Türkische Presse Türkei
05.04.2013 – Erdoğan, Kurden, Zypern, Fachkräfte, EU Beitritt Türkei
Die Themen des Tages sind: Cemil Çiçek in der Ukraine; Sitzung mit dem Rat der Weisen; Der irländische Vizepremier und Außenminister Eamon Gilmore; Schon keine Einwanderung nach Deutschland; Türkische Wirtschaft muss sich die Weltmarken in sich legen; Finden die griechischen Unternehmen ihr Heil in der Türkei?
Von BYEGM, TRT Freitag, 05.04.2013, 11:06 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 05.04.2013, 11:06 Uhr Lesedauer: 8 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Cemil Çiçek in der Ukraine
Präsident der Türkischen Großen Nationalversammlung Cemil Çiçek ist für einen offiziellen Besuch in der Ukraine. Cemil Çiçek ist im Rahmen seiner Kontakte mit dem ukrainischen Staatspräsidenten Viktor Yanokovic zusammengekommen.
Im Rahmen seiner Kontakte wird Çiçek auch einige Besuche verwirklichen. In diesem Rahmen besuchte er eine türkische Schule in Kiew. Er wurde bei seinem Schulbesuch von den Schülern mit Brot und Salz empfangen. Später beantwortete Çiçek die Fragen der Schüler.
Es stehen auch Gespräche mit Parlamentspräsident Wladimir Rybak und dem ukrainischen Ministerpräsidenten Mykola Azarov auf dem Besuchsprogram von Çiçek.
Parlamentspräsident Çiçek wird nach seinen Kontakten in der Ukraine am 6. April in die Autonome Republik Krim weiterreisen.
Sitzung mit dem Rat der Weisen
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan traf gestern Abend in Istanbul mit dem „Rat der Weisen“ zusammen. Die Gespräche wurden der Presse geschlossen geführt. Der „Rat der Weisen“ soll eine Schlüsselrolle bei der Beendigung des Kurdenkonflikts spielen. Erdoğan bezeichnete die Mitglieder des Rates als tapfere Menschen. Die Kommission besteht aus Schriftstellern, Künstlern und Akademikern.
Der irländische Vizepremier und Außenminister Eamon Gilmore
Vizepremier und Außenminister Eamon Gilmore stattet der Türkei einen Besuch ab. Es wurde verlautet, dass Gilmore zwischen dem 7. und 10. April die Türkei besuchen wird.
Gilmore wird voraussichtlich am 7. April in Istanbul mit Außenminister Ahmet Davutoğlu zusammenkommen. Bei diesem Treffen sollen neben den Beziehungen zwischen der Türkei und Irland, die Türkei-EU Beziehungen, die Zypern-Frage sowie regionale und internationale Themen auf der Tagesordnung stehen.
Es wurde auch erfahren, dass Gilmore am 8. April das syrische Flüchtlingslager in Gaziantep-Nizip besuchen und anschließend nach Ankara weiterreisen wird. Am 9. April wird er von Staatspräsident Abdullah Gül empfangen. Auch steht für den 9. April ein Gespräch mit Europaminister Egemen Bağış auf der Tagesordnung.
Friedensnobelpreiseträgerin Tawakkul Karman besucht Ministerin für Familien und Soziales, Fatma Şahin
Ministerin für Familien und Soziales, Fatma Şahin hat gestern die jemenitische Aktivistin und Friedensnobelpreiseträgerin Tawakkul Karman empfangen. Şahin sagte, dass sie sehr erfreut über den Besuch von Karman ist.
Tawakkul Karman, jemenitische Aktivistin und Friedensnobelpreiseträgerin äußerte sich zu der Entschuldigung von Israel. „Die Entschuldigung von Israel ist ein Triumph der Türkei. Das heißt, dass Israel ihren Fehler bei dem Vorfall der Seefähre “Mavi Marmara“ einsieht. Israel muss auch Fehler im Bereich des Gazza-Embargos und andere Fehler akzeptieren. “so Karman.
Tawakkul Karman hat letztes Jahr die türkische Staatsbürgerschaft angenommen. Sie sagte, die türkische und jemenitische Kultur auszutragen es sei für sie eine Ehre.
Tawakkul Karman, „Eiserne Frau“ und „Mutter der jemenitischen Revolution“ genannt, wurde mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Karman teilt sich den Nobelpreis mit der liberianischen Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf und der liberianischen Aktivistin Leymah Gbowee. Die Frauen erhalten die Auszeichnung „für ihren gewaltfreien Kampf für die Sicherheit von Frauen und für die Rechte von Frauen für volle Teilnahme an friedensbildender Arbeit“.
Türkische Serie wird in den USA ausgestrahlt
Zum ersten Mal wird eine türkische Serie in den USA ausgestrahlt. Der Chef der berühmten amerikanischen Produktionsfirma “Sender /Moses Production” Ian Sander sagte, dass das Szenario der Serie “Son” für den amerikanischen Zuschauer bearbeitet wird. Zuvor wurde die Serie in Schweden ausgestrahlt.
Fenerbahçe gewann gegen Lazio Mit 2:0
Fenerbahçe gewann gegen Lazio Rom mit 2:0 und verschaffte sich damit eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel kommende Woche in Rom. Nach einer sehr ausgeglichenen ersten Hälfte drückte der Gastgeber zunehmend und kam schließlich durch einen Elfmeter von Pierre Webó zum verdienten Führungstreffer. Das zweite Tor schoss Dirk Kuyt in der Nachspielzeit.
Schon keine Einwanderung nach Deutschland
Bei einer Veranstaltung in Berlin des Wirtschafts-Rats erklärte der türkische Industrie-Minister Nihat Ergün, dass die Türkei in den vergangenen Jahrzehnten, eine Abwanderung von Arbeits- und Fachkräften zu verzeichnen hatte.
„Es gibt kein neues Anwerbeabkommen mit Deutschland. Die Türkei braucht alle Fach- und Arbeitskräfte. Stattdessen soll Deutschland seinem Land Fachkräfte schicken“ sagte der türkische Industrie-Minister Nihat Ergün. „Zu deutschen Wirtschafts-Vertretern, Türkischstämmige Fachkräfte und Wissenschaftler sollen nun aus Deutschland zu einer Rückkehr in die Heimat ihrer Eltern bewegt werden. Ein neues Anwerbe-Abkommen mit der Türkei sollen Vertreter des Wirtschaftsrats vorgeschlagen haben. „Ich habe ihnen deutlich gesagt, dass die Türkei kein Interesse an einem derartigen Abkommen hat. Wir haben selbst einen Mangel an Fachkräften. Die Türkei biete sehr gute Rahmenbedingungen für Fachkräfte aus dem Ausland. Deutschland solle der Türkei Fachkräfte schicken und nicht anders herum. Auch Deutsche seien willkommen“, so Ergün.
Zweites türkisches AKW
In der Türkei haben Mitsubishi und das französische Unternehmen Areva die Ausschreibung für den Bau des zweiten AKWs erhalten. Das 22 Mrd. Dollar Projekt soll 2017 starten und 2023 fertig gestellt werden. Das berichtet eine japanische Wirtschafts-Zeitung. Diese Behauptung dementierte auch der türkische Energie-Minister Taner Yıldız. Der Vergabe-Prozess sei noch in vollem Gange. Doch zwei von ehemals vier Haupt-Interessenten seien schon abgesprungen. Im vergangenen Monat hatte es große Proteste gegen den geplanten Bau des zweiten AKWs in der Schwarzmeer-Stadt Sinop gegeben.
Türkische Wirtschaft muss sich die Weltmarken in sich legen
Den 19. Platz belegt die Türkei in den Rangliste der 100 wertvollsten Länder-Marken. Derzeit kann die Türkei nicht mit eigenen Produkt-Marken brillieren. Unter den ersten 500 wertvollsten Marken der Welt, ist nicht eine einzige türkische Marke zu finden. „es werde unter diesen Voraussetzungen sehr schwer sein, die wirtschaftlichen Ziele für 2023 zu erreichen. So wird es sehr schwer werden, die zehngrößte Wirtschaft der Welt zu werden“ meint der türkische Wirtschafts-Wissenschaftler Serdar Pirtini. Man weißt schon, dass die Türkei plant, ihre aktuelle Export-Rate im Wert von 150 Mrd. Dollar, bis 2023 auf 500 Mrd. Dollar zu erhöhen. Und man kann zu diesem Zweck ohne Marke nicht erreichen. Pirtini sagt immer; „Wenn du keine Marke hast, dann hast du nichts. Die einzige Alternative, die dir bliebt ist, der Verkauf von Produkten zu niedrigen Preisen“. Also türkische Wirtschaft muss sich die Weltmarken in Sich legen.
Finden die griechischen Unternehmen ihr Heil in der Türkei?
„Die türkische Unternehmen sollen sich an Übernahmen von maroden griechischen Fabriken beteiligen“ sagt der stellvertretende Vorsitzende von Neon Energy, Dimitris Papanicolaou. Es bietet sich eine Reihe von Investitions-Möglichkeiten. Doch konkrete Angebote liegen noch nicht vor. „ Täglich verlieren durchschnittlich 1000 Griechen ihre Arbeitsplätze.
Ausschlaggebend sein die Schließungen von zahlreihen Fabriken. Türkische Unternehmer seien herzlich willkommen, jene Fabriken zu übernehmen“ sagte der Vorsitzende des Türkische-Griechischen Wirtschafts-Rats, Dimitris Papanicolaou auch.
Um sie über die Lage in Griechenland zu informieren habe er sich mit Vertretern des türkischen Dachverbandes der Handelskammern (TOBBO) zusammengesetzt, so berichtet Ahmet Hacı Osman, der türkisch-griechische Parlamentarier der Provinz Rodop.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Doping für den Handel mit dem Viking-Zug
Yeni Şafak berichtet unter der Schlagzeile, „Doping für den Handel mit dem Viking-Zug“ über die Worte des Staatspräsidenten Abdullah Gül. Der Staatspräsident habe gesagt, dass das Projekt „Viking-Zug“ der die baltischen Staaten über dem Schwarzen Meer mit der Türkei verbinden wird, bis zum Nahen Osten fahren wird. Gül habe in Litauen des Weiteren an Europäische Staaten appelliert und über die ungerechte Visumregelung gesprochen. Diese ungerechte Handhabe müsse aufgehoben werden. Die Zeitung wiedergibt folgende Worte des Staatspräsidenten, „Das Thema Visum ist sehr wichtig. Denn während sie für ihre Waren innerhalb der Zollunion Freizügigkeit haben, haben die Hersteller dieser Waren in den Staaten der Zollunion, also in den EU-Staaten keine Freizügigkeit. Es kommt manchmal sogar vor, dass sie mal an den Messen, auf denen sie ihre Waren ausstellen, nicht teilnehmen können. Daher erwarten wir während der EU-Ratspräsidentschaft Litauens, allen voran von der Präsidentin von allen Funktionären, dass dieses Thema ausdiskutiert und die von uns erwarteten Schritte gesetzt werden.
Energieriese kommt mit einem Investitionsvorhaben in Höhe von 3 Milliarden Dollar
„Energieriese kommt mit einem Investitionsvorhaben in Höhe von 3 Milliarden Dollar“ lautet eine Schlagzeile von Milliyet. Wirtschaftsminister Zafer Çağlayan habe bekannt gegeben, dass der Energieriese aus den USA in der ägäischen Region Investitionen in Höhe von 3 Milliarden Dollar tätigen wird. Laut Zeitungsbericht werde die Firma aus Kohle Ammonium und Schwefelsäure herstellen.
Aus Arbeitern wurden Bosse
In einer weiteren Nachricht von Milliyet lesen wir unter der Schlagzeile, „Aus Arbeitern wurden Bosse“ dass die Kinder und Enkel der vor 52 Jahren nach Deutschland ausgewanderten Türken mittlerweile zu Bossen geworden sind. Die Zeitung berichtet, 80 Tausend von 3 Millionen in Deutschland lebenden Türken hätten insgesamt 10,3 Milliarden investiert und ihre Existenz gegründet. Der Umsatz der türkischen Bosse in Europa habe im Jahre 2012 etwa 38 Milliarden Euro betragen. Die Zahl der Beschäftigten in diesen Firmen liege mittlerweile bei 380 Tausend.
Börse Istanbul
Zaman schreibt, dass die Istanbuler Wertpapierbörse fortan Börse Istanbul heißen wird. Die neue Börse werde heute feierlich von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan eröffnet.
Filmreife Operation in der Synagoge in Damaskus
Sabah schreibt unter der Schlagzeile, „filmreife Operation in der Synagoge in Damaskus“ dass israelische Geheimagenten in die 2750 Jahre alte Eliyahou Hanabi Synagoge eingedrungen sind. Infolge dieser geheimen Operation seien tausendjährige Handschriften und Sarkophage entwendet worden.
Madnavi in 13 Sprachen im Handy
„Madnavi in 13 Sprachen im Handy“ lautet eine Schlagzeile von Vatan. Das große Werk von Mevlana werde man in intelligenten Mobiltelefonen in 13 Sprachen lesen und einige Weisheiten in den sozialen Netzwerken posten können. Die Anwendung werde zunächst in 13 Sprachen sein, darunter Englisch, Japanisch, Französisch, Chinesisch. Diese Palette wolle man in Kürze auf 22 Sprachen erweitern.
Fenerbahçe Istanubl 2-0 Lazio
In einer Sportnachricht von Yeni Şafak lesen wir über das gestrige UEFA Spiel zwischen Fenerbahçe Istanubl und Lazio. Im Hinspiel der Viertelfinale habe Fenerbahçe Istanbul das italienische Team mit 2:0 besiegt und Vorteil für das Halbfinale geschaffen. Türkische Presse Türkei
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