Deutsche Presse
07.02.2011 – Einbürgerung, Integration, Studiengebühren, Hartz-IV, Türkei
Die Themen des Tages sind: Streit wegen einer Million neuer Deutscher; Multikulti oder Assimilation? Europas Identität ist gefragt; CSU-Frauen: Integration ist nicht nur Sache der Ausländer; Streit um Abschaffung der Studiengebühren; Cameron kritisiert Multikulturalismus; Demokratiebewegung in Ägypten; Ruprecht Polenz: Die Türkei muss mit ins Boot
Von Ümit Küçük Montag, 07.02.2011, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 06.02.2011, 23:21 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
Am häufigsten werden Türken eingebürgert, doch jedes Jahr weniger. Politiker streiten über die doppelte Staatsbürgerschaft. +++ Bei der Integration sieht die Frauen Union Oberbayern nicht nur die Ausländer in der Pflicht. +++ Viele deutsche Musterschüler stammen aus Vietnam – oft erringen sie Spitzenleistungen. +++ Sollte die Linke den Antrag auf Abschaffung der Studiengebühren im Landtag nicht passieren lassen, droht die Ministerpräsidentin mit vorzeitigen Neuwahlen. +++ Die Verhandlungen über die Hartz-IV-Reform gehen in die entscheidende Runde. +++ Hitzige Debatten auf der Sicherheitskonferenz in München. +++ Der britische Premierminister Cameron hat die europäischen Staaten dazu aufgerufen, entschlossener gegen die Radikalisierung junger Muslime in Europa vorzugehen. +++ Terroristen aus dem Nordkaukasus haben Russland mit einer Serie von Anschlägen gedroht. +++ Nach fast zweiwöchigen Massenprotesten hat die ägyptische Opposition erstmals Gespräche mit dem Regime von Präsident Hosni Mubarak aufgenommen. +++ Nach den Volksaufständen in Tunesien und Ägypten richten sich viele Blicke auf die Türkei.
Integration und Migration
- Die Welt: Streit wegen einer Million neuer Deutscher
- Die Presse: Multikulti oder Assimilation? Europas Identität ist gefragt
- Süddeutsche Zeitung: Analyse: Das Rüstungsgeschäft und die Menschenrechte
- Frankfurter Rundschau: Vom Wert der Gleichheit
- Neue Osnabrücker Zeitung: Johannesschule Meppen erhält Urkunde
- Rheinische Post: Mann wollte Tochter in die Türkei entführen
- Frankfurter Rundschau: Die Liebe zur Freiheit
- Die Welt: Mappus spricht von „Schicksalswahl“ für Deutschland
- Merkur Online: CSU-Frauen: Integration ist nicht nur Sache der Ausländer
- Der Westen: „Integration ist sehr wichtig in Hagen“
- Die Welt: Die besten deutschen Schüler stammen aus Vietnam
- FAZ: Blutiger Schnitt
- General Anzeiger: CDU fordert Distanzierung von Islamisten
Deutschland
- Die Welt: Der neue Personalausweis ist teuer und nutzlos
- TAZ: Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?
- Spiegel Online: Die Kirche und die Abrissbirnen
Streit um Abschaffung der Studiengebühren
- Der Westen: Ministerpräsidentin: Keine Angst vor Neuwahlen
- Süddeutsche Zeitung: „Wir werden rasch Konsequenzen ziehen“
- Rheinische Post: Kraft droht Linken mit Neuwahlen
- Neues Deutschland: Unseriöse Mittel
Regierung und Opposition beraten erneut über Hartz-IV-Reform
- Focus: Reformverhandlungen gehen in die entscheidende Runde
- Süddeutsche Zeitung: Spannendes Hartz-IV-Verhandlungsfinale
- Hamburger Abendblatt: Kann sich Schröder in Verhandlungen durchsetzen?
Sicherheitskonfenrenz in München
- Der Standard: Merkel und Ban wollen Kampf gegen Cyber-Attacken
- Hamburger Abendblatt: Merkel wirbt bei Cyber-Kriminalität um Abkommen
- Frankfurter Rundschau: Ägypten und der Mauerfall
Ausland
- FAZ: Cameron kritisiert Multikulturalismus
- FAZ: Baschir will „islamischen Staat“
- TAZ: Protest der Unzufriedenen
- Die Welt: „Europa ist kein machtvoller Spieler“
- Junge Welt: Das Schaufenster
- Die Presse: Islamisten-Rebell Umarow droht Russland
- FAZ: Islamisten drohen Moskau mit „Jahr des Bluts“
- Neue Zürcher Zeitung: Rebellenführer Umarow droht mit Terror in Moskau
- FAZ: Wieder Tote in Tunesien
- Rheinische Post: Ex-Regierungspartei soll aufgelöst werden
Demokratiebewegung in Ägypten
- Der Tagesspiegel: Muslimbrüder reden mit Mubaraks Vize
- Spiegel Online: Mubarak-Vize verspricht Ägyptern Reformen
- Süddeutsche Zeitung: Tauziehen um Ägyptens Zukunft
- FAZ: Über alte Gräben hinweg
- Frankfurter Rundschau: Realer Idealismus
- TAZ: Die Nach-Mubarak-Zeit hat begonnen
Türkei
- Weltexpress: Deutsche Visum-“Hoheit“ verprellt türkische Geschäftsleute
- Rheinische Post: Ruprecht Polenz: Die Türkei muss mit ins Boot
- Der Tagesspiegel: Urne und Allah
Nachtrag vom 06.02.2011
- FAZ am Sonntag: Blutiger Schnitt
- FAZ am Sonntag: Im Bürgeramt mit Burka?
- FAZ am Sonntag: „Die Landesregierung kneift“
- NZZ am Sonntag: «Man hat in der Integration vieles versäumt»
- FAZ am Sonntag: System Das
- Welt am Sonntag: Der Niger ist ein langer, ruhiger Fluss
- FAZ am Sonntag: Hier entsteht eine Zivilgesellschaft
- FAZ am Sonntag: Kommt Mubarak nach Deutschland?
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MiGGLIED WERDEN- Rheinland-Pfalz-Studie Jeder zweite Polizist lehnt muslimfeindliche…
- Drama im Mittelmeer Seenotretter bergen hunderte Geflüchtete
- Neue Integrationskursverordnung Bundesregierung will Integrationskurse verschlanken
- Auftrag des Grundgesetzes Menschenwürde in der Einwanderungsgesellschaft
- Prof. Heckmann im Gespräch Migrationspolitik, die von Sicherheitsthemen…
- Studie Deutschland braucht Einwanderung – und diskriminiert
Zum Artikel
Die Welt: Die besten deutschen Schüler stammen aus Vietnam
Zitat
Kinder sehen, dass Eltern sich aufopfern
„Vietnamesen schuften hart, auch wenn sie krank sind, oft 365 Tage im Jahr“, sagt Tamara Hentschel vom Verein Reistrommel, der vietnamesischen Familien Hilfe anbietet. „Auch von ihren Kindern verlangen sie harte Arbeit – oft als Unterstützung im Laden, aber auch in der Schule. Sie bläuen ihnen ein, dass nur Bildung ein besseres Leben ermöglicht. Die Kinder sehen, dass sich die Eltern aufopfern und fühlen sich verpflichtet, es ihnen einmal ein Stück weit zurückzugeben.“ Also lernen sie.
Die Erfolge der vietnamesischen Kinder widerlegen die These, dass Migranteneltern selbst integriert sein müssen, damit der Nachwuchs in der Schule zurechtkommt. Ihre oft schlechte soziale Situation scheint kein Hindernis für die Bildungserfolge der Kinder. Vielmehr sind ihre hervorragenden Ergebnisse oft trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Familie möglich.
Zitat Ende
Ich bin schon jetzt sehr gespannt auf die Reaktionen seitens der größten Migranterngruppe /islamischer Kulturkreis hier bei MIGAZIN.
Einbürgerungsfarce.
Mein Arbeitskollege: Seit etwa 20Jahren in Deutschland lebend, weder des Schreibens noch Lesens mächtig. Sein Deutsch ist so unverständig, dass die Bedeutung seiner Worte nur nach mehrmaligen Nachfragen in etwa klar wird. Trotzdem hat er den Einbürgerungstest bestanden. (Nach eigener Aussage habe ihm da jemand sehr geholfen.) Warum er dafür noch die Geburtsurkunde seines Vaters aus Anatolien beibringen musste ist mir nicht klar.
Man möchte wohl verhindern, dass gefälschte Türken hier als echte Deutsche in Umlauf kommen.
Ich bin mit einer Ausländerin verheiratet: Sie kam vor über 10 Jahren als Studentin, beherrscht Deutsch in Wort und Schrift perfekt und hat inzwischen das unbefristete Aufenthaltsrecht. Da sie inzwischen gesellschaftlich und kulturell voll integriert ist, wünschte sie, auch die deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben.
Was wir allerdings bei der Ausländerbehörde zu hören bekamen, verursachte mir geistige Übelkeit und veranlasst mich zur Frage, wer denn hier die Staatsbürgerschaft beantragt:
Nicht sie sondern ich habe nicht nur meine und die Geburtsurkunde meines Vaters beizubringen sondern auch meine derzeitigen und zukünftigen Einkommensverhältnisse offen zu legen. Als Selbstständiger muss ich zudem eine betriebswirtschaftliche Auswertung für die letzten 12 Monate anfertigen lassen. Soll ich dadurch in Regress genommen werden oder eine finanzielle Bürgschaft für meine Frau eingehen? Staatsbürgerschaft ein Geschäft?
Alles in allem müssten wir etwa 20 Dokumente und Bescheinigungen beibringen. Der geforderte läppische, nichtssagende „Einbürgerungstest“ ist eigentlich nur die Krönung eines verkorksten unsinnigen Verfahrens mit Fragen zur politischen Gesinnung die als Lippenbekenntnis zum Abnicken geeignet sind.
Als Anerkennung für diese Prozedur darf man noch 255 Euro nachschieben.
Das im Grunde wichtigste Kriterium für eine Einbürgerung in Deutschland, nämlich nach der gesellschaftlichen Integration des Antragstellers wird nicht hinterfragt. Für Bürokraten kein, für die Bevölkerung jedoch ein sehr wichtiges Thema.
Ich habe mich gefragt, ob es Sinn macht, Unsinn von Schreibtischtätern ideell und finanziell zu unterstützen. Ich habe dies verneint obwohl meine Frau sich fügen würde. Leider habe ich nur den Prügel Sprache um zu versuchen, den Machern solcher Bestimmungen eins über die Rübe zu geben.