Anerkennungsgesetz 2013
Rund 12.000 ausländische Qualifikationen wurden anerkannt
Im Jahr 2013 wurden etwa 16.500 Anerkennungsverfahren durchgeführt. Davon wurden rund 12.000 positiv beschieden, rund 1.500 ausländische Berufsabschlüsse wurden nicht anerkannt. Den eigenen Ansprüchen hinkt der Gesetzgeber aber hinterher.
Montag, 15.12.2014, 8:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 15.12.2014, 16:51 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Im Jahr 2013 wurden bundesweit 11.868 im Ausland erworbene berufliche Abschlüsse als vollständig oder eingeschränkt gleichwertig anerkannt, 1.476 Anträge wurden negativ beschieden. Bei 3.348 Anträgen war Ende 2013 noch keine Entscheidung gefallen. Damit wurden von den zuständigen Stellen nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes insgesamt 16.695 Anerkennungsverfahren bearbeitet. Im Jahr 2012 waren es noch 10.989 Anträge.
So positiv die Zahlen auf den ersten Blick auch aussehen, von den ursprünglich anvisierten Zielen ist man damit noch weit entfernt. Von dem am 1. April 2012 unter Schwarz-Gelb in Kraft getretenen Anerkennungsgesetz sollten etwa 300.000 Menschen profitieren. Experten weisen zudem darauf hin, dass bei der Bewertung des Erfolgs dieses Gesetzes nicht allein die Verfahrenszahlen und die positiven Bescheide geschaut werden dürfe. Viele Anträge würden erst nach einer Beratung gestellt. Wer im Vorhinein keine Aussicht auf Erfolg habe, stelle den Antrag überhaupt nicht. So ließen sich die vergleichsweise wenigen Negativbescheide erklären.
Wie das Statistikamt weiter mitteilte, betrafen die meisten Anerkennungsverfahren medizinische Gesundheitsberufe. Aus dieser Berufsgruppe stammten allein 9.888 der 11.868 positiv beschiedenen Anträge, darunter 6.030 von Ärzten und 2.403 von Gesundheits- und Krankenpflegern.
Etwa 56 Prozent der positiv beschiedenen Anerkennungsanträge – 6.603 Anträge – bezogen sich auf Abschlüsse, die innerhalb der EU erworben wurden. Weitere 2.208 der positiv beschiedenen Anträge hatten Abschlüsse aus dem übrigen europäischen Ausland zum Gegenstand. 2.751 Anträge befassten sich mit Qualifikationen aus dem außereuropäischen Ausland, 1.677 davon mit in Asien erworbenen Abschlüssen.(hs) Aktuell Wirtschaft
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