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Bremen

Unterstützung für Doppelte Staatsbürgerschaft ungebrochen

Bremen bekräftigt ihre Unterstützung der baden-württembergischen Bundesratsinitiative zur Abschaffung der Optionspflicht. Die doppelte Staatsbürgerschaft sei „keine Bekenntnisfrage, sondern schlicht deutscher Alltag“. Die CDU müsse ihre Blockadehaltung aufgeben.

Freitag, 12.08.2011, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 04.11.2011, 2:31 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Bremen will der von Bilkay Öney (SPD) angestoßenen baden-württembergischen Bundesratsinitiative zur Abschaffung der Optionspflicht beitreten. Die doppelte Staatsbürgerschaft für hier geborene und aufgewachsene junge Menschen aus Zuwandererfamilien sei „keine Bekenntnisfrage, sondern schlicht deutscher Alltag“, so die Begründung der integrationspolitischen Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Zahra Mohammadzadeh.

Seit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts erhält jedes in der Bundesrepublik geborene Kind von Einwanderern neben der Staatsangehörigkeit der Eltern automatisch auch den deutschen Pass, wenn ein Elternteil seit acht Jahren hier lebt und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht hat. Allerdings müssen sie sich bis zum 23. Lebensjahr zwischen ihren beiden Staatsangehörigkeiten entscheiden.

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Krasse Ungleichbehandlung
Dieser Optionszwang betrifft in den nächsten Jahren alleine in Bremen über 1 000 junge Menschen. Von dieser Regelung sind aber Kinder aus binationalen Ehen und Heranwachsende aus der EU sowie Schweiz ausgenommen. So bezeichnen die Bremer Grünen den Optionszwang als „eine krasse Ungleichbehandlung, weil er die Betroffenen zu BürgerInnen minderen Rechts macht“.

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Mohammadzadeh weiter: „Menschen gesetzlich zu zwingen, sich als Volljährige gegen eine ihrer beiden Nationalitäten zu entscheiden, ist absurd. Die CDU muss ihre Blockadehaltung aufgeben, um diesen integrationspolitischen Unsinn zu beenden. Wir wollen über die Volljährigkeit hinaus den Doppelpass für die betroffenen Heranwachsenden. Die deutsche Staatsbürgerschaft mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten ist die Basis für echte Chancengleichheit. Der Optionszwang muss ersatzlos gestrichen werden.“

Bremen hatte sich schon 2008 mit einer Bundesratsinitiative für die Abschaffung der Optionspflicht starkgemacht, fand dafür aber aufgrund der Blockadehaltung von Schwarz-Gelb keine Mehrheit. (bk)
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  1. delice sagt:

    Es geht doch in Wirklichkeit nur um den einen Punkt, der hier vornehmlich Menschen aus einer bestimmten Gegend gezielt und plump treffen will. Es geht offen gesagt doch nur um einen puren Rassismus, der wenn möglich ausnahmslos nur um uns türkische Staatsbürger treffen soll, dass ist leider die nackte Wahrheit. Alles andere wäre unwahr und wäre nur ein Herumlamentieren.

    Leider ist die Lebenswirklichkeit in Deutschland nur auf diesen einzigen Punkt reduzierbar. Dass dies keiner der verantwortlichen so nicht erkennen mag, ist deren Problem.

    Erst neulich hat die neue saarländische Ministerpräsidentin schon Tage vor ihrer Wahl sich wie folgt darüber geäußert, was ein immer wieder geäußerter Vorwurf ist und deshalb aber auch nicht wahrer wird. Dass sie damit – in ungebührlichem Maße – nicht nur den betroffenen Menschen schon im Vorfeld pauschal vorverurteilt und sie sogar mit einem Rufmord befleckt, scheint auch ihr nicht in den Sinn gekommen zu sein. 

    Nun aber zum angekündigten  Kommentar von AKK, dass sie zu dem Vorstoß der SPD-Integrationsministerin Bilkay Öney aus Baden-Württemberg, grundsätzlich die doppelte Staatsbürgerschaft zuzulassen hingerissen hat. Damit könne sie jedoch nichts anfangen: 

    „Der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration ist die Loyalität zu dem Staat, in dem man lebt. Eine doppelte Staatsbürgerschaft birgt die Gefahr von Loyalitätskonflikten“, sagte Kramp-Karrenbauer der taz. …”

    Quelle: http://www.taz.de/Saarlands-neue-Ministerpraesidentin/!75862/

    Nun wird es doch endlich einmal  Zeit, dass deutsche C-Politiker die Wirklichkeiten in Deutschland auch so anerkennen, wie sie nun mal ist.

    Denn nach nach dieser „Loyalität”-sforderung, die man gerne an uns türkischen Staatsbürger stellt, wird schließlich die offene Ausgrenzung auch sehr deutlich sichtbar, denn sie wird an alle anderen Neubürger auch nicht gestellt, denen man ohne zusätzliche Frage und ohne Bedenken eine doppelte Staatsbürgerschaft zustimmt und damit auch vergibt. Auch, wenn diese Neubürger in ihrer Heimatgeschichte weder eine Waffenbrüderschaft mit dem Zweiten Deutschen Reich kennen und auch keine NATO-Migliedschaft ihres Heimatlandes nachweisen können und zwar – noch vor der alten BRD wurden. Und dennoch wird gerade ihnen dieser Landesverrat von vornherein und stigmatisierend dazu grundlos vorgeworfen!

    Nun darf ich genauso drastisch darauf anworten.

    Aber was alles haben wir nicht schon alles von diesen vermeintlichen Meinungsführern und Alphatierchen der C-Parteien nicht schon seit dem Jahre 1998 gehört bekommen, dass wir es auf den „Missbrauch” und die angebliche „Täuschung” des gültigen deutschen Rechts abgesehen und natürlich auch, das wir dann nicht mehr Loyal seien und wir uns damit erst gar nicht richtig integrieren könnten.

    Man hat selbst das höchste gerichtliche deutsche Verfassungsorgan, das deutsche Bundesverfassungsgericht, damit nicht nur fehlgeleitet und selber getäuscht, weil man angeblich und unbedingt an der vermeintlichen „Vermeidung der Mehrstaatigkeit” eisern festgehalten und es Staatsräson vor Gericht postuliert, um es aber selbst – als deutsche Regierung – dann knapp 9 Monate später in sein Gegenteil gesetzlich zu ändern. 

    Nun, unsere Bundeskanzlerin und auch der jetzige Bundesinnenminister sind doch beste Beispiele dafür, für eine vollkommen gelungene Integrarion in West-Deutschland! Wenn man bedenkt, dass diese Menschen nich kurz vorher absolute und eingeschworene Systemfeinde des sog. Westens waren und bewusst an forderster Front gegenüber dem sog. „kapitalistischen Westens” standen und gerne auch mal den westlichstem Zipfel der asiatischen Kontinentalplatte in eine nukleare Wüste verwandeln wollten, wenn der Westen schon nicht für die sozialistischen Werktätigen sein wollte. 

    Mit derlei verschlungenen und atemberaubenden Biographien, wie auch absolut steilen Karrieren können wir natürlich nie und nimmer aufwarten. Wir waren und sind nur bescheidene Menschen geblieben, nach Herrn Sarrazin nur „Gemüse- und Obsthändler”, eigentlich völlig unbedeutende Gottes Geschöpfe und nur pfleggeleichte Lämmer, die man gerne als gefundene Opfer zur Schlachtbank führen kann.

    Hin und wieder gibt es auch mal andere, die eben keine Lämmer mehr sein wollen und mich kann man da ruhig mit dazuzählen.

    Ich bitte Sie alle deshalb inständig darum, dass man endlich damit aufhören möge, dass jeder zur Wahrheit finde! Denn, wenn man diese Worte hört, wird einem stets das Herz gebrochen. Wenn man weiterhin ernsthaft und glaubhaft sein will, dann sollte man sich von diesen Entgleisungen verabschieden. Es ist nicht nur eine Mär und eine abtruse eingebildete Feindschaft, die man uns stets nicht nur andichtet, sondern auch entgegenbringt.

    Wir haben nicht auf eine Fahne und auf kein Land dieser Erde einen Schwur und Eid geleistet, mit dem wir es als Systemfeinde einem anderen Bruderstaat alles erdenklich schlimme wünschten!

    Wir waren und sind keine Landesverräter! Damit muss endlich Schluss sein!

    Selbst unser Herkunftsstaat – die Türkei – hat stets Seit an Seit mit (West-)Deutschland und der gesamten NATO gegen die ehemaligen Systemfeinde, wie eine Eins gestanden, die jetzt dummerweise fast alle in der EU und sogar in der NATO sind.

    Wer diesen metamorphosischen Umstand eines gesellschaftlichen Systems für sich akzeptiert hat, hat ohnehin absolut für sich persönlich das Recht verwirkt je etwas gegen jemand anderem von etwas wie einer „Loyalität” oder folgerichtig daraus gar „Landesverrat” vorzuwerfen!

    So etwas ist auch eine aus der Luft gegriffene unhaltbare Unterstellung und stellt uns unter einem Generalverdacht. Damit ist es eine große Verleumdung, stellt einen Rufmord dar und eine große Beleidigung dazu, die noch zudem von einer Amtsperson geäußert wurde. So etwas wird normalerweise strafrechtlich verfolgt; zumal es ja schon sogar an einer klaren Volksverhetzung grenzt.

    Der folgende Satz drückt hingegen die Wahrheit aus, was aber leider C-Politiker und zu viele Deutsche nicht hören wollen:
    „Faktisch führt Deutschlands rückwärtsgewandtes Verbot der doppelten Staatsbürgerschaft vor allem zur Diskriminierung der türkischen und damit in erster Linie der muslimischen Bürger in Deutschland.”

    Aber was alles haben nicht schon von diesen Meinungsführern geröhrt, wir hätten Missbrauch und Täuschung gemacht, wir würden nicht mehr Loyal sein und würden uns erst gar nicht richtig integrieren. 

    Es führt die meisten Leser aber in die Irre und gaukelt ihm rechtlich etwas vor, was so gar nicht mehr stimmt, eigentlich auch nie gestimmt hatte. 

    Denn beinahe alle Menschen aus dem Iran, Syrien, Afghanistan, Tunesien und Marokko z.B. dürfen grundsätzlich eine doppelte Staatsangehörigkeit haben. Obwohl sie alle nachweislich aus sehr strengen muslimischen Staaten kommen! Während aber die Türkei Gründungsmitglied des Europarates und damit auch des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg ist, assoziiertes Mitglied des EWG bzw. Beitrittskandidat der jetzigen EU sowie Mitglied der Zollunion der EU ist, Mitglied der NATO und des OECD und anderen Organisationen in Europa eingeordnet werden kann, dürfen aber eigenartigerweise gerade und explizit türkische Staatsbürger eben nicht die doppelte Staatsbürgerschaft erwerben. Das deutsche Reichs- und Staatsangehörigkeitsrecht (RuStAG) wurde aber in den Jahren 1998 bis 1999 gerade wegen uns geändert und damit die sog. „Inlandsklausel” ersatzlos gestrichen. 

    Bei einer derartigen Zäsur führt der deutsche Gesetzgeber traditionell eine Übergangsregelung ein, damit z.B. besondere soziale Härtefälle von einer Zäsur oder Paradigmenwechsel verschont bleiben. Schließlich erlaubte ja auch die besagte und bis dato geltende Regelung bisher und grundsätzlich den Erwerb einer bzw. jedweder ausländischen Staatsangehörigkeit zu der deutschen Staatsangehörigkeit dazu, solange der revhlich Betroffene dauerhaft im Inland lebte.

    Mit der Stichtagsregelung zum 31.12.2000 verloren aber dann plötzlich über 50.000 deutsche Neubürger mit einer türkischen Staatsbürgerschaft ihre neue deutsche Staatsangehörigkeit von Heute auf Morgen. Dazu mussten sie sich sogar schriftlich vor deutschen Ausländerbehörden erklären, sprich sich selbst denunzieren! Das im Übrigen müssen sie in Bayern bei jeder Verwaltungsangelegenheit immer noch tun.

    In Deutschland ändert sich eben so manches einfach nicht. Das kennen wir ja schon. Beim Verweis darauf, dass dies schon einmal an anderen durchgeführt wurde, will keiner so recht in Deutschland denn auch einsehen.

    Mit der Aktion um diesen Sachverhalt von Roland Koch und seinem brutalst möglichen Hang zur Aufklärung der deutschen Bevölkerung nahm der deutsche Rassismus an Menschen aus der Türkei seit den Wahlen in Hessen seinen Lauf. Der Anschlag in Norwegen ist für uns denn auch nichts plötzliches. Denn wer als konservativer Politiker diese Saat schon Jahre davor gelegt hat, darf ruhig darin eine Frucht seiner Hetze sehen. Beinahe jeder in „Europa” hetzt im Schattenwind von Deutschlands Politik gegen uns Muslime und gegen den Beitritt der Türkei zur EU. Wobei in Deutschland lieber nur gegen die im eigenen Land lebenden Türken und auch die Türkei selbst fleisig betrieben wird. Soviel zu Freundschaften mit Deutschland. Denn wer sich eines solchen Freundes gewiss ist, braucht wahrlich keine Feinde mehr.

    Es geht erwiesener Maßen nicht so sehr und vordergründig um die Religion in Deutschland, also den Islam, sondern eher um die gezielte und vorsätzliche Ausgrenzung, Benachteiligung und Diskriminierung von Menschen aus der Türkei. Landläufig nennt man so etwas dann einen puren und innigen Rassismus und das ist es auch und nichts anderes! 

    Den Beweis, dass die Politik in Deutschland nicht mehr so ist, kann sie auch nur antreten, wenn sie ihre bisherige verbissene Gegnrrschaft zu und und unserem Land endlich aufgibt. 

    Ein kleiner Schritt hierzu wäre ein Ende einer rassistischen Einstellung gegenüber uns hier lebender Menschen aus der Türkei und damit die Geltung des bestehenden deutschen Rechts, dass auch auf uns angewendet wäre und vorallem die Rückgewährung der bereits abgesprochener deutscher Staatsbürgerschaften seit dem 01.01.2000!

  2. gouvernator sagt:

    Was wir brauchen sind nicht mehr Staatsangehörigkeiten, sondern weniger.
    Zum Vergleich: Wenn ein Kölner nach Hamburg zieht, so meldet er sich in Köln ab (verliert dort die Bürgerrechte) und in Hamburg an (gewinnt Bürgerrechte). Wenn es ihn im Alter wieder nach Köln ziehen sollte, kann er den Prozess rückabwickeln.
    So einfach und pragmatisch könnte Staatsangehörigkeitsrecht sein, wenn nicht das Thema „mit Blut und Boden“ und mit z.B. türkischem Nationalismus gekoppelt wäre. Erdogan: Einmal Türke, immer Türke. Viele Türken sind emotional in Mitteleuropa so wenig heimisch, dass sie hier nicht einmal begraben sein möchten. Die doppelte Staatsangehörigkeit verschafft insofern keine loyale Linie. Sie dient eher dazu, egoistischerweise Vorteile hier oder da zu suchen.

  3. delice sagt:

    Was hindert einem eigentlich sich in zwei und mehr Länder zu verlieben?

    Man kann sich zeitgleich in Deutschland und Frankreich, Schweden und/oder in Bulgarien wohlfühlen. Rechtlich gesehen darf man sogar all diese Staatsangehörigkeiten besitzen. Also auch die dazugehörigen Pässe sich holen, sofern man die entsprechenden rechtlichen Voraussetzungen erfüllt. Denn Niemandem wird dieses Privileg einfach so gewährt. Diese Voraussetzungen können sehr unterschiedlich sein. Niemend kann also diese Pässe wie Briefmarken einfach so  – mir nichts dir nichts – kaufen. 

    Diesen Anspruch auf eine (weitere neue) Staatsangehörigkeit erhält bzw. erwirbt man meistens nur durch Geburt, Heirat oder eines besonders langen und dauerhaften Aufenthaltes in dem jeweiligen Staat, dessen Papiere man eben begehrt (natürlich werden auch besondere Verdienste um das Land gewürdigt).

    Das aber ist für die große Mehrheit der Deutschen eine große Verhinderung am Denken, sie wollen all diese Möglichkeiten des legalen Erwebs gar nicht in Erwägung ziehen. So denkt diese Mehrheit völlig abwegig und völlig der Lebenswirklichkeit fern, dass man besonders die deutsche Staatsangehörigkeit geschenkt bekomme. 

    Das mit der Schenkung der deutschen Staatsangehörigkeit könnte sogar stimmen, aber bei einer ganz anderen Gruppe, wenn man überhaupt das so sagen darf, dann haben es Vertriebene und Aussiedler, sowie Spätaussiedler und ihre ausländischen Verwandten dann diese geschenkt bekommen. Aber auch die jenigen, also all die sog. „Auslandsdeutschen”, die diese eigentlich schon längst wegen dem alten Recht (§ 25 Abs. 1 RuStAG) schon verloren hatten, erhielten es sogar gesetzeswidrig geschenkt. Aber keineswegs der Rest der deutschen Neubürger. 

    Jedenfalls könnte man das mit der Schenkung an uns so meinen, wenn man den meisten deutschen Zeitgenossen Glauben schenken wollte, ist aber nicht wahr. Es sind einfach nur Märchen, die immer aufgetischt werden. 

    Schließlich gibt es auch hier in Deutschland immer mehr Menschen, die sich mit anderen fremden Menschen liieren und auch gemeinsame Kinder haben. Ich glaube nicht so sehr an diese eine Identität, wie soll die auch aussehen. Deshalb sind zwei und mehrere Staatsangehörigkeiten auch keine große Schwierigkeit für mich.

    So etwas kann sogar sehr wohl auch friedensstiftend sein und gar nicht als einen inneren und/oder äußeren Konflikt darstellen. 

    Der Konflikt entsteht wohl erst recht und überhaupt bei einer Monostaatigkeit. Hier birgt eher der Hass auf das Fremde, weil der bessere und reinere sei. Jemand – der das andere ich kennt (weil er selbst auch das sein kann) wird das Fremde in ihm ihn nicht (mehr) ängstigen. 

    Schließlich wird die Entwicklung des deutschen Staatsangehörigkeitsrechts dem gerecht und zeigt auch eine völlig entgegengesetzte Wende, die aber im Grunde gar nicht eine solche Kehrtwende ist. Die staatlich anerkannten Statistiken und gesetzlichen Ändereungen beweisen zudem jeweils diese Aussage.

    Die, ab dem Jahr 1998 postulierte Monostaatigkeit, also der Anspruch und Ausspruch, wonach der Staat eine „Vermeidung der Mehrstaatigkeit” durchzusetzen habe, war und ist nur eine unschöne Nebelgranate in der jüngsten deutschen Geschichte, derer man sich – als Verantwortlicher – (noch) nicht stellen will. 

    Es hat bis dahin gezielt nur Menschen mit einer Identität und der Staatsangehörigkeit aus der Türkei benachteiligt. Sie hat man bewusst und gezielt, auch mit einem ungeheuerlichen Vorsatz, von diesem, auch ihnen zustehenden Recht völlig ausgeschlossen. Und hat nur zum Schein, und zwar bis zum höchsten Urteilsspruch am 08.12.2006, dieses vermeintliche Postulat der sog. „Vermeidung der Mehrstaatigkeit” aufgestellt. 

    Trotz des eindeutigen jährlichen Gegenbeweises sprechen diese Politiker noch von Ausnahmen! Welcher Auffassungsgabe und der Kentnusnahme einer deutschen Lebenswirklichkeit hängen diese Persönlichkeiten noch nach?

    Zeitgleich hatte man aber bereits schon anders gedacht – nur nicht bei dem Gericht geäußert. Man hatte so gesehen – sehr wohl – auch dort ganz bewusst diese höchste gerichtliche Instsnz belogen, so dass das eigene oberste deutsche Gericht ge- und verblendet wurde. Man kann aber diesen Eifer des Gerichts – bis heute – durchaus auch als eine unsägliche Entscheidung, als einen großen schwarzen Fleck seiner eigenen Justizgeschichte betrachten. 

    Denn kaum 9 Monate später hat der gleiche deutsche Gesetzgeber sich von diesem Grundsatz gänzlich und offiziell verabschiedet. Nur gemerkt hat es dann keiner mehr. Nur zum Schein blieb es noch bei dieser fehlgeleiteten Doktrin, dabei wohl auch wegen den türkischen Staatsbürgern, für die die deutsche C-Politik sich ja das alles und erdenklich unsägliche an Kampagnen erdacht, um sein rassistisches Machwerk gesellschaftlich (gesellschaftsfähig) durchsetzen zu können. 

    Nun dazu hat sicherlich in Deutschland immer nie viel gefehlt. Insbesondere, wenn es sich um uns Menschen aus Anatolien ging. 

    Wenn selbst zu jener Zeit, an ihren CDU-Ständen, zu der unsäglichen Unterschriften- und Postkartenkampagne bezogen, gestandene C-Politiker regelrecht überrascht, verwundert und auch schon mal geschockt wurden, als die Leute oder sagen wir es geradewegs heraus – der „Deutsche Michel” – nicht nach der Aktion zum Stand gehechelt wäre, um die Einführung der generellen doppelten Staatsangehörigkeit doch noch – sprichwörtlich – in letzter Minute zu verhindern, danach direkt fragten, wo und wie man jetzt gegen die Türken nur unterschreiben könne. 

    Es handelte also gar nicht um eine vermeintlich bessere Integration von Ausländern, sprich türkischen Staatsbürgrn in Deutschland, sondern um den Ausguss von Türkenhass auf niederstem Niveau!

    Das ist doch bemerkenswert, wie leicht man in Deutschland durch eine überaus schwache Politik, dennoch – sehr erfolgreich – sein kann, dass man an so einer rassitischen Hetze derart profitieren kann und auch an die Macht gelangen kann und diese Denke auch – immer noch – locker durchsetzen kann!

    Hier kann man sagen, dass der „Deutsche Michel”, dann sich noch wundert, warum er nur schlechte Politiker vorgesetzt bekommen hat. Das ist schon unverblümt, wenn er doch selbst sich diese schlechten Politiker stets freiwillig (aus)wählt, und sich damit auch leistet, auch wenn er bewusst oder auch trotzig gar nicht zur Wahl geht und andere Wähler dann letztlich für ihn wählen gehen, aber ohne seinen persönlichen Einfluss auf seine eigene Stimme. Der andere fremde Wahlberechtigte wählt schließlich auch für ihn – ohne dass er diesen Fremden dafür je beauftragt hatte! 

    Wie geht so etwas überhaupt einher mit dem demokratisch rechtsstaatlichem Grundsatz und dessen rechtsphilosophischem Verständnis?

    Denn der jenige, der nicht zur Wahl geht wird rechtlos ohne etwas dafür oder auch dagegen getan zu haben, während ein anderer ohne seine vorherige Vollmacht erhalten zu haben, was bei demokratischen Wahlen ohnehin nie gehen/funktionieren könnte!

    Denn bei einer Wahlbeteiligung von unter 50 Prozent, hätte dieser mehr als die doppelte und mehr an Wählerstimmen. Da die Parteienfinanzierung sich auf die Nichtwähler hinein projiziert wird ist es völlig egal ob nun einer zu einer öffentlichem Eahl geht oder nicht! Denn seine Stimme wird im propotionalem Verhältnis der Wahlbeteiligten Wähler gesetzt. Indirekt erreicht man eigentlich damit trotzdem eine Wählerbeteiligung von knapp 100 Prozent – und das obwohl vielleicht nur 40 Prozent bei der Wahlurne ihre tatsächliche Stimme gegeben hatten! 

    Es ist doch ein Wahn, wenn man hier noch einer demokratischen Wahl spricht, wo eine Minderheit zur Wahl geht und so über das Wahlverhalten der Mehrheit bestimmt. Der freiwillige Verzicht eben nicht zur Wahl zu gehen wird nicht nur völlig ausgehebelt sondern dieser Weigerung wird si für nichtig erklärt und schließlich auch noch adabsurdum geführt!

    Deshalb ist die Einführung unbedingt zu einer öffentlichen Wahl gegen zu müssen obligatorisch sein. Ohne diese Auflage und Pflicht findet eben keine demokratische Wahl statt – sondern nur eine Willkür einer Minderheit statt. 

    So kann man dann das Ganze als noch kleinere Zahl durchaus auch noch nach unten durchbrechen – bis dann eben nur noch einer dasteht, der das dann entscheidet; was aber für nicht wenige Michel auch nicht so schlimm wäre. Oder?

    Das einzige Adjektiv und Qualifikation – dieser C-Politiker – ist doch nur ihre unbedingte Gegnerschaft zu uns! Auch do etwas war auch schon mal da gewesen. Oder nicht?

    Ich weiß auch nicht, warum man immer noch nicht erkennen will oder auch mag, dass der generelle Ausschluss von uns, aus diesen eigentlich bereits uns zugestandenen Rechten, nicht als Rassismus gesehen werden darf und als solches auch nicht benannt werden soll?

    Schließlich können fast alle Menschen in Deutschland dieses Recht für sich und für immer inne haben, es für sich beandpruchen -nur wir können und dürfen es explizit das Recht nicht haben!

    Aber warum ist das denn immer noch so?

    Das hat weder mit einer angeblichen Verhinderung von  Integration, noch Loyalitätsverlusten oder mit etwas anderem an dummes Zeug zu tun, sondern das Ganze hat eher damit zu tun, dass man gernr uns verhindert und benachteiligt. Aber mit der gezielten Verhinderung und einer offenkundigen Diskriminierung tut man weder sich noch uns und schon gar nicht der vermeintlich erwünschten Integration ein guten Dienst! Und wenn man das alles tut, um nur eine bestimmte Gruppe oder Ethnie damit stets und stetig erfolgreich auszuschließen, dann ist das eben Rassismus und nichts anderes! 

    Alles andere ist nur blödes Geschwätz eines geistlosen Individiums!

    Nun – der geistige Boden für Fremdenhass und noch mehr terroristischer Taten aus der Richtung a‘ la Norwegen werden wir noch mehr erleben. Die Heftigkeit wird noch mehr zunehmen, aber auch die Häufigkeit in immer kürzeren Abständen und Interwallen werden sich enorm verkürzen. Die Attentate werden noch perfider sein! 

    Und das Ganze geschieht dann auch nur, weil einige Politiker, wegen ihrem eigenem Versagen und aus ihrem kurzsichtigem Eigennutz und Kapitalschlagendem Interesse  den Boden dafür vorbereitet und mit gutem Humus geebnet haben. Von Verantwortung für ihr übles Machwerk wollen die aber auch nichts Wissen, die biederen Brandstifter!

  4. Non-EU-Alien sagt:

    @ gouvernator

    Deutschland kennt multiple Wohnsitze: den Hauptwohnsitz und diverse Nebenwohnsitze in verschiedenen Städten in der BRD sind keine Seltenheit.
    Ihr Beispiel ist demnach für den Papierkorb.

  5. Sugus sagt:

    @ delice
    „Nun, unsere Bundeskanzlerin und auch der jetzige Bundesinnenminister sind doch beste Beispiele dafür, für eine vollkommen gelungene Integrarion in West-Deutschland!“
    Zum hunderttausendsten Mal: Die Bewohner der DDR waren Deutsche. Sie waren das schon vor Gründung der DDR und auch nach ihrem Zusammenbruch. Das Leben in zwei unterschiedlichen Systemen mag sie, West- und sogenannte „Ostdeutsche“ (die in Mitteldeutschland leben!) in mancher Hinsicht entfremdet haben – aber sie waren sich nie so fremd wie es Türken und Deutsche beispielsweise sind.

  6. Hans Herbert sagt:

    Oh mann sugus ……
    Die wessis und ossis sind sich üüüüüüüberhaupt nicht fremd…..
    Wers glaubt !
    Die Türken haben was für Deutschland getan, und nicht abgesahnt wie die ossis tun !

  7. Gero sagt:

    @delice:

    …“Es geht offen gesagt doch nur um einen puren Rassismus, der wenn möglich ausnahmslos nur um uns türkische Staatsbürger treffen soll, dass ist leider die nackte Wahrheit. Alles andere wäre unwahr und wäre nur ein Herumlamentieren.

    Leider ist die Lebenswirklichkeit in Deutschland nur auf diesen einzigen Punkt reduzierbar…“

    und weiter unten @ delice:

    …“Mit der Aktion um diesen Sachverhalt von Roland Koch und seinem brutalst möglichen Hang zur Aufklärung der deutschen Bevölkerung nahm der deutsche Rassismus an Menschen aus der Türkei seit den Wahlen in Hessen seinen Lauf. Der Anschlag in Norwegen ist für uns denn auch nichts plötzliches. Denn wer als konservativer Politiker diese Saat schon Jahre davor gelegt hat, darf ruhig darin eine Frucht seiner Hetze sehen….“
    ___________

    Tja liebe delice, da ist er wieder, der „Deutsche Rassismus“. Und dazu noch in seiner „puren Form“, der, falls möglich „ausnahmslos türkische Staatsbürger treffen“ soll und bei dem man mühelos diese „nackte Wahrheit“ in einen Zusammenhang mit den Morden eines norwegischen Geisteskranken stellen kann…

    Wann, so frage ich, fällt unseren geplagten – und interssanterweise fast ausnahmslos – türkischen Mitbürgern endlich einmal auf, dass sie sich mit diesen platten, ewig gleichen und mittlerweile stumpfen Waffen auf Dauer nur ins eigene Knie schießen?