Taksim in Istanbul

Wieso die Proteste gut für die Türkei sind und Vergleiche hinken

Die Proteste in der Türkei sind gut für die weitere Entwicklung des Landes, sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Pluralität und Freiheitlichkeit. Wieso deutsche Medien trotzdem ein schwarzes Bild zeichnen, liegt an Vergleichen, die hinken.

Von Freitag, 21.06.2013, 8:28 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 25.06.2013, 23:35 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Ich werde auf Vergleiche zwischen der Polizeigewalt in Istanbul und Stuttgart 21 oder neulich in Frankfurt verzichten. Auch werde ich die Einschränkung von Alkoholverkauf in der Türkei und in Teilen Deutschlands nicht vergleichen oder auf etwaige Linien der Medien hier wie drüben eingehen. Ein Vergleich ist schon deshalb sinnlos, weil auf der einen Seite die Türkei mit Recep Tayyip Erdoğan an der Spitze steht und auf der anderen Seite ein/e demokratisch gewählte/r Kanzler/in – Name irrelevant.

Vor etwa 4,5 Jahren hatte ich in einem meiner Artikel – nicht nur – den türkischen Premier einem Test unterzogen. Auf einem Festakt des türkischen Beauftragten für Türken in der Diaspora hatte Erdoğan eine Gruppe von Auslandstürken auf ihre kulturelle Identität eingeschworen. Es sei „ein ureigenes und auch ein ganz natürliches Bedürfnis, […] die eigene Sprache zu sprechen und die eigenen Traditionen, Sitten und Bräuche zu leben und zu beleben. Genau das soll auch in der Zukunft weitergeführt werden“, hatte er gesagt, selbst dann, wenn diese Politik einigen Ländern nicht schmecke. „Wir haben immer versucht, dieses Misstrauen abzubauen, allerdings mit einem klaren Kompass, nämlich dass es unser Recht und unsere Pflicht ist, diese Minderheiten auch außerhalb der Türkei zu unterstützen“, so Erdoğan weiter.

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Kurz, nachdem ich diesen Artikel veröffentlicht hatte, klingelte mein Telefon Sturm. Journalisten, Politiker und Nachrichtenagenturen wollten von mir wissen, ob Erdoğan diese Worte tatsächlich so gesagt hatte. „Ein Skandal“, sei das. Ob man die Rede irgendwo hören oder lesen könne, wurde ich gefragt. Das sei ja eine klare Kampfansage an die deutsche Integrationspolitik in typischer Erdoğan-Manier. Damit der Artikel noch vor Mittag veröffentlicht werden könne, sollte ich doch bitte schnell die Quelle mailen. Das tat ich. Ich schickte den Anrufern den Link zur Internetseite des „Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa“.

Verwirrung!?

Ich hatte in meinem Artikel nicht erwähnt, dass ich Merkel durch Erdoğan und Deutsche durch Türken ersetzt hatte. Die Rede hielt nämlich nicht der türkische Premier, sondern Bundeskanzlerin Angela Merkel während einer Tagung im September 2008 – knapp sieben Monate nach der skandalösen Assimilation-ist-ein-Verbrechen-gegen-die-Menschlichkeit-Rede von Erdoğan in der ausverkauften Köln-Arena. Veranstalter war der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten.

Enttäuschung!?

Bis heute jedenfalls hat kein einziger Journalist die Rede von Merkel aufgegriffen oder je thematisiert.

Was diese Anekdote mit den Demonstrationen in der Türkei zu tun hat? Nichts. Sie soll nur zeigen, dass Vergleiche hinken. Nur der arabische Frühling scheint auf Länder mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung immer zu passen. Lassen wir das lieber und kommen zum Thema:

In den vergangenen Wochen war ich im Herzen mit den Menschen im Gezi Park – nicht jedoch mit Provokateuren, die sich unter die Demonstranten gemischt und die Proteste für ihre wie auch immer gearteten Zwecke medienwirksam instrumentalisiert haben. Ich war bei all jenen friedlichen Demonstranten, denen es um Bäume, Freiheit oder den Regierungsstil von Erdoğan ging. Ich war bei ihnen, weil ich mir erhoffte, die Türkei würde daraus lernen. Und das hat sie allem Anschein nach.

Der türkische Journalist Ertuğrul Özkök, der auch Bild-Lesern kein Unbekannter ist, sei hier stellvertretend genannt für die eine Seite. Er entschuldigt sich in seiner gestrigen Hürriyet-Kolumne unter anderem dafür, dass er und seinesgleichen in der Vergangenheit nicht lauter geschrien haben, als junge Frauen von der Polizei unter Gewaltanwendung daran gehindert wurden, die Universität zu betreten, weil sie ein Kopftuch trugen. Özkök schreibt, dass er dazugelernt hat – wenn auch spät.

Özkök formuliert aber auch Einwände: Er wolle in keinem Land leben, wo Frauen schief angeguckt und belästigt werden, nur weil sie freizügig gekleidet seien. Er wolle in öffentlichen Parks sitzen können, ohne von „Sittenwächtern“ beäugt zu werden. Auch wolle er zu Gebetszeiten nicht täglich fünf Mal belehrt werden. Soweit Özkök.

Auf der anderen Seite hat auch die türkische Regierung gelernt – auch wenn das in den hiesigen Medien nicht an die große Glocke gehängt wurde. Sie räumte Fehler ein und gestand: „Eure Botschaft ist angekommen. Wir haben verstanden.“ Im Gespräch mit den Demonstranten haben sie sogar überraschend großzügig eingelenkt, ein laufendes Gerichtsverfahren zum Bauvorhaben am Gezi Park sollte abgewartet werden mit anschließender Volksabstimmung. Dass die Polizei dennoch hart durchgegriffen hat, hinkt natürlich – natürlich.

Kurz: Die Türkei begreift in diesen Tagen, dass sie plural ist deshalb freiheitlich sein muss. Das ist das Wesentliche und eine wichtige Errungenschaft. Daher an dieser Stelle eine klare Absage an alle, die ausgerechnet jetzt den Stopp der EU-Beitrittsverhandlungen fordern. Ganz im Gegenteil, Beschleunigung wäre angebracht, um diesen Erkenntnisgewinn zu sichern.

Zu wünschen wäre noch, dass sich aus dieser Protestbewegung heraus eine starke und kompetente Opposition zur AKP bildet. Das würde der Türkei guttun. Um das zu verstehen, muss man die politische Landschaft in der Türkei zumindest ansatzweise kennen: Stellen Sie sich vor, wir hätten in Deutschland eine 50-Prozent-Partei und alle anderen Parteien bewegten sich auf CSU Niveau. 1

  1. Ja, der hinkt auch.
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  1. aloo masala sagt:

    Die Türkei erfüllt (noch) nicht die menschenrechtlichen Standards für einen EU-Beitritt. Das scheint jedoch nicht der Grund zu sein, weswegen man der Türkei die Aufnahme in die EU verwehrt. Es gibt Staaten in der EU, die begehen krasse Menschenrechtsverbrechen oder haben eklatante demokratische Defizite.

    Die Türkei wird seit Jahrzehnten hingehalten. Es ist offensichtlich, dass es längst nicht um die Kopenhagener Kriterien für die Aufnahme in die EU geht. Legt man die Verlautbarungen aus der CDU zu Grunde, dann sind das rein rassistische Motive, die Türkei aus der EU herauszuhalten, wobei man die Menschenrechte wie eine Monstranz vor sich herschiebt, um seine rassistische Haltung zu legitimieren.

  2. aloo masala sagt:

    Was ich mich bei all den Vergleichen frage ist, ob man die Proteste in der Türkei nicht auch als globales Phänomen sehen sollte, eine Auflehnung der Bürger gegen eine kapitalistische und für eine „reale“ Form der Demokratie in einer Reihe mit der Occupy-Bewegung in den USA, den Protesten in Griechenland, Spanien und Brasilien, um einige zu nennen.

  3. Lionel sagt:

    @Piyaus

    Wenn sich die Emotionen etwas gelegt haben, wird in der Türkei die Aufarbeitung beginnen.
    Ich vermute ebenfalls, dass sich sie AKP etwas bewegt – schließlich ist sie eine Volkspartei und möchte es auch bleiben.

    Was den EU-Beitritt der Türkei angeht – eigentlich stellt sich die Frage gar nicht.
    Ich würde nämlich keine Wetten darauf annehmen, dass die EU in 5 Jahren noch existiert…

  4. Özlem sagt:

    Der Beitrittsprozess läuft weiter und ob es den Leuten gefällt oder nicht, die Türkei wird irgendwann in der EU sein. Der acquis ist schon seit Jahren übersetzt, die Abteilungen sind geschaffen, die Kapitel haben gestockt, aber mit diesen Protesten jetzt wird es eine Wende geben. Auch für die EU, die ohnehin unter einem Glaubwürdigkeitsproblem leidet. Die Türkei ist ein besonderes Land und hat wieder einmal bewiesen wie humorvoll, intelligent und einfallsreich sie ist. Keiner wird das ignorieren können. Weder Erdogan, noch die EU. Eine Opposition ist zu wünschen und wie Herr Senol zu Recht angemerkt hat kein Marshall Plan, aber ein Plan für mehr Annäherung und Kooperation. Wäre die Einwohnerzahl der Türkei gering, wäre sie längst in der EU. Was Deutschland und Frankreich Angst macht ist das Stimmengewicht, das mit dem Beitritt der Türkei auftritt. Die hängt nämlich von der Einwohnerzahl ab…….

  5. Lionel sagt:

    „(…) ob es den Leuten gefällt oder nicht (…)“ – genau diese autoritäre Denke ist mitverantwortlich für die Vorbehalte gegen einen EU-Beitritt der Türkei.
    Die Leute, das ist der Souverän. Und der entscheidet in einer Demokratie.
    Zum Beispiel in einer Volksabstimmung.
    Die EU ist keine Zwangsgemeinschaft.

  6. Taksi M. sagt:

    Warum die AKP-Regierung darauf drängt das neue Kapitel zum EU-Beitritt zu eröffnen? Weil es Geld in die marode türkische Infrastruktur fließen lassen würde und das nicht zu knapp!
    Ist halt die Frage: Will Europa die Infrastruktur eines Landes mitbezahlen, für das ein Beitritt immer unwahrscheinlicher wird und die antieuropäische Stimmung von der Regierung permanent am lodern gehalten wird und immer nach innenpolitischer Lage angefacht wird.

    Der grösste Teil der Bevölkerung in der Türkei kriegt gar nichts davon mit, wenn die EU Infrastruktur mitfinanziert, weil die AKP, das als ihr Werk verkaufen. Die Undankbarkeit und die Ablehnung gegenüber Europa ist ein Resultat der AKP-Propaganda.
    Wenn man, als Türke so stolz auf seine blühende Türkei ist, dann sollte man auch kein Geld aus dem Ausland akzeptieren, wenn man eh nicht vor hat nach den Regeln des Clubs zu spielen!

    Was EU-Minister Bagis abzieht, ist das wohl abscheulichste was ich je von einem Politiker gehört habe! Der Typ hat keine manieren!

  7. „aloo masala“ schreibt:

    „Was ich mich bei all den Vergleichen frage ist, ob man die Proteste in der Türkei nicht auch als globales Phänomen sehen sollte, eine Auflehnung der Bürger gegen eine kapitalistische und für eine “reale” Form der Demokratie in einer Reihe mit der Occupy-Bewegung in den USA, den Protesten in Griechenland, Spanien und Brasilien, um einige zu nennen.“

    Ich stimme „masala“ zu … es ist faszinierend, dass hier eine weltweite Bewegung entsteht, die u.a. eine Folge der neuen post-modernen medialen Möglichkeiten ist … die internationale Vernetzung führt zu nationalen Bewegungen, die wiederum in die Internationalität münden … es ist eine Art Dialektik, die immer mehr einbezieht und immer weiter strebt …

    Josef Özcan (Amnesty International)

  8. I.Adam sagt:

    Es stimmt mich überaus traurig wie die deutsche Medienlandschaft die Proteste in der Türkei einseitig berichtet (Gleichschaltung).(Höhepunkt der einseitigen Berichterstattung bildet die Reportage von auslandsjournal auf ZDF über die Ereignisse in der Türkei)Die Protestler in der Türkei werden dabei als Opfer von Polizeigewalt dargestellt.Es Stimmt,die Polizei ist hart gegen die Demonstranten vorgegangen,aber wer die Proteste von Anfang an miterlebt hat weis auch das die Polizei, als alles friedlich war, auch nicht eingegriffen hat,(wieso denn auch)Erst als es durch vereinzelte Gewaltbereite Demonstranten zu Ausschreitungen kam,hat die Polizei hart durchgegriffen.Die Protestler in Brasilien werden überraschend in einem ganz anderen Licht gezeigt, randalierend und mit Steine werfend gegen eine einsichtige und Kompromiss bereite Regierung.Opfer ist hier komischer weise die Regierung obwohl dort die Polizei auch mit überzogener härte gegen die Proteste vorgegangen ist.(Vor dem Hintergrund der WM 2014)
    Wer also seine Information nur aus deutschen Medien hat sollte vorsichtig sein und nicht voreilig seine Meinung über die türkische Regierung bilden.
    Es stimmt ich bin pro AKP und das aus gutem Grund. Wer die poltische Landschaft in der Türkei kennt der weis warum.Es gibt genügend Opposition in der Türkei allerdings nicht so stark :-) und warum?
    Diese Oppostion war selber sehr lange an der Macht.
    CHP mit Hr.Kilicdaroglu als Vorsitzenden (vorher Baykal)
    MHP mit Hr.Bahceli als Vorsitzenden (immer noch)
    Anavatan Mit Hr.Celebi als vorsitzenden(vorher Mesut Yilmaz)
    DSP mit Masum Türker als vorsitzenden (vorher Ecevit)
    DP(früherDYP) mit Hr.Uysal als Vorsitzenden (vorher Demirel)
    Es gab auch eine grosse Koaltion aus drei parteien, aber ohne erfolg.
    Nun soll mir einer sagen der Türkei ginge es besser unter den Parteien oder sie hatten mehr rechte oder ,oder,oder….
    Durch die Reformen die AKP vorangetrieben haben und Gesetze erlassen
    hat sich die Türkei zu einem modernen Staat entwickelt die es ist.
    Die Gesetze die die Pressefreiheit und andere Rechte einschränkt stammt noch aus der Zeit der Militärregierung.Es Sind viele Reformen in die Wege geleitet worden, allerdings wird sie von der Opposition torpediert.Natürlich versucht Erdogan seine Regierung zu schützen und das ist legitim.Natürlich haben die Menschen in der Türkei unterschiedliche Meinungen und das ist gut so. Aber eine brutale Auseinandersetzung mit der Polizei ist nicht der geeignete Weg um seine Meinung zu Äußern ,dazu gibt es Zeitungen und andere Medien.Auch wenn andere was anderes sagen gibt es unter dieser Regierung viel mehr Möglichkeiten seine Meinung zum Ausdruck zu bringen als bei vorangegangenen Regierungen.Man kann sagen erst unter der Regierung der AKP haben die Menschen genug wissen und rechte erfahren um zu demonstrieren,vorher konnte man nicht mal angekündigte Demos veranstalten.Ich hoffe die Türkei hält Ihren Kurs bei. Die Grossprojekte die Hr.Erdogan in Angriff genommen hat kommen dem Volk zu gute und sind nicht der Ausdruck seines Grossen Egos ,was gerne von Medien dargestellt wird.Wenn man seine Bauprojekte revue passieren lässt erkennt man das sie die Türkei vorangebracht haben.in jeder hinsicht. Gegner die dagegen sind gab es gibt es und wird es immer wieder geben, das ist der lauf der dinge :-) aber das ist in jedem Land so .

  9. mo sagt:

    Nunja, dass Leute für ihre Freiheit auf die Straße gehen ist so neu nun auch wieder nicht. Und dass im Protest sich auch unterschiedlichste Interessen (auf Zeit) zusammen tun, ist ebenfalls eine Binsenweisheit. (Wenn es sogar Fans unterschiedlicher Fußballclubs verbindet…)

  10. zeynel sagt:

    hallo leute, es war ein interessanter artikel.
    ich vermisse aber hintergründe. hintergründe darüber, wieso deutschland, und zwar fast ohne ausnahme, alle das selbe lauthals aufschreien. wie auf kommando. das selbe sah ich auch über putin. wie auf knopfdruck, in allen zeitungen wurde putin schlecht dargestellt in dem was er macht.

    schlecht, aber für wen ?

    das ist hier nämlich die entscheidende frage. und das selbe zählt bezüglich auch über die türkei.

    also frage ich mich, was ist der grund dafür. wie ein kommentator vor mir geschrieben, dass ich hier gerne kurz zitieren möchte

    „In Brasilien laufen zur Zeit auch gewalttätige Demos ab. Aber keines des Medien konzentriert alle Gewalttaten der Polizisten auf einen einzigen Politiker, wie extrem beim Erdogan gerade erlebt .“

    also muss es einen grund dafür geben.
    liegt es etwa wohl daran, dass die türkei nicht mehr über die IWF zu kontrollieren ist ?
    ist das auch der grund, warum die demos in brasilien eskaliert ist. brasilien ist auch ein land, die nicht mehr über die IWF kontrolliert werden kann. länder die ausser kontrolle sind.

    will man über diese wege verhindern, dass die türkei wirtschaftlich immer stärker wird ?

    so scheint es wohl zu sein.

    ein versuch der feindlicher übernahme von türkish airlines von der lufthansa scheiterte. dann die vergeblichen bemühungen mit der turkish airlines eine partnerschaft einzugehen. sogar frau merkel hat versucht, beim türkischen premierminister erdogan das in die wege zu leiten.

    ein türkischer journalist mit dem namen yigit bulut hat diese punkte sehr gut auf den punkt gebracht. OTPÖR sag ich nur.

    aber noch gravierender ist die enthüllung eines geheimen bericht von 2009. dieser bericht wurde laut yigit bulut von den geheimdiensten deutschlands und englands verfasst, dass meiner meinung nach, eigentlich ein grund für eine kriegserklärung sein könnte.

    ich möchte das video, in der der journalist yigit bulut diesen geheimbericht enthüllt jedem der türkisch kann empfehlen, sich das anzuschauen.

    http://www.youtube.com/watch?v=d93zc-UtoM0

    ab min. 11:00 wird das bericht kurz erwähnt.
    dann ab min. 17:58 wird detailliert das geheimbericht behandelt und vorgelesen was in dem bericht so drin steht.

    was lerne ich daraus ?

    1. nirgendswo in europa, und erst recht nicht in deutschland, gibt es eine freie presse. die presse wird – wenn es darauf ankommt – von einer unsichtbaren hand geleitet.

    2. die leute werden bewusst desinformiert.

    3. ein einzelner mensch ist intelligent. aber viele menschen zusammen sind dumm wie hundert meder landstrasse. WARUM ? weil niemand die richtigen fragen stellt. denn, auf eine falsche frage, gibt es eine falsche antwort.

    4. die enthüllungen von snowden ist ein skandal das seines gleichen sucht. es ist sehr auffällig, wie ruhig unsere medienlandschaft und politiker sind, wenn man das mit der kritik über die türkei sieht.

    5. das deutsche volk soll sich erst einmal an der eigenen nase fassen und lauthals aufschreiend diese frage stellen

    WEN GEHÖRT DEUTSCHLAND!!!

    während die türkei versucht, mehr freiheiten zu schaffen, wird hier versucht, die freiheiten abzuschaffen. fingerabdrücke in den pässen, so wie hitler das damals gemacht hat oder franko in spanien. ja lieber otto schilly, als sie franko erwähnten und sagten, dass wir uns nicht so aufführen sollen, haben sie aber verschwiegen, dass die spanier das nach der diktatur von franko die fingerabdrücke auf den passen und ausweisen wieder abgeschaft.

    stellt dieser obrigkeit diese frage

    WEN GEHÖRT DEUTSCHLAND

    denn diese minderheit da oben, sei es die politiker, bänker, konzerne, vorstände, sprich die reichen, betrachten deutschland als ihr privates eigentum. sie sehen deutschland als ihr eigentum und dementsprechend verhalten sie sich auch gegen den willen des volkes.