Türkische Presse Türkei

02.05.2013 – Gül, Japan, 1. Mai, EU Beitritt Türkei, TIKA, Istanbul

Die Themen des Tages sind: Gül reist nach Portugal; Japanischer Ministerpräsident in der Türkei; Freihandelsabkommen zwischen der Türkei und Südkorea; Türkischer Export steigt weiter an; 1.Mai-Demonstranten in Istanbul; Multi-Kulti-Nachrichten aus Deutschland; Fatma Şahin in London; Galataport Privatisierung der Türkei; Wir werden die höchste Sicherheit in der Nuklearenergie bieten

Von BYEGM, TRT Donnerstag, 02.05.2013, 11:51 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 02.05.2013, 11:53 Uhr Lesedauer: 9 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül reist nach Portugal
Staatspräsident Abdullah Gül wird nächste Woche nach Portugal reisen. Auf dem Programm der Reise des Staatspräsidenten zwischen dem 5. und 8. Mai steht ein Treffen mit dem portugiesischen Staatspräsidenten, der Besuch des portugiesischen Parlaments und ein Treffen mit der Parlamentspräsidentin sowie die Teilnahme an einem Mittagessen, das der portugiesische Ministerpräsident zu Ehren von Gül geben wird, an. Außerdem wird Staatspräsident Gül die Stadtverwaltung von Lissabon besuchen.

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Wie es in einer Erklärung des Pressezentrums heißt, wird Gül bei seinen Gesprächen in Lissabon neben den bilateralen Beziehungen den EU-Beitrittsprozess sowie aktuelle regionale und internationale Themen bewerten.

Japanischer Ministerpräsident in der Türkei
Japanischer Ministerpräsident, Shinzo Abe, kommt heute in die Türkei. Beim zweitägigen Besuch, werden der Ausbau der bilateralen Beziehungen, Wirtschaftsthemen und der Bau eines Atomkraftwerkes besprochen. Bezüglich der Ausschreibung zum Atomkraftwerk in Sinop waren die Angebote von französischen und japanischen Firmen in Höhe von 22 Milliarden Dollar angenommen worden, jedoch steht immer noch nicht fest welches Unternehmen den Zuschlag erhält. Energieminister Taner Yıldız hatte für dieses Wochenende die Bekanntgabe des Zuschlags angekündigt. Im Vorfeld seines Besuchs erklärte der japanische Premier, Shinzo Abe, gegenüber dem Fernsehsender TRT Haber, Wunsch sei der Ausbau der Beziehungen auf allen Ebenen. Abe sagte ferner, er hoffe, dass der Türkeibesuch die Stagnation in Japan, der zweitgrößten Wirtschaft der Welt, beenden werde. Abe wird heute mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan zusammenkommen.

Fatma Şahin in London
In Kooperation mit der Doğan TV Holding wurde der Konferenz zum „Frau und Macht im Nahen Osten“ in Gastgeberschaft von Chatham House in London organisiert.

Im Rahmen des Panels unter dem Motto „Frauen an der Spitze“ hielt Ministerin für Familie und Sozialpolitik, Fatma Şahin eine Rede. Şahin sagte in ihrer Rede, „Gerechtigkeit muss für alle gelten. Die Welt braucht Frieden, Zuneigung und Empathie. Um das zu erreichen können wir die Kooperation von Frauen gut gebrauchen.“

Das 1920 gegründete Chatham House ist ein privater weltweit führender britischer Think Tank mit Sitz in London. Dessen Mitglieder befassen sich in Studienprogrammen, Arbeitsgruppen, Roundtables, Konferenzen und Seminaren mit aktuellen Fragen und Analysen des politischen Zeitgeschehens auf internationaler Ebene.

Freihandelsabkommen zwischen der Türkei und Südkorea
Wirtschaftsminister Zafer Çağlayan erklärte gestern, dass das Freihandelsabkommen zwischen der Türkei und Südkorea in Kraft getreten ist. In einer schriftlichen Erklärung teilte Çağlayan mit, dass dieser Abkommen im Zoll beider Länder angewendet wird. Demnach werden 93 Prozent der türkischen Industrieexporte an Südkorea zollfrei exportiert.

Türkischer Export steigt weiter an
Im April ist der türkische Export um 4,9 Prozent auf 11.870 Milliarden gestiegen.

Wirtschaftsminister Zafer Çağlayan bekundete die Zahl des Exports für den April an 217 verschiedene Ländern und Regionen. „Während die Lieferungen in die Europäische Union zurückgingen, stiegen die türkischen Exporte in andere Weltregionen und an Asien weiter an.“ so Çağlayan.

Präsident des Rates der türkischen Exporteure (TIM), Mehmet Büyükekşi gab ferner bekannt, dass die Exporte in den Automobilsektor auf 1,769 Milliarden, in den Chemiesektor 1,432 Milliarden und in den Fertigkleidung 1,327 Milliarden Dollar erreicht haben.

Das Exporteuren Rat der Türkei, vertretet 60 regional und sektoralaktive Exporteure Unionen, 26 Exporteure Sektoren, 13 dienstleistenden Generalsekretariat für Exporteure und Exporteure Verbände. Am ersten Tag jeden Monats werden die monatlichen Zahlen durch Vermittlung der Medien vom türkischen Exporteuren Rat an die Öffentlichkeit bekanntgegeben, diese Arbeit findet im Rahmen durch Organisationen in verschiedenen Provinzen der Türkei statt.

15. Internationales Theater-Festival Adana
Stadttheater und die Sabancı Stiftung haben gemeinsam das 15. Internationales Theater-Festival von Adana organisiert.

Das Festival wurde mit einer Vorstellung von niederländischer Theatergruppe Close Act gekrönt. In 15 Jahren hieß der Internationale Theaterfestival insgesamt 74 ausländischen Theatergruppen aus 38 verschiedenen Ländern und über fünf Tausend einheimische und ausländischen Künstlern willkommen.

Das Theaterfestival hat über 80 Tausend Besucher aus Adana und aus der ganzen Türkei gezogen.

Olympia 2016, die Türkei und Schwimm-Star Michael Phelps
Wie man schon weißt, steht Rio de Janeiro 2016 so gut wie vor der Tür, aber im Jahr will man mit Istanbul schließlich selbst am Zug sein. Derzeit stehen alle Zeichen in der Türkei auf Olympische Spiele. In Sachen Olympia 2016 offenbar auf Nummer will die Türkei sicher gehen. Man hat sich jetzt für die eigene Schwimmriege einen prominenten Berater geleistet. Es soll für den türkischen Kader richten, niemand geringeres als Bab Bowman, der Trainer von Schwimm-As Michael Phelps. Das Teil der türkischen Politik ist die Ernennung Bowmanns zum Berater, Athleten im Schwimmen und anderen wichtigen olympischen Disziplinen zu entwickeln. Nach Angaben des Ministeriums besteht Bowmanns erste Aufgabe nun darin, aus einem Pool von rund 200.000 Jugendlichen diejenigen mit dem größten Potential herauszufischen. In anderen Disziplinen tun sich gerade die türkischen Damen besonders hervor.

1.Mai-Demonstranten in Istanbul
Während der 1.Mai-Demonstrationen in Istanbul ist es zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und linksgerichteten Initiativen und Parteien gekommen. Die Polizei hatte im Vorfeld eine Reihe von Straßen abgesperrt, um die erwarteten Ausschreitungen nicht ausufern zu lassen. Es wurden sogar zwei Brücken abgebaut. Bei 1. Mai-Demonstrationen in der ganzen Türkei sind 22 Polizeimänner verletzt. Um Demonstranten der Konföderation der Revolutionären Arbeitergewerkschaften der Türkei (DİSK), der Arbeiterpartei (IP) und der türkisch-kommunistischen Partei (TKP), die Route von Şişli aus zum Taksim-Platz zu versperren, hatte die Polizei zuvor die Unkapanı- und Galata Brücken auseinandergebaut. In regelmäßigen zeitlichen Abständen Schauplatz für Demonstrationen verschiedenster Gruppen ist der Taksim-Platz. Auf dem Platz kam es seit den sechziger Jahren zu den alljährlichen Mai-Kundgebungen immer wieder zu schweren Ausschreitungen, die zu Todesopfern führten.

Die Türkei ist kein Freund gentechnisch manipulierter Produkte
Die Regierung in der Türkei hat nach einer illegalen Einfuhr gentechnisch verunreinigter Reislieferungen am Hafen von Mersin, den Import von 26 gentechnische veränderten Pflanzen verboten. Um als Tierfutter verarbeitet zu werden, sollen doch einige genmanipulierte Mais- und Sojasorten auf den türkischen Markt gelangen dürfen. Die Türkei ist kein Freund gentechnisch manipulierter Produkte. Nun hat die Regierung 26 gentechnisch veränderten Pflanzen verboten. Doch die USA ist nicht glücklich über die „Genfood“-kritische Haltung der Türken. Denn die Türkei ist ein potentieller Absatzmarkt. In der Türkei müssen die gentechnischen veränderten Pflanzen draußen bleiben.

Galataport-Privatisierung der Türkei
Der Salıpazarı-Hafen in Istanbul, den man auch Galataport genannt, steht kurz vor der Privatisierung. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan sagt: „Wir müssen schneller wachen“. Für den 30. April war der Stichtag angesetzt. Zahlreiche türkische und ausländische Unternehmen sind interessiert an Galataport. Aber, die Privatisierung des Galataport steht unter keinem guten Stern. Denn, die Türkische Architektenkammer (TMMOB) ist besorgt über den Ausbau der Hafenanlage und fürchtet um die Kulturgüter der Stadt Istanbul. Schon jetzt entstehen neue Hotels um den Hafen herum. Dieser Trend werde zunehmen. Doch die türkische Regierung hält an ihrem Vorhaben fest. Denn die Türkei fürchtet einen Rückgang beim Wirtschaftswachstum. Für 4.3 Mrd. Dollar hatte die GHI (Global Investment Holding) einen Zuschlag zur Anlage des Hafens Galataport mit einer Laufzeit von 49 Jahren erhalten. Der Staatsrat (Danıştay) der Türkei entschied im Jahr 2005 die Privatisierung für annuliert. Das aktuelle Privatisierungsprogramm im Seefahrtsektor umfasst weiterhin „die Häfen Izmir Kruvaze Port und Izmir Pasaport sowie die Seehäfen Istanbul Kalamış und Mersin Taşucu“.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Multi-Kulti-Nachrichten aus Deutschland
Radikal berichtet unter der Schlagzeile „Multi-Kulti-Nachrichten aus Deutschland“, der zweite Teil des Dokumentarfilms „50 Jahre in Deutschland“, der anlässlich des 50. Jahrestages des Arbeiteranwerbeabkommens vorbereitete worden sei, werde in diesem Monat ausgestrahlt. Der Titel des zweiten Teils der TRT-Dokumentation „Multi-Kulti-Nachrichten“ gehe auf das gleichnamige „Radio Multi-Kulti“ zurück, das Sendungen in 18 Sprachen ausstrahle. Thema der Doku seien die anhaltenden Anpassungsprobleme der Türken, obwohl sie schon seit 50 Jahren in Deutschland leben. Ferner werde in der Dokumentation die Deutschland-Wahrnehmung der türkischen Migranten, die Rolle der Medien bei den Vorurteilen gegen Migranten und der Islam in deutschen Medien behandelt. Zudem würden türkischstämmige Medienmitarbeiter über ihre Probleme erzählen.

Arabische Touristen führen zum Frühling in der Tourismusbranche
In Haber Türk lesen wir unter der Schlagzeile „arabische Touristen führen zum Frühling in der Tourismusbranche“, aus acht arabischen Ländern seien in den ersten drei Monaten dieses Jahres etwa 111.000 Touristen in die Türkei gekommen. Dem Blatt zufolge seien die steigende Popularität der türkischen Fernsehserien, das milde Wetter im Winter sowie die erhöhten Preise beim Konkurrenten Dubai die wichtigsten Gründe für die gestiegene Besucherzahl aus den arabischen Ländern.

Hilfsprojekten von TIKA
Aus Star erfahren wir, TIKA habe im vergangenen Jahr in 81 Ländern 1632 Projekte im Gesamtwert von 2,5 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Dem Blatt nach hätten afrikanische Länder bei Hilfsprojekten von TIKA Priorität. Die Türkei habe ihre Entwicklungshilfe um 99 Prozent erhöht und liege somit in der OECD auf dem ersten Platz.

In Lissabon wird Geschichte geschrieben
Sabah meldet unter der Schlagzeile „in Lissabon wird Geschichte geschrieben“, im Halbfinal-Rückspiel der Europa League werde Fenerbahce Istanbul gegen Benfica Lissabon antreten. Weiter heißt es in der Meldung, das Spiel werde um 22:05 Uhr beginnen. Fenerbahce habe das Hinspiel in Istanbul 1 : 0 gewonnen. Ziel sei es nun auch Benfica auszuschalten und im Finale in Amsterdam zu spielen.

Türkische Flagge auf Shishapangma
Hürriyet schreibt unter der Schlagzeile „türkische Flagge auf Shishapangma“, der türkische Bergsteiger Tunc Findik habe den 8013 Meter hohen Shishapangma in chinesischen Territorien bestiegen und auf dem Gipfel die türkische Flagge gehisst. Dem Blatt zufolge habe der Extrembergsteiger den Aufstieg zum Gipfel des niedrigsten Achttausenders am 29. April um 01:00 Uhr begonnen und am 30. April um 13:30 Uhr abgeschlossen. Dem Blatt zufolge gebe es 14 Berge, deren Gipfel höher als 8000 Meter sind. Weltweit hätten bisher nur 32 Bergsteiger alle 14 Achttausender bestiegen, heißt es weiter.

Wir werden die höchste Sicherheit in der Nuklearenergie bieten
Milliyet veröffentlicht unter der Schlagzeile „wir werden die höchste Sicherheit in der Nuklearenergie bieten“ ein Interview mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe im Vorfeld seines Besuchs in der Türkei. Dem Blatt nach habe Abe im Zusammenhang mit dem Bau eines Atomkraftwerks, der voraussichtlich ein Thema der offiziellen Gespräche sein werde, gesagt, Japan habe von Fukushima eine Lehre gezogen und der ganzen, einschließlich der Türkei hohe Sicherheitsstandards bieten. Ferner habe Abe den Wunsch nach einer Kooperation der Unternehmen beider Länder im Irak zur Sprache gebracht. Türkische Presse Türkei

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