Islam-Schmäh-Video

Die Unschuld des Brandstifters?

Und immer wiederholen sich die Ereignisse. Zuerst agitiert jemand unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit gegen den Islam. Dies treibt extremistische Kräfte in der islamischen Welt zu Gewaltakten an - ein Kommentar von Tahir Chaudhry.

Von Tahir Chaudhry Freitag, 28.09.2012, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 30.09.2012, 22:37 Uhr Lesedauer: 5 Minuten  |  

Zurzeit erleben wir eine weitere Episode der Provokation von Muslimen. Sie begann mit einigen Ausschnitten des Schmäh-Films „Die Unschuld der Muslime“ und es folgten gewaltsame Proteste und Übergriffe auf Auslandsvertretungen in der islamischen Welt. Ähnliche Empörung riefen unter anderem die Mohammed-Karikaturen von Kurt Westergard, Der Film „Fitna“ von Gert Wilders oder der „Burn a Koran Day“ von Pastor Terry Jones hervor. Jeder von ihnen hat Bewunderer in der westlichen Welt gefunden, die die Provokateure als Freiheitskämpfer und Verfechter der Demokratie stilisieren. Der erstere von ihnen wurde sogar von der Bundeskanzlerin für sein „unbeugsames Eintreten“ für die Meinungs- und Pressefreiheit ausgezeichnet.

Und immer wiederholen sich die Ereignisse. Zuerst agitiert jemand unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit gegen den Islam. Dies treibt extremistische Kräfte in der islamischen Welt zu Gewaltakten an. Flaggen werden angezündet, Autos brennen, Botschaften werden zerstört, Morddrohungen werden ausgesprochen und unschuldige Menschen sterben. Und während die Landsleute des Agitators weltweit in Gefahr leben, sitzt dieser an einem sicheren Ort und beobachtet das Spektakel völlig „überrascht“. Als wäre der Unruhestifter darüber verwundert, dass er sich für immer in den Geschichtsbüchern verewigen würde.

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Trotzdem gibt es einen markanten Unterschied zu der vergangenen Islam-Kritik. Europa befindet sich in einer gigantischen wirtschaftlichen Krise. Die arabische Welt hatte vor kurzem seinen Arabischen „Frühling“, der durch den Westen energisch gestützt wurde. Nun greifen aber Islamisten nach der Macht und drängen die Zukunft in eine totale Ungewissheit. Gerade jetzt – wo alles außer Kontrolle zu geraten scheint – haben es westliche Staaten verstanden, wie wichtig es, ist deeskalierend zu wirken. Denn in instabilen Zeiten suchen Menschen nach festen Werten. In der arabischen Welt gibt es extreme Randgruppen, die sich gerade solche Schmähungen zunutze machen, um durch die Schaffung eines westlichen Feindbildes vermehrt Anhänger zu gewinnen. Genauso gilt es auch für den Westen. Denn auch hier gibt es viele Stimmen, die sich gegenseitig darin bestärken, die Meinungsfreiheit als höchstes und grenzenloses Gut anzuerkennen. All dies damit wir in der Gegenüberstellung zu konträren Wertvorstellungen unseren scheinbaren zivilisatorischen Fortschritt beweisen können. Aber ist derjenige zivilisatorisch am fortgeschrittensten, der die Verletzung von menschlichen Gefühlen oder die Beleidigung einer Religion duldet oder gar fördert und dadurch das soziale Klima gefährdet? Ist das ein korrekter Maßstab?

Und es ist ja geradezu en vogue zu sagen: „Also mir ist nichts heilig. Sollen die Muslime sich mal nicht so anstellen. Die müssen mal endlich verstehen, dass wir hier immer noch die Meinungsfreiheit haben.“ Bei all der Erregung vergisst man jedoch völlig, zu differenzieren. Niemand fragt sich wirklich, wie viele es sind, die sich wirklich an gewaltsamen Ausschreitungen beteiligen. Diese Minderheit ist nicht einmal in Prozent ausdrückbar. Es gibt über 1.3 Milliarden Muslime in der Welt. Sie reagieren meist auf ihre Weise, indem sie mit Freunden und Bekannten sprechen, sie aufklären, vielleicht auch klagen oder friedlich demonstrieren. Niemand von ihnen kommt auf die Idee, Angst und Schrecken zu verbreiten.

Anstatt diesen stumpfsinnigen Film zu ignorieren, hat man ihm Beachtung geschenkt. Dabei spielt es keine Rolle, wie billig dieser Film produziert sein mag. Als würde die Qualität eines Films etwas über die Dimension einer Schmähung aussagen. Eher nicht.

Der in den Medien allgegenwärtige Mob, der durch die Straßen zieht und anscheinend gezielt auch die deutsche Botschaft angegriffen haben soll, handelt nicht aus Liebe zum Propheten und aus religiöser Verpflichtung heraus. Ihr weltlicher Frust sucht ein entsprechendes Ventil und wird fündig. Gerade Muslime, die den Anspruch erheben, den Propheten Muhammad zu lieben und zu ehren, werden in diesem Fall selbst zur Ursache von sinnloser Gewalt und der Ermordung unschuldiger Menschen. Es widerspricht in jeder Hinsicht der Lehren des Islam. Denn der Islam sieht für Verunglimpfungen und blasphemische Äußerungen keinerlei weltliche Strafe vor. Der einzige islam-konforme Weg gegen Blasphemie und Verunglimpfung vorzugehen, ist durch Aufklärung und Argumentation. Außerdem werden die Muslime im Koran diesbezüglich angesprochen: „Sicherlich […] werdet ihr viel Verletzendes zu hören bekommen von denen, die vor euch die Schrift empfingen, und von den Götzendienern. Doch wenn ihr Standhaftigkeit zeigt und redlich handelt, fürwahr, das ist eine Sache fester Entschlossenheit.“ (Der Koran, 3:187)

Das Recht auf freie Meinungsäußerung als integraler Bestandteil der islamischen Lehre wirkte nicht nur anziehend auf Nicht-Muslime, sondern selbst für den Spötter. Denn auch zu Lebzeiten des Propheten Muhammad wurde er unzählige Male vor seinen Anhängern verspottet. Doch warnte der Prophet immer wieder seine Gemeinschaft davor, den Spöttern etwas anzutun. Was bringt es auch, jemanden mit Einschüchterung und Gewalt zum Schweigen zu bringen? Ändert sich dadurch eine Meinung? Respekt, Ehre, Liebe, Wertschätzung kommen nur vom Herzen und können nicht erzwungen werden. Stattdessen wird den Muslimen verordnet, die Gefühle anderer nicht zu verletzen:

Und schmähet nicht die, welche sie statt Allah anrufen, sonst würden sie aus Groll Allah schmähen ohne Wissen.“ (Der Koran, 6:106-107)

Es ist an der Zeit, dass die Mehrheit der Muslime ihren Beitrag für ein friedliches Zusammenleben leistet, indem sie aktiver und transparenter nach außen tritt. Die deutsche Öffentlichkeit verlangt einmal mehr nach den moderaten Muslimen. Eine Aktion in die richtige Richtung machte die Ahmadiyya-Muslim-Gemeinschaft in diesem Jahr, als sie unter dem Motto: „Muslime für Frieden“ eine flächendeckende Flyer- und Plakataktion durchführte.

Auf der anderen Seite: So wie wir bestrebt sind, dass sich kein religiöser Fanatismus in der Gesellschaft breit macht, sollten wir auch bestrebt sein, anti-religiösen Fanatismus Einhalt zu gebieten. Daher ist die Entscheidung, eine öffentliche Aufführung des Filmes seitens rechtextremer Gruppierungen zu verbieten, zu begrüßen. Der Rechtsstaat hat nicht nur zum Ziel, die Freiheiten des Einzelnen zu verteidigen, sondern auch den gesellschaftlichen Frieden zu sichern. Es ist nicht zuletzt auch ein Signal an die Welt, dass wir ein tolerantes Land sind, das die Beschimpfung einer Religion und Kränkung ihrer Angehörigen verurteilt. Aktuell Meinung

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  1. Mo sagt:

    Da kann man nur hoffen, dass die relativ kleine Ahmadiyya-Gemeinde richtungweisend für alle Muslime wird. Schließlich weiß man dort als Verfolgte in vielen islamisch geprägten Ländern am besten, wie schnell man selbst zum Gotteslästerer gestempelt wird, wenn man vom herrschenden „Mainstream“ abweicht. Eine Entscheidung, den Film zu verbieten, kann nur ein Gericht treffen. Dazu muss es zunächst einen Kläger geben. Der Rechtsweg steht jedem offen. Bloße Verlautbarungen, dass man für ein Verbot ist, sind keine Entscheidungen.

  2. MiTho sagt:

    In der deutschen Gesellschaft versteckt sich sehr viel dumpfe Xenophobie hinter vorgeblicher Islam-„Kritik“, die zumeist gar keine ist, sondern sich in aufgeschnappten Stereotypen erschöpft, die ihrerseits auch nicht hinterfragt werden. Wo vorhanden, greifen solcherart xenophobe, „autochthone“ Deutsche auch gern nach Roma, Sinti und sonstigen Migranten. Nach meiner Meinung rekrutieren Bewegungen wie die diversen „Pro’s“ ihre Anhängerschaft aus ohnehin stark rechtslastig gestützten Sammelbecken – und dort ist die Herkunft und das Bekenntnis des jeweils anzugreifenden Fremden tatsächlich Nebensache.
    Das dumpfe wie latente Unsicherheitsgefühl, es drückt sich im modernen Begriff „Prekariat“ hervorragend aus, sucht sich bei Unterschreiten eines bestimmten Bildungsstandes ein beinahe beliebiges Ziel.
    Die ebenso dünne wie intelligente Führungsschicht dieser Gruppierungen weiß, dass es zwar heute Muslime, aber später vielleicht einmal neue Ziele bieten kann und muss.

    Letztlich reden wir hier von einer gewissen „Grund“-Ethik, die in westlichen Völkern zu zerbröckeln droht und dadurch erneut Umstände in der Gesellschaft schafft, die denen in den deutschen, frühen dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gefährlich ähnlich werden.

    Auch da wurden Stimmen laut, die den Juden eine gewisse Mitverantwortung zuteilen wollten und auch da wurde nur allzu gern von interessierter Seite abgewiegelt, wenn einsame Mahner auf die sich langsam, aber unaufhaltsam verschärfenden Umstände hingewiesen hatten.
    Richtig ist, dass viele Muslime der Idee eines Tariq Ramadan, bewusst viele ihrer heimatlichen Wurzeln über Bord zu werfen und einen neuen, tatsächlich hier beheimateten Islam zu leben, zugunsten leichterer Dialogfindung beherzigen sollten. Ein türkischer Bruder sagte erst unlängst ganz richtig, dass manche seiner Landsleute mit ihrem Glauben leider auch einige unpassende, vorislamische Bräuche bei ihrer Einreise mit im Gepäck hatten. Nach meiner Meinung aber trifft auch hier der von Ihnen korrekt betonte „Verhältnismäßigkeitsgedanke“ zu: wieviel der hier beheimateten, ca. 4 Millionen Muslime tatsächlich keine Schnittstellen zur hiesigen Kultur ausbilden oder ausgebildet haben, bleibt im Dunkeln – aber zweifellos richtig wird die Aussage sein, dass die Zahl kleiner werden wird.
    Ohnehin progressiv, glaubens- wie gesetzestreu, tolerant und friedlich daherlebende Muslime wenden sich zu recht empört gegen den Vorwurf, sie müssten sich einerseits bei jeder sich bietenden Gelegenheit gegen Attentate aussprechen und andererseits beständig die Rückständigkeit vieler ihrer Kulturvertreter bekennen.

    Es ist eine Zeit angebrochen, in welcher viele eingewanderte oder auch konvertierte Muslime fest in dieser Gesellschaft Fuß gefasst haben. Und da muss ihnen zugestanden werden, dass sie ein selbstverständlicher Teil dieses Landes mit allen Rechten und Verpflichtungen SIND – und nicht WERDEN MÜSSEN.
    Deshalb kann die muslimische Gemeinschaft Deutschlands heute von ihrem Land, ihrer Gesellschaft erwarten, dass sie sich rückhaltlos zu ihr bekennt. Nur auf diesem Wege kann auf Dauer u.a. deutsche Xenophobie erfolgreich bekämpft werden.

  3. Brunhilde sagt:

    MiTho, die allermeisten Deutschen sind nicht Fremdenfeindlich und haben auch keine Angst vor Fremden. Deutsche gehören zu den „Reiselustigsten“ weltweit, besonders bei Individualreisen. Andere Völker, Kulturen und Kulinarisches genießen ist ein Ziel vieler deutscher Urlauber.
    Deutsche heiraten oft international (…), im Gegensatz zu anderen Völkern. (…)
    Viele Deutsche mögen es aber nicht wenn man Forderungen stellt.
    Es gibt mindestens 400.000 Buddhisten hier in Deutschland und abertausende Anhänger verschiedenen Glaubens. Aber nur Muslime stellen Forderungen hier., sind ständig beleidigt und beklagen sich über Diskriminierung.
    Ja ich als Arbeitgeber würde auch keinen Punker einstellen, genausowenig wie eine Frau mit Kopftuch oder jemanden der darauf besteht fünfmal am Tag während der Arbeitszeit zu beten,usw.
    Religion ist Privatsache, hat in der Öffentlichkeit nichts zu suchen Und da bin ich genauso streng wie die Saudies.

  4. Hyper On Experience sagt:

    „Denn der Islam sieht für Verunglimpfungen und blasphemische Äußerungen keinerlei weltliche Strafe vor.“

    Bei allem Respekt – das wage ich erheblich zu bezweifeln. Begründen Sie Ihre Aussage bitte.

    „Der einzige islam-konforme Weg gegen Blasphemie und Verunglimpfung vorzugehen, ist durch Aufklärung und Argumentation.“

    Dito. Es fehlt eine Begründung, warum dies der einzige islam-konforme Weg sein soll und nicht nur ein möglicher neben anderer Wegen.

    „Denn auch zu Lebzeiten des Propheten Muhammad wurde er unzählige Male vor seinen Anhängern verspottet. Doch warnte der Prophet immer wieder seine Gemeinschaft davor, den Spöttern etwas anzutun.“

    Hierzu habe ich bereits im Kommentarteil zu einem anderen Artikel darauf hingewiesen, dass Mohammed die Tötung mehrerer seiner Kritiker in Auftrag gegeben hat. Finde ich an sich auch nicht weiter tragisch, vor 1400 Jahren war der Umgang mit Kritik eben etwas gewalttätiger als heute; jeder Mensch ist ein Kind seiner Zeit. Betrachtet man die Fakten allerdings in Summe, kann man daraus nach heutigen Maßstäben nicht ableiten, der Prophet habe einen vorbildhaften Umgang mit seinen Kritikern gepredigt und auch gelebt.

  5. @ Hyper on Experience:

    Das stimmt nicht. Wäre dies eine Pflicht gewesen Menschen zu töten, die „Kritik“ ausüben, dann würde es ja irgendwo im Koran stehen. Es gibt nicht einen einzigen Vers im Koran, der eine Strafe für Blasphemie verordnet oder andeutet. Stattdessen findet man im Koran gegensätzliches und Gott nimmt im Koran die Bestrafung der Spötter in seine eigene Hände.
    Die Muslime sehen den Koran als Quelle der Theorie und den Propheten als gelebtes praktisches Bespiel des Koran. Somit kann er so etwas nicht verordent haben. Auch wenn er dies für die Aufrechterhaltung des gesellschaftlichen Friedens tat, wurde dem Spötter am Ende vergeben. Es gab Menschen, die öffentlich Reden hielten, den Propheten mit Dreck bschmissen, aber die Prophet hat ihnen immer vergeben, obwohl es die Muslime immer verletzte so etwas zu sehen. Stattdessen wurden sie immer dazu ermahnt die Gefühle anderer Menschen zu achten…

  6. Mo sagt:

    @Tahir:
    Fairerweise sollten Sie vielleicht dazu sagen, dass Sie (oder Frau Hübsch, wenn sie bei Maischberger ist) für die Ahmadi-Muslime sprechen, eine Gruppe, die unter 1 Prozent der Muslime deutschland- wie auch weltweit liegt. Dass Sie von orthodoxen Muslimen gar nicht als Muslime anerkannt werden, ehrt Sie in meinen Augen, denn Sie leben eine friedliche Religion. Es sagt allerdings auch viel über die islamische Orthodoxie aus, dass sie gerade die toleranten Muslime ausschließt.
    Frau Hübsch wurde ja auch schon mal auf besonderen Wunsch von Pierre Vogel von der Einladungsliste bei Maischberger gestrichen mit dem Argument, dass die Ahmadi-Muslime gar keine Muslime seien.

  7. @ Mo: vielen Dank, dass Sie für Aufklärung sorgen möchten…aber dieses Argument ändert nichts an der Quellenlage.
    Ich finde Sie hätten fairerweise erwähnen sollen, dass die Ahmadiyya Muslim Jamaat nicht ausgeschlossen wurde, da sie die einzig friedliche Strömung ist, sondern da sie im Gegensatz zu anderen Muslimen glaubt, dass Jesus (as) nicht irgendwo im Himmel sitzt, sondern die Kreuzigung überlebte und in Kashmir begraben liegt. Daher glaubt die Gemeinde nicht an die körperliche Wiederkunft von Jesus, sondern ist davon überzeugt, dass Mirza Ghulam Ahmad von Qadian (as) – 1835 bis 1908 – der von allen großen Religionen verheißene Messias und Mahdi ist. Das macht unsere Gemeinde zu Ketzern, die in islamischen Ländern verfolgt werden. „Nur“ darin unterscheiden wir uns von anderen Muslimen.

    Alldies ändert nichts an der Tatsache, dass ich mich selbst als Muslim sehe und mir von niemandem sagen lasse, wie ich mich selsbt zu bezeichnen habe.

  8. Mo sagt:

    @Tahir:
    Eine Begründung, warum die Ahmadi-Muslime ausgeschlossen wurden, habe ich oben nicht geliefert. Aber macht es die Sache irgendwie besser, wenn Muslime andere Muslime wegen theologischer Feinheiten umbringen? Oder staatlicherseits eingesperrt werden? Tatsache ist doch, dass Sie Gewalt unislamisch nennen ohne anzumerken, dass es im Hinblick auf Gewaltausübung durchaus unterschiedliche Interpretationen der Quellen gibt. Sie können ohne weiteres für sich beanspruchen, den einzig wahren Islam zu vertreten – ich widerspreche Ihnen da sicher nicht, allerdings vertreten Sie damit nicht nur eine Minderheitenmeinung, sondern sogar offiziell sozusagen eine unislamische.
    Und ja, soviel Aufklärung muss sein.

  9. Cengiz K sagt:

    …Eine Begründung, warum die Ahmadi-Muslime ausgeschlossen wurden, habe ich oben nicht geliefert. ..

    …Es sagt allerdings auch viel über die islamische Orthodoxie aus, dass sie gerade die toleranten Muslime ausschließt….

    Hier haben Sie eine Kausalbeziehung hergeleitet: Böswillig, oder einfach nur strunz****? Die Begründung haben Sie im Begriff „die toleranten“ gleich angegeben, oder welche Aussage lässt sich über die „islamische Orthodoxie“ aus Ihrem Geschreibe sonst herleiten?

    Noch etwas:
    …Tatsache ist doch, dass Sie Gewalt unislamisch nennen ohne anzumerken, dass es im Hinblick auf Gewaltausübung durchaus unterschiedliche Interpretationen der Quellen gibt….

    Sie geben doch hier selbst an „Interpretationen“ sähen das anders, warum Sie Interpretationen (welche? wessen? warum stehen diese über den anderen? Sind Sie ein „Evangelikaler“?) als endgültige Wahrheiten definieren, ist wirklich Ihre Sache! Vielleicht wird das bei Ihrer Religion so gemacht? Klären Sie uns auf, ansonsten versteht kein Mensch (Sie eingeschlossen vermutlich; außer irgendein synaptischer Defekt lässt Sie Dinge, die Sie selbst ersinnen, als Wahrheit auffassen), was Sie hier versuchen zu vermitteln!

    Anmerkung: Haben Sie sich in der Zwischenzeit auch mal klug gemacht darüber, wie denn die BRD mit dem „Missbrauch“ von Meinungsfreiheit in der Öffentlichkeit umgeht, oder meinen Sie immer noch, glauben zu denken, dass Sie Bescheid zu wüssten? Kein Mensch wird hier mit Ihnen diskutieren, weil Sie trollen..

  10. Klaus sagt:

    Wer ist der Brandstifter? Oft wird es heir so dargestellt, als sei das Video eine Provokation aus dem Westen gegen den Islam.

    So kann man das aber nicht stehen lassen. Der Macher des Videos ist Ägypter und Christ, der seine Heimat verlassen musste, weil er dort als Christ verfolgt wurde.

    Ist er nun der Brandstifter oder die Muslime die ihn in seiner Heimat verfolgten?
    Auf jeden Fall ist es kein typisches Video aus „dem Westen“ sonder ein rein internes muslimisches Problem.