Studie

Deutschland! Rechts um! Marsch-Marsch?

Jeder dritte Deutsche hält sein Land für „überfremdet“, jeder Zehnte wünscht sich wieder eine Diktatur und einen „Führer“ und die Mehrheit möchte die Religionsfreiheit für Muslime „erheblich“ einschränken.

Donnerstag, 14.10.2010, 8:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.01.2020, 15:45 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

Rechtsextremismus und Islamfeindlichkeit sind tief verankert in der gesellschaftlichen Mitte Deutschlands. Das zeigt eine am Mittwoch (13.10.2010) in Berlin vorgelegte Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Leipziger Wissenschaftler Oliver Decker und Elmar Brähler, die die Studie durchgeführt hatten, sprachen von einer dramatischen Trendwende: „Im Jahr 2010 ist eine signifikante Zunahme antidemokratischer und rassistischer Einstellungen zu verzeichnen.“

Dabei wurden die Menschen im April 2010 befragt, also noch vor Thilo Sarrazins Thesen zur Integration. „Hätten wird die Befragung heute durchgeführt, wären die Befunde sicher noch extremer“, sagte Brähler.

___STEADY_PAYWALL___

Auch Wolfang Benz, Antisemistismusforscher an der Technischen Universität Berlin, sieht einen Zusammenhang: „Der Stammtisch fühlt sich bestärkt, wenn auch der Ministerpräsident einen Zuwanderungsstopp fordert,“ sagte er in Anspielung auf die jüngsten Aussagen von CSU-Chef Horst Seehofer. Insbesondere das Anwachsen der Islamfeindlichkeit sei für ihn wenig überraschend: „Wer sich heute als Antisemit öffentlich darstellt wird geächtet. Wer sich hingegen mit ganzen ähnlichen Methoden, Unterstellungen und Vermutungen als ein sogenannter Islamkritiker positioniert, bricht kein Tabu,“ sagte Benz.

Feindseligkeit gegen Muslime besonders ausgeprägt
So ist der Studie zufolge die Feindseligkeit gegenüber dem Islam besonders ausgeprägt. 58 Prozent würden die Religionsausübung für Muslime „erheblich einschränken“. Dabei ist bemerkenswert, dass islamfeindliche Einstellungen selbst bei der Hälfte der Deutschen verbreitet sind, die rechtsextremen Aussagen an sich überwiegend kritisch gegenüberstehen. Das sei ein Wandel hin zu einem „modernen Rassismus“, so die Forscher. Nicht eine „genetische Rassenzugehörigkeit“ würde in den Vordergrund gerückt, sondern vornehmlich kulturelle und religiöse Unterschiede.

Im Osten sind den Forschern zufolge Ausländer- und Islamfeindlichkeit stärker ausgeprägt, obwohl der Migrantenanteil dort am geringsten ist. Ein Grund sei die hohe Arbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern. Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit führen laut Brähler eher zu rechtsextremen Einstellungen.

Logik des Ressentiments
Etwa ein Drittel sieht die Bundesrepublik „durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet“. Über 34 Prozent der Bevölkerung ist der Meinung, dass Ausländer nur kommen, „um unseren Sozialstaat auszunutzen.“ Ebenso viele denken zudem, dass man bei knappen Arbeitsplätzen „Ausländer wieder in ihre Heimat zurückschicken“ sollte.

Für die Studie „Die Mitte in der Krise – Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2010“ wurden im Frühjahr mehr als 2.400 Menschen im Alter von 14 bis 90 Jahren in direkten Interviews befragt. Die Studie kann auf den Seiten der Friedrich-Ebert-Stiftung als PDF-Datei kostenlos heruntergeladen werden.

Und dabei hätten Argumente „nur wenig Chancen gegen die Logik des Ressentiments“, so Decker. Zunächst würden Migranten von den gesellschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten systematisch ausgeschlossen, um ihnen dann die Folgen einer verfehlten Integrationspolitik anzulasten.

13 Prozent wünschen sich „Führer“
Laut Studie ist fast jeder Vierte der Meinung, dass Deutschland jetzt „eine einzige starke Partei“ braucht, „die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert“. In diesem Zusammenhang überrascht nicht, dass der Zuspruch für eine Diktatur als Staatsform wächst. Einen „Führer“ wünschen sich rund 13 Prozent der Deutschen, damit „Deutschland zum Wohle aller mit starker Hand regiert“ wird. „Unter bestimmten Umständen“ halten knapp neun Prozent sogar eine Diktatur für „die bessere Staatsform“. So sind auch gut 10 Prozent der Meinung, dass der Nationalsozialismus „auch seine guten Seiten“ gehabt habe.

Rechtsextreme Einstellungen in der Mitte der Gesellschaft
Auch rechtsextremistische Einstellungen haben der Studie zufolge zugenommen. Die Forscher führen diesen Anstieg auf Abstiegsängste zurück. Dies habe mit der Wirtschafts- und Finanzkrise zugenommen und betreffe alle Gesellschaftsgruppen. Allerdings stimmten ältere und Menschen mit geringem Bildungsniveau wesentlich häufiger rechtsextremen Aussagen zu als junge und gebildete Menschen.

Rechtsextremismus ist den Forschern zufolge aber kein Randphänomen. In der Mitte der Gesellschaft sei sie ebenso vertreten. So hätten der Untersuchung zufolge alle Parteien Anhänger mit rechtsextremen Ansichten. Ein weiterer Befund sei, dass unter den Mitgliedern der evangelischen und katholischen Kirche diese Gedanken sogar noch etwas verbreiteter sei als unter Konfessionslosen. Gesellschaft Studien

Zurück zur Startseite
MiGLETTER (mehr Informationen)

Verpasse nichts mehr. Bestelle jetzt den kostenlosen MiGAZIN-Newsletter:

UNTERSTÜTZE MiGAZIN! (mehr Informationen)

Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.

MiGGLIED WERDEN
Auch interessant
MiGDISKUTIEREN (Bitte die Netiquette beachten.)

  1. delice sagt:

    Ich will für manche Leser mal diese Polemik weiter führen, was aber durchaus auch als realistisch angesehen werden kann, denn wir erleben – als Betroffen – diese Situationen ja irgendwie täglich und in vielfältiger Form. Noch sind ja die Gedanken frei und wir haben noch keinen zweiten Hitler vor der Tür – Gott Sei Dank noch nicht! Und ein möglicher und potentieller Führer, ebenfalls ein Österreicher, ging mit der Kutsche des Zeus gen …, naja irgendwohin halt, ob nach unten oder gar nach oben weiß ich auch nicht und nicht mal der Papst selbst könnte uns die Antwort dazu liefern.

    Es ist wahrlich ein besonderes Phänomen, denn trotz dieses großen wirtschaftlichen Pessimums, als eine Grundeinstellung und des täglichen Leidens in der persönlichen Vorstellung von strenger Armut in Askese, passt dann der stets eingetretene wirtschaftliche Erfolg Deutschlands gar nicht zusammen. Das verwirrt einen schon! Wer ist dann für diesen Erfolg nun aber verantwortlich? Der Osten oder der Westen? Der Deutsche oder Ausländer?

    Sind es also nur unbedeutende Nebelgranaten, die der berufsmäßig pessimistisch eingestellte Deutsche, da um sich wirft, damit vielleicht der Neid für seinen wirtschaftlichen Erfolg, dann seinen Nachbarn nicht entgeht, er es so nicht wahrnehmen soll und ist das dann doch eine Art von Manipulation des kleinen Mannes? Nun gibt es ja auch die Schwarzarbeit, die dem Staat vorenthalten wird.

    Oder ist es wahr, weil jetzt ein Türke oder eine Türkin seinen guten Arbeitsplatz eingenommen hat? Überall sind jetzt Türken und Türkinnen, die Karriere machen, auch in der Verwaltung! Das geht so nicht! Der Türke hat gefälligst sich da nicht aufzuhalten! Die Pfründe drohen ihm weggenommen zu werden!

    Oder ist es nur eine hergeleitete religiöse Abfärbung des Leidensweges und der Erbsünde des Jussi Christi am Kreuzzug und am Kreuze genagelt und geschlagen, die er täglich erfahren will. Denn dieses Bild der Kreuzung und des Leidens findet er überall im Kreissaal, im Kindergarten, in der Schule und im Wohnzimmer seiner Oma, die im Altenheim oder Sanatorium ist und fährt er in die Natur, findet er an jeder Wegstrecke und an jeder Kreuzung das Kreuz des Leidens. Dieses Bild verfolgt einen überall. Da hängt er nun seit rund 1700 Jahren, im Austausch mit dem Druidenstern, das eisern und brachial von der Kirche durchgesetzt wurde, nur das Zeichen des Fisches blieb noch erhalten, so eine Art von gedanklicher Selbstkasteiung des psychischen Leidens, wenn den die körperliche Züchtigung abgelehnt wird, die die Brüder des „Opus Dei“ noch gerne an sich täglich verrichten.

    Absteiger oder von dieser Angst eines wirtschaftlichen Abstiegs nahezu verfolgte und gepeinigte Deutsche erleben wir täglich in Gesprächen und überall auf unseren Wegen durch unsere Orte in Deutschland und natürlich auch hier im Forum – mit ihnen.

    Der Staat selbst oder auch staatlich organisierte und eingerichtete Versicherungen, wie auch private Versicherer versuchen diese Angst des Deutschen, ihm auszureden, obwohl sie mit dieser Angst gute Geschäfte machen, zumindest ein wenig davon ihm diese unbändige Angst wegzunehmen.

    Damit z.B. die deutschen Frauen gebären, gibt es das Kindergeld für alle. Und damit die besonders erfolgreichen Elite-Frauen, die diesen Gebär-Obulus eigentlich gar nicht nötig hätten, auch Schwanger werden (sollen), hat man auch noch den Geldbetrag erheblich erhöht, bis zu 1.800,- Euro monatlich, und es als Familiengeld genannt. Wie es sich aber zeigt, trat es so nicht ein, die Vermehrung der Elite-Balgen. Viele, die ohnehin schwanger oder arbeitslos geworden wären nahmen es dankend mit. Alle anderen denken nicht die Bohne an so etwas, wie ein Kind auszutragen – in diese „Böse Welt“. Folglich wird wohl auch die zukünftige Elite Deutschlands doch kleiner werden. Obwohl sichtbar ist, dass es auch so keine Gründe mehr geben könnte hat der Deutsche immer noch die Angst, vor was auch immer!

    Wieder etwas vermeintlich Neues werfen Politiker ein, obwohl die Wirtschaft davor warnt, in Zukunft kein Nachwuchs mehr zu haben. Weil deutsche Politiker schon immer gegen ausländische Arbeitnehmer waren, Stichwort: „Inder gegen Kinder!“, müssen sie sich jetzt dennoch der Wirtschaft beugen. Nur wie? Na klar, man teilt sie in nützliche und unnütze Ausländer auf. Kommt aber einem bekannt vor. In nützliche und unnütze Schädlinge, aber Schädlinge bleiben sie dennoch, wenn man die andere Geschichte mal vergisst. Dabei haben viele erfolgreiche Vorzeige Türken und Türkinnen, einfache Menschen als Väter und Mütter, die es dann nicht so geben dürfte, weil ja ihre Vorfahren schon vor der Einreise nach Deutschland ausgesiebt worden wären! Soviel zum dümmsten Vorschlag zum Thema Rassismus.

    Unweigerlich denkt man hier recht calvinistisch, wohl auch, wenn man eigentlich als ein Katholik geboren wurde, über den Nutzenfaktor der Nächstenliebe nach und fragt sich nach dem eigenen Gewinn der Güte, wenn man jemanden durch das heilige Wirtschafts-Tor lassen sollte.

    Kann dieser Christ, der so denkt, aber nicht selbst der Tor sein?

    Das ist schon ein ziemliches Armutszeugnis von Menschlichkeit und christlicher Nächstenliebe, wenn man gerade von einem Lande das hören muss, das noch einst ein uneingeschränktes Asylrecht allen verfolgten und gepeinigten Menschen der Erde ihnen versprach und dieses uneingeschränkt Recht sogar in sein Deutsches Grundgesetz (GG) mit aufnahm, einer Art von Verfassung.

    So sind verwerfliche Gedanken und Bücher eines Sarazins nur eine Umleitung oder auch eine gewollte und inszenierte Schutzfunktion der deutschen Elite, die so von den eigenen Verwerfungen und Verfehlungen von der eigenen Schuld gezielt ablenken will und dankend dann von dem bildungsnahen Mob aufgenommen wird, weil sie auch genau wissen, dass sie nie an die eigentlich Schuldigen herankommen werden. Also begnügt man sich eben auch mit der Zerstückelung der eigenen gesellschaftlichen Klasse, aber einer anderen Kultur, Heimat und Religion behafteten Fremden bzw. auch bewusst fremdgeblieben Menschen.

    Diese ausländische untere Klasse, ist auch bewusst so immer rechtlich schutzlos belassen worden, immer das große Damoklesschwert des Ausländerrechts und der Ausländerämter unmittelbar auf dem Kreuze spürend. Die Fesseln sind so groß angelegt und festgezurrt, dass man nur durch ein Weggehen aus diesem Deutschland sich dem erwehren kann. Denn Deutschland entwickelt sich zusehends nicht zum Guten, das belegen nun auch die Studien der FES, einer SPD-Stiftung!

    Aber an diesen kleinen Topf will man heute den Ausländer auch nicht mehr ran lassen. Und der vermeintlich „Neue Rassismus“ in Deutschland nährt sich zunächst einmal nicht an den alten simplen Sprüchen der ewig gestrigen: „Ausländer raus!“-Parolen, das mach jetzt die CSU und ihr im Gefolge bald auch andere Parteien, sondern greift noch tiefer in die Mottenkiste hinein.

    Es ist nicht Schick und en-vogue und schon gar nicht politisch korrekt gegen Juden und Semiten zu hadern. Aber es ist politisch durchaus gewollt gegen Araber und Muslime, wie auch gegen die Träger des grünen Banners des Islams tragende Türken, die es zweimal bis vor Wien geschafft hatten, sich obszön auszulassen. Nur vergisst man dabei völlig, dass Araber auch Semiten sind, dass selbst die römisch katholische Kirche, obwohl so manch einer das wohl immer noch nicht ganz verstanden hat und wohl meint, dass es in Rom gründet sein muss, sein Christentum, letztlich aus der gleichen arabischen Wüste kommt und die christliche Kirche blöderweise aus Anatolien errichtet wurde, also in der Türkei geboren wurde.

  2. sven sagt:

    Dieser Artikel disqualifiziert sich allein durch Aussagen wie jener, dass „Migranten von den gesellschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten systematisch ausgeschlossen“ würden. Dies ist so gefährlich verallgemeinernd, dass man es ebenfalls populistisch nennen könnte. Es ist im Prinzip genau das, was in der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion in die andere Richtung passiert: Stimmungsmache.

    Von einer Systematik kann wohl wirklich beim besten Willen nicht die Rede sein. Dass es hier und da offenen oder versteckten Rassismus und Diskriminierung gibt ist unbestreitbar. Aber in den seltensten Fällen folgt Rassismus einer Systematik im Sinne einer höheren, einer gesellschaftlichen Größenordnung. Außerdem gibt es für die Widerlegung dieser Aussage auch viel zu viele Gegenbeispiele erfolgreicher Migranten. Alleine in meinem Freundeskreis sind mir drei Beispiele bekannt, die trotz arabisch bzw. persischer Namen niemals Probleme bei der Jobsuche hatten. Weil sie einen glänzenden Abschluß ihres Medizin- bzw. Jurastudiums vorweisen konnten. Das vielleicht die Maßstäbe, die hierbei von der Mehrheitsgesellschaft gegenüber Migranten angelegt werden, höher sind, als bei einheimischen Kandidaten, liegt in der Natur der Sache bzw. des Menschen. Ich glaube, es ist in jedem Einwanderungsland der Welt so, dass Migranten zu allen Zeiten etwas härter arbeiten mussten, um sich zu beweisen. Bestes Beispiel sind die USA, ich glaube aber auch, dass dies im alten Babylon nicht anders war. Und ich bezweifle, ob man dies jemals ändern kann – so ist einfach der Mensch.

    Umgekehrt will doch bitte hoffentlich niemand bestreiten, dass sich nicht wenige Migranten selber von den Entwicklungsmöglichkeiten in Deutschland ausschliessen. Ich denke hier an Fälle von Migrantenfamilien, die nicht erkannt haben, dass in unserer Gesellschaft Bildung der Schlüssel zu sozialem Aufstieg, also zur gesellschaftlichen Entwicklung ist und in deren Weltsicht der Faktor Bildung auch keine übergeordnete Rolle spielt. Dazu gehört Spracherwerb, Inanspruchnahme von sprachlichen Bildungsangeboten usw. usf.
    Diese Migranten schliessen sich also vom gesellschaftlichen Aufstieg selber aus. Wo ist hier die Systematik von seiten der sog. „deutschen Mehrheitsgesellschaft“? Lächerlich ist so eine Aussage.

    Man muss doch in dieser Diskussion endlich mal auf beiden Seiten anerkennen, dass das Spektrum der Migranten genauso breit ist, wie das Spektrum der sog. „deutschen“ Bevölkerung. Banal gesagt: es gibt solche und solche. Und die einen müssen wir fördern, die anderen sanktionieren. Ich empfinde das als grundlegendes Recht einer jeden Gesellschaft und eines jeden Staates. Wenn dies bei uns auch endlich mal geschieht und in der Gesellschaft wahrgenommen wird, so daß die „Ureinwohner“ das Gefühl haben, dass die Mehrheit der Migranten durchaus positiv zur Entwicklung des Landes beiträgt und der Anteil derer, die die Möglichkeiten (Transferleistungen, etc.) missbrauchen, zurückgeht, werden sich auch negative Statistiken hinsichtlich politisch bedenklicher Meinungsäusserungen wie in dieser Umfrage von selber erledigen. Ich verstehe nach wie vor nicht, was an einem Punktesystem um die Zuwanderung zu kontrollieren schlecht sein soll. Als Beispiel sei hier Neuseeland genannt. Es würde vielen Argumentationsketten der radikalen Rechten den Boden unter den Füßen wegziehen.

  3. YMelodieY sagt:

    Die Nazi-Keule ist für mich sowas von uninteressant. Wenn man bedenkt, dass der Anteil von Menschen, der im 3. Reich – aktiv oder passiv – teilgenommen haben, mehr und mehr schwindet (verstorben ist) ist es doch lächerlich, auf diesem unseligen Geschehen herumzureiten. Der Holocaust wird von keinem Deutschen geleugnet, aber bin ich verantwortlich für die Taten meiner Grosseltern und Eltern?

    Heute geschehen die gleichen Gräueltaten, in vielen anderen Ländern, oder etwa nicht?!

    Die Nachkommen des „Dritten Reiches“, welches ja nur ein paar Jahre gedauert hat, verdienen Respekt und nicht ein dauerndes Hinweisen auf Verbrechen die in der langen Vergangenheit geschehen sind. Mich tangiert diese Nazi-Keule nicht, ich habe soviel Selbstbewusstsein, dass ich selbst weiss, was Gut und Böse ist!!!!!!

  4. NDS sagt:

    Das Migranten von den gesellschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten „ausgeschlossen“ wurden, ist aus der Studie zitiert bzw. in Anlehnung entnommen. Darauf weist der Konjunktiv II hin. Nicht den Boten für die Botschaft beschimpfen!

  5. LI sagt:

    es ist

    wahr wahr wahr.

    Sie hatten eine andere Religion und eine andere Kultur. das war alles genügte aber für ihre Vertreibung und später für ihre Vergasung.

    Der braune Geist steht nicht mehr vor der Tür er ist schon im Zimmer.

    .LI

  6. Iris sagt:

    http://www.faz.net/s/Rub7FC5BF30C45B402F96E964EF8CE790E1/Doc~EC964FF0D665B445591871DAD2758BEA2~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    Dieser Bericht zeigt ganz deutlich, warum die Menschen in D keine Zuwanderung mehr wollen. Ganz einfach: das Maß ist voll.
    Kommentare sind sehr vielsagend. Alles Nazis?

  7. Iris sagt:

    Man sollte dazusagen: SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung.
    Das ist eine Reaktion der SPD auf den Erfolg Sarrazins.

  8. Eckart sagt:

    @LI 17. Oktober 2010 um 23:32
    … Der braune Geist steht nicht mehr vor der Tür er ist schon im Zimmer…

    Ml darüber nachgedacht, daß sich braun aus grün+rot mischen läßt und diese politischen Richtungfen selbst dafür sorgen, daß dieses Land „gegen die Wand“ gefahren wird? Mal reflektiert, wie sich Grüne zu Deutschland „bekennen“ (Fischer, Trittin, Roth).
    Und der Normalo-Michel soll alles übner Jahrzehnte unwidersprochen hinnehmen und sich bei Kritik gegen Auswüchse (s. Frau Heisig) noch kriminalisieren lassen – oder in die rechte Ecke stellen lasen, so wie von Ihnen?
    Würden sich das Türken in der Türkei andersherum so bieten lassen (incl. Verteufelung von normalem Nationalstolz) ??? Ich denke nicht ! Oder? ;-))
    Schafft selbst ´Ordnung` in eurer Community, bemüht euch um Integration in DE und helft uns die Probleme zu lösen, die (zu) viele von euch uns hier bereiten!
    Und was wir absolut nicht wollen, ist unsere Gesellschaft auf Islam getrimmt zu bekommen! […] Seht uns als Menschen, wie ihr als Menschen gesehen werdet wollt – und nicht unterschieden z.B. als Recht-Gläubige und Un-Gläubige … o.k. ?

  9. YMelodieY sagt:

    @Eckhart

    Sie sprechen mit total aus der Seele. Li erwartet – zu Recht – von uns Deutschen Respekt, Anerkennung und die gleichen Möglichkeiten wir die Einheimischen sie haben. Mit dieser Forderung gehe ich insoweit konform, wenn die Kommentatorin Li aber auf sich die gleichen Dinge fokusiert, die sie von uns Deutschen erwartet. Es macht doch keinen Sinn, jemand, der sich in die Mehrheitsgesellschaft positiv eingefügt – assimiliert – hat, schlecht zu behandeln. Ich jedenfalls behandel jeden Menschen gleich, so lange er mir keine Vorschriften machen will, wie ich – z.b. aus Rücksicht auf den Islam und ihrer Religions-Anhänger – zu leben habe. Das hat nämlich auch mit Toleranz zu tun, die eingefordert aber selten selbst gewährt wird von einigen Migranten hier in Deutschland.

    YMelodieY

  10. LI sagt:

    @ Eckart

    Was soll das unsinnige Herrenmenschen Geschwafel.
    1.
    Deine Farbenlehre ist dermaßen grotesk, dass ich Dir mögliche Bildungsschwächen schuldmindernd zubilligen muß.
    2.
    Frau Heisig hatte offenkundig über angeblich von ihr wahrgenommene Migrationsproblem hinaus, dergestalt große persönliche Probleme mit ihrer eigenen deutschen Lebenswirklichkeit, dass sie den Freitod einem Weiterleben vorzog.

    Das angebliche Migrationsproblem hat Frau Heisig nicht in den Freitod getrieben, sondern ihr persönliche deutsche Lebenswirklichkeit.

    Was sollte wohl nun im Mittelpunkt einer Diskussions zum Thema Heisig stehen?
    3.
    Soweit Du von den Türken in der Türkei schwafelst, hast Du schlichtweg die ganze Diskussion nicht verstanden.
    4.
    Ich habe mit dem Islam soviel zu tun, wie der Papst mit der von Jesus gepredigten Armut. Schlichtweg nichts.

    Aber das erfordert ja differenzierte Wahrnehmung. Das ist nicht jedermanns Stärke, dafür habe ich Verständnis.

    Um die Diskussion abzukürzen erlaube mir ein einfaches Zitat.

    „Die Mutter der Dummheit ist immer schwanger“

    LI.