TV-Tipps des Tages

17.07.2013 – Mogadischu, Iran, Somalia, Atom, Mullah-Regime

TV-Tipps des Tages sind: Kulturkrieger in Mogadischu: Somalia gilt als ein gescheiterter Staat. Warlords, Clanchefs und radikale Islamisten hatten dort bis vor kurzem das Sagen; Gefährliche Geschäfte: Deutsche Deals mit dem Iran. Unterlaufen deutsche Firmen heimlich die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran?

Von Mittwoch, 17.07.2013, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 14.07.2013, 11:20 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Kulturkrieger in Mogadischu
Reportage (Kultur – Krieg, Konflikt, Unruhen) – Reportage von Katrin Sandmann. Somalia gilt als ein gescheiterter Staat. Warlords, Clanchefs und radikale Islamisten hatten dort bis vor kurzem das Sagen. Nach mehr als 20 Jahren blutigem Bürgerkrieg ist die Hauptstadt Mogadischu in weiten Teilen nur noch ein Trümmerhaufen. Doch es gibt „Kreative“, die selbst unter schwierigsten Bedingungen und oft unter Lebensgefahr ihre Gesellschaft mit und durch die Kunst verändern wollen. So zum Beispiel eine Gruppe Guerilla-Maler, die mangels Ausstellungsfläche ihre hochpolitischen Bilder mitten in der Stadt aufstellen. Nicht irgendwo, sondern ganz gezielt vor dem Parlament und der Residenz des Präsidenten. Dem ersten Staatsoberhaupt, das nach 22 Jahren Anarchie jüngst gewählt worden ist.

Die Reportage „Kulturkrieger in Mogadischu“ stellt somalische Künstler vor, die sogar Todesdrohungen ignorieren, weil sie überzeugt davon sind, dass ihre Arbeit wichtig für die somalische Gesellschaft ist. Sie sind Meinungsmacher, die einen hohen Preis für die selbsterkämpfte Meinungsfreiheit zahlen. Den Radiojournalisten Mohamed etwa, besucht die Reporterin Katrin Sandmann auf der Intensivstation. Unbekannte haben ihn angeschossen. Trotz seiner schweren Bauchverletzung will er Sandmann unbedingt erklären, warum er seinen Job nie aufgeben würde. Er will, dass die Welt das erfährt. 19:30-20:00 • 3sat

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Gefährliche Geschäfte
Deutsche Deals mit dem Iran. Unterlaufen deutsche Firmen heimlich die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran? Seit Jahren hält das Mullah-Regime mit seinem Atomprogramm die ganze Welt in Atem und verweigert sich jeder Kontrolle. Ein nuklear bewaffneter Gottesstaat würde zur Bedrohung weit über die Region hinaus. Darum gelten für den Iranhandel so scharfe Beschränkungen wie für kaum ein anderes Land der Welt. Dennoch entfaltet sich ein reges Wirtschaftsleben, und Deutschland ist nach wie vor der wichtigste westliche Handelspartner des Iran. 2012 haben deutsche Firmen Waren im Wert von 2,5 Milliarden Euro an den Iran geliefert. Doch es scheint weit mehr zu sein.

Denn dies sei nur der legale Handel, prahlt die deutsch-iranische Handelskammer in Teheran – die vom Bundeswirtschaftsministerium finanziert wird – in einer internen Broschüre. Offiziell halten sich natürlich alle Unternehmen an die Sanktionsbestimmungen, doch so einfach will man den lukrativen Markt nicht aufgeben. Immer offener machen deutsche Firmen Front gegen die Sanktionen. Und ganz diskret wählen sie zunehmend „alternative Handelsrouten“. 22:15-22:45 • tagesschau24 TV-Tipps

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