

Lässt sich Kriminalität im Internet besser bekämpfen, wenn Klarnamen Pflicht werden? Und ändern sie auch den rüden Umgangston im Netz? Die Frage ist, wen Pseudonyme online tatsächlich schützen.

Vorkaufsrecht bei Wohnungen: Der Bundesgerichtshof spricht Mietern Schadenersatz zu, wenn ihre Wohnung in eine Eigentumswohnung umgewandelt und ohne ihr Wissen verkauft wird.

Von Anfang wurde Pegida vorgeworfen, nationalistische und ausländerfeindliche Ressentiments zu bedienen. Pegida-Chef Bachmann bestreitet das. Ein von ihm aufgenommenes Selfie mit Hitler-Bärtchen sorgt nun für Empörung.

Der Gründer und Chef des Anti-Islam-Bündnisses Pegida, Lutz Bachmann, tritt von allen seinen Funktionen zurück. Die Staatsanwaltschaft Dresden hatte zuvor Ermittlungen wegen des Verdachts auf Volksverhetzung gegen ihn aufgenommen.

60.000 Demonstranten hatte Legida angemeldet, es kam aber nur ein Bruchteil. Unterdessen entledigte sich Pegida ihres Chefs und ging auf Distanz zu Legida.

Die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo hat zumindest keine Geldprobleme mehr: Gut 10 Millionen Euro wird die erste Ausgabe nach dem Terror-Anschlag in die Kasse spülen. Und die Zahl der Abonnenten ist gewaltig gewachsen.

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu will während des G-20-Vorsitzes seines Landes die ärmsten Entwicklungsländer stärken und die Ungleichheit auf der Welt durch eine Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen bekämpfen.

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