China-Wochen

China kommt an deutsche Hochschulen

Unter dem Motto "Zusammen auf dem Weg des Wissens" finden im Sommersemester 2010 sogenannten China-Wochen an deutschen Hochschulen statt. Menschenrechte stehen nicht im Programm.

Freitag, 09.04.2010, 7:56 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05.09.2010, 3:13 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

Unter dem Motto „Zusammen auf dem Weg des Wissens“ finden im Sommersemester 2010 sogenannten China-Wochen an deutschen Hochschulen statt. Menschenrechte stehen nicht im Programm.

Quelle: Screenshot www.deutsch-chinesisches-jahr-2009-2010.de

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An mehr als 45 ausgewählten Hochschulen werden von April bis Juni an einem „China-Tag“ bzw. in einer „China-Woche“ Kooperationen mit chinesischen Partnern vorgestellt und Informationen über individuelle Studien- und Forschungsmöglichkeiten in China bereitgestellt. Der Startschuss fällt heute an der Universität Hamburg.

„China ist ein wichtiger Partner Deutschlands in Bildung, Forschung und Wissenschaft“, nannte Bundesbildungsministerin Prof. Annette Schavan die Intention der Veranstaltung. „Während der China-Wochen können sich deutsche Studierende und Wissenschaftler über die Möglichkeiten des Austausches und bestehende Kooperationsprojekte mit China informieren. Die China-Wochen sind ein wichtiger Baustein im Deutsch-Chinesischen Jahr der Wissenschaft und Bildung 2009/2010, um die Kooperation mit Chinas Hochschulen weiter auszubauen.“

Trotz aller Debatten um Menschenrechte und Demokratie, sei China mittlerweile mit über 500 aktiven Kooperationen der wichtigste Partner der deutschen Hochschulen in Asien. Zwischen deutschen und chinesischen Hochschulen existiert eine Vielzahl gemeinsamer Studienprogramme auf der Bachelor- und Master-Ebene sowie auch im Bereich der Promotion. „Wichtig ist es, dass die Kooperation keine Einbahnstraße ist, sprich: Auch deutsche Studierende, Doktoranden und Wissenschaftler sollten verstärkt motiviert werden, nach China zu gehen. Hierzu werden die China-Wochen an deutschen Hochschulen einen wichtigen Beitrag leisten“, erläuterte die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Margret Wintermantel, in Bonn.

Die „China-Wochen“ werden von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) koordiniert und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Deutsch-Chinesischen Jahres der Wissenschaft und Bildung 2009/10 gefördert. Ziel der China-Wochen ist es, unter den Studierenden und Wissenschaftlern, aber auch in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für das Potential der deutsch-chinesischen Kooperation in Bildung und Forschung zu schaffen und Anreize für ein Studium bzw. einen Forschungsaufenthalt in China zu setzen. Ferner soll die gemeinsame Mitwirkung an den China-Wochen einen Beitrag zur Integration von chinesischen Studierenden und Wissenschaftlern an deutschen Hochschulen leisten.

Menschenrechte und Todesstrafe in China
Dabei wird die chinesische Menschenrechtsfrage ausgeblendet. In dem aktuellen Bericht von amnesty international zu Todesstrafen und Hinrichtungen führt China die Liste mit weitem Abstand an. Während weltweit in 18 Staaten 714 Menschen hingerichtet wurden, hat China in 2009 mehr Exekutionen durchgeführt, als alle anderen Staaten zusammen.

Genaue Angaben gebe es nicht, erklärte amnesty, da China die genauen Hinrichtungszahlen als Staatsgeheimnis behandle. „Hinweise aus früheren Jahren und aktuelle Quelle deuten jedoch darauf hin, dass die Zahl in die Tausende geht. Die Todesstrafe kann in China für etwa 68 Straftatbestände – auch solche ohne Gewaltanwendung – ausgesprochen werden“, heißt es in dem Bericht.

Keiner, der in China zum Tode verurteilt wird, erhalte einen fairen Prozess, der internationalen Standards der Menschenrechte entspreche, so amnesty. Vielfach werden Geständnisse vor Gericht akzeptiert, obwohl die Angeklagten angeben, dass diese unter Folter erzwungen wurden. Anstelle der Unschuldsvermutung zugunsten der Angeklagten liegt die Beweislast der Unschuld auf Seiten der Verurteilten. Darüber hinaus haben sie nur beschränkten Zugang zu anwaltlicher Vertretung.

Auf den China-Wochen an den Hochschulen, wird dieser Bericht im Konkreten und die Menschenrechtssituation im Allgemeinen wohl kaum ein Rolle spielen. Das „Bewusstsein für das Potential der deutsch-chinesischen Kooperation in Bildung und Forschung“ wird dafür nicht viel Raum zurücklassen. Wissenschaft

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  1. Johanna sagt:

    Eine sehr gute Nachricht!

    Chinesen sind mir immer willkommen, abgesehen von ihrer kommunistischen Führung.

    • Mehmet sagt:

      Warten Sie mal ab. Wenn chinesische immer mehr Exportaufträge von den Deutschen abgreifen und der Wohlstand in Deutschland langsam wegbricht, würde ich gern nochmal Ihre Meinung hören :D

      • Petersen sagt:

        Da haben Sie recht, Mehmet. Die Chinesen sind ein ernstzunehmenderer Gegner für unsere globale Politik als dieses Integrationsproblem. China stagniert nicht, China ist progressiv.

  2. Walter Schneider sagt:

    Ist zu begrüssen! Aber die Chinesen wollen nichts von bevormundenen Migrationsbeautragten und dergleichen Nettostaatsprofiteuren wissen. Ihr seid nicht die, mit denen die Chinesen zusammenarbeiten wollen. Chinesen sind tief im Herzen echte Kapitalisten und eine Händler-Nation und brauchen keine profilierungssüchtigen Migranten-Anbiederer. Punkt.

    • Mehmet sagt:

      „und brauchen keine profilierungssüchtigen Migranten-Anbiederer“

      Bei der Wortwahl sind sie DAS Vorbild für richtige Diskussionsart schlechthin!

      „Aber die Chinesen wollen nichts von bevormundenen Migrationsbeautragten und dergleichen Nettostaatsprofiteuren wissen. “
      hmm dann sollten türkischstämmige wohl auch das Wissen deutscher Wissenschaftler zu eigen machen und das „Heimatland“ damit bereichern. Ein paar Fotos von neu entwickelten Maschinen zur Produktion von Plagiaten hier, ein paar Dumping-Preise für hoch qualitative Produkte dort: Und zack überholt die Türkei den ehemaligen Exportweltmeister Deutschland und wird auch noch bejubelt :D
      Was gründet man Vereine zum Schutz der Deutschtürken? Ist doch zu aufwändig. Das Wissen aussaugen und rüber. Na wenn „die“ Deutschen dies begrüßen, warum nicht?
      (Ich spreche hier nicht schlecht über die Chinesen, sondern es ist einfach so wie es ist. Einige Chinesen selbst sagen hinter vorgehaltener Hand, es gibt unter ihnen so einige, die der Staat mit klarer Aufgabe der Produktpiraterie in Hightech-Branchen beauftragt sind.)

    • Petersen sagt:

      „Das Wissen aussaugen und rüber. Na wenn “die” Deutschen dies begrüßen, warum nicht?“

      Warum ist das eigentlich noch nicht passiert? Zumindest nicht in großem Maßstab?

      • Mehmet sagt:

        Weil selbst türkische Studenten schwierigkeiten haben nach deutschland zu kommen.

        • Kevin sagt:

          Aber es sind doch schon so viele Türken in Deutschland, da brauchen doch zwecks Industriespionage nicht noch mehr ins Land kommen. Oder taugen die hier lebenden Türken nicht so viel, daß sie das mit dem Spionieren nicht auf die Reihe kriegen?

          • Mehmet sagt:

            Ihre Wortwahl ist interessant: „taugen“, „nicht auf die Reihe kriegen“

            Zuerst einmal ist reden wir hier eine hypothetische Annahme, die so nicht existiert. Da Sie das wissen und hier versuchen, meinen Kommentar ins Lächerliche zu ziehen, ist jede weitere Diskussionsführung hier überflüssig.

  3. walter sagt:

    Die Chinesen haben nicht vergessen welche Erniedrungen sie durch die Europäer erlitten haben. „Eintritt für Chinesen und Hunde verboten“ ist ein Stichwort, und das auf chinesischem Boden. Chinesen sind ein stolzes Volk. Auf politischer Ebene wissen Sie aus Erfahrung zu welch Heuchelei der Westen fähig ist.

  4. Kevin sagt:

    Was die Chinesen haben, das haben sie sich ehrlich erarbeitet.

    Wenn die Chinesen nun immer reicher werden, so neide ich ihnen das nicht. Es wurde ihnen nichts geschenkt, sie haben um nichts gebettelt, sie haben geschaut, gemacht und fertig.

    Sie haben nicht rumgejammert, daß sie ausgebeutet und diskriminiert worden wären, sie haben keine Entwicklungshilfe beansprucht und keine Spenden und kein garnichts.

    Ich glaube, daß jetzt die ganzen Journalisten gegen die Chinesen sind, weil sie bewiesen haben, daß ein armes Land sich auch einfach so entwickeln kann, und nicht immer der böse Westen an allem schuld ist, wie das im Falle Afrikas behauptet wird.

    Also.

  5. Kevin sagt:

    @ Walter:

    Würden Sie auch folgenden Satz vom Stapel lassen:

    „Wie gut, daß die Serben die jahrhundertelange Erniedrigung durch die türkischen Fremdherrscher nicht vergessen haben. Die Serben sind ein stolzes Volk. Sie wußten, wie sie die Bosnier im Jugoslawienkrieg zu behandeln haben.“?

  6. walter sagt:

    @kevin

    Ich habe falsch zitiert, es müsste lauten:

    „No dogs and Chinese allowed“
    (ungefähr: Für Hunde und Chinesen verboten)

    Wenn ich falsch liege, können Sie mich gerne korrigieren. Ich kenne viele Chinesen, die sich bewusst darüber sind welche Politik der Westen verfolgt. Die Chinesen stehen dem Westen sehr mistrauisch gegenüber. Dieses Mistrauen zeigen sie aber nicht, sondern überdecken es mit einem freundlichen Lächeln.

  7. Kevin sagt:

    @ Walter:

    Die westliche Chinapolitik ziehlt also gegenwärtig auf ein Verbot von Hunden und Chinesen ab?

    Das ist die Quintessenz der gegenwärtigen westlichen Chinapolitik?

    Sind Sie sich da sicher?

  8. walter sagt:

    Chinesen durften bestimme Orte im besetzen Provinzen nicht betreten. Hierzu wurde eigens ein Schild mit der Aufschrift: „No dogs and Chinese allowed“ angebracht.

    Das ist ein Beispiel des westlichen Rassismuses und der Überheblichkeit gegenüber den Chinesen. Die Chinesen, vor allem die in China, haben das nicht vergessen. Das sage ich aus eigener Erfahrung. Die Arroganz, mit der der Westen China gegenüber auftritt ist den Chinesen sehr bewusst.

  9. Kevin sagt:

    Mein Gott, Walter.

    An die Grausamkeit, mit der Mongolen, Tataren und Türken in Europa geherrscht haben, kommt das Auftreten der Europäer in China nun mal nicht ran.

    Hätten die Türken, Mongolen und Tataren nichts weiter in Europa gemacht, als ein Schildlein aufzuhängen, auf dem steht „für Hunde und Europäer verboten“, so hätten wir uns damals glücklich schätzen können.

    Nun haben sich grade eine solche Lappalie die Europäer in China erlaubt. Wahrscheinlich in den für sie vorgesehenen wenigen Küstenstädten, in die sie überhaupt durften.

    Und deswegen regen die sich auf?

    Wie sollten wir uns denn dann gegenüber den Türken verhalten? Würden wir genau so nachtragend sein, dann müßten wir sie wohl alle umbringen. Wäre das für Sie in Ordnung?

  10. walter sagt:

    Es ist nicht neu, dass man in Europa Geschichtliches verdreht und verharmlost. Die Kolonisationsepoche wurde ja auch kaum aufgearbeitet. Beim Schild alleine ist es natürlich nicht geblieben, man hat sie massenweise massakriert.

    Was man den Türken angetan hat wissen wir Türken nur allzugenau, der Balkan und die Ukraine ist heute türkenfrei wie Menschen ihrer Coleur sagen würden.

    Machen Sie sich nichts vor, die Chinesen wissen wie europäische Politk funktioniert.

    Ich habe noch ein Schild für Sie:

    Arbeit macht frei.

    Viel Spass.

    • Kevin sagt:

      Schon wieder gelogen, Walter.

      In Bulgarien gibt es noch immer massenhaft Türken, etwa 10 % der Bevölkerung.

      Wie viele Christen gibt es hingegen noch in der Türkei? Lediglich 200.000.

      Dabei sind die Türken dort die Kolonialisten gewesen. Sie haben dort genau so wenig zu suchen wie die Europäer in China. Und sie haben dort keinesfalls einfach in menschenleeren Gebieten friedlich gesiedelt, sondern sie waren die Eroberer, die Besatzer und die Unterdrücker der Einheimischen.

      Normalerweise hätten die Türken also auch das gesamte Gebiet der heutigen Türkei räumen müssen. Daß ihr euch mal wieder als arme kleine Opfer seht, weil es den Völkern des Balkan gelungen ist, euch wieder loszuwerden, zeigt ein weiteres mal, daß ihr überhaupt kein Schuldbewußtsein für die eigenen Verbrechen habt.

      Daß ihr aber die Frechheit besitzt, die Öffnung einer Handvoll chinesischer Häfen für Europa, was durchaus im Interesse Chinas lag (hierdurch wurde die Industrialisierung Chinas erst ermöglicht), zeigt eure ganze Infamität.

      • Petersen sagt:

        Sehr schwer, mit Euch Türken zu diskutieren. Ihr verdreht alles, bestreitet alles, redet alles schön. Ich würde sagen, wir lassen das. Die Integration ist geglückt, ein voller Erfolg, den Türken geben wir alles, was sie haben wollen (Moscheen, Staatsbürgerschaften, Gelder, etc) und wir lernen auch noch türkisch. Wir wollen euch ja nicht diskriminieren. Reicht das? Vielleicht sollten wir uns auch ein bissen rarer machen, damit euch unser Anblick nicht stört. Die Kirchen reissen wir ab, die Gipfelkreuze kommen weg, Schweinefleisch und Alkohol wird deutschlandweit verboten und eure Kinder müssen auch nicht mehr in den Schwimmunterricht. Besser, wir schliessen die deutschen Schulen einfach, dann müssen eure Kinder nicht mehr hin und können von einem islamischen Hodscha erzogen werden. Puhh, das wird Arbeit aber dann könnte ein Zusammenleben vielleicht funktionieren. Vielleicht, einige Sachen werden wir bestimmt vergessen haben und euch somit wieder kränken. Aber wir werden uns bemühen, dass ihr euch in unserem Land wohlfühlt. Ähh, sorry, euerem Land meinte ich.

        • walter sagt:

          Kevin und Peter wollen den Türken ihre Geschichte erklären, ein sehr witziges Unterfangen. Wie wäre es wenn wir Deutschen uns unsere unsägliche Geschichte erstmal beibringen.
          Apropos diskutieren, ganz Europa hat vergeblich versucht mit uns zu diskutieren, wir aber haben die ganze Welt mit Krieg und Barbarei übersät. Die ganzen Greueltaten sind mit dem Holocaust allein, der nicht von uns Deutschen aufgedeckt wurde, nein im Gegenteil wir haben sogar zum Ende des Krieges versucht alle Spuren zu verwischen, nicht getan. Der Holocaust wurde in einem fairen Verfahren durch ein ordentliches Gericht, vor dem wir uns verteidigen konnten, annerkannt. Wir wurden durch ein Gericht verurteilt.

          • Petersen sagt:

            Walter, was bitte hat die deutsche Geschichte damit zu tun. Ich bin kein Freund davon, wenn man sich gegenseitig die Greueltaten seiner Nation unter die Nase reibt. Was bringt das? JEDES Land hat mehr oder weniger in seiner Geschichte Dreck am Stecken, man kann und darf nicht alles aufrechnen. Es geht auch nicht um die Kolonisierung, die unzähligen Massenmorde irgendwelcher antiken Völker oder den Armeniergenozid. Übrigens hast du zuerst damit angefangen, den Chinesen ihre Geschichte erzählen zu wollen. Also lass die Kirche im Dorf.

            • walter sagt:

              Deutschland und andere Staaten versuchen ihre Schandtaten zu verharmlosen und abzustreiten, indem sie andere des Völkermordes bezichtigen. Das ist für kein Staat der Welt akzeptabel.

              Wenn ein verurteilter Kinderschänder mit dem Finger auf andere zeigt und sie der Pädophilie beschuldigt., glauben sie ihm auch kein Wort, oder? Zumindest würden sie ein Gerichtsurteil abwarten.

              Wir Deutsche sollten uns mit unserer eigenen Gescichte befassen, wir haben viel Dreck am Stecken. Damit meine ich nicht nur den Völkermord an den Hereros. Was glauben Sie warum die Engländer uns Hunnen nennen. Forschen Sie mal nach, dann sehen sie was das Ganze mit den Chinesen zu tun hat.

              • Kevin sagt:

                Nanu, Walter, was ist das denn?

                Vor kurzem schriebst du noch „wir Türken“, und jetzt schreibst du „wir Deutschen“.

                Da du in deinen Comments stets Partei für die Türken ergreifst und gegen deutsche Interessen, bist du offenbar ein Türke.

                Also schreib nicht „wir Deutschen“.

                Denn hier sind ja wohl ethnische Deutsche gemeint und nicht bloß deutsche Staatsangehörige.

                • walter sagt:

                  Ich vestehe Sie, ist man für die Türkei und symphatisiert mit den Türken verstösst man gegen deutsche Interessen und kann kein Deutscher sein. Das scheint leider eine weitverbreitete Meinung zu sein.

                  Wenn ich Partei für die Türken ergreife, so geschieht das aus reinem Gewissen und nicht aus religiös politischer Motivation und völkischem Denken heraus.

                  Zeigen Sie mir doch bitte den Abschnitt wo ich von „wir Türken“ schrieb.

                  Können Sie mir bitte noch erklären was ethnische Deutsche sind? Haben deutsche Staatsangehörige nicht die selben Rechte wie „ethnische Deutsche“. Dürfen deutsche Staatsangehörige nicht kritisch gegenüber Deutschland sein wie es „ethnische Deutsche“ dürfen?

              • Krause sagt:

                @Walter
                „Wir Deutsche sollten uns mit unserer eigenen Gescichte befassen, wir haben viel Dreck am Stecken. Damit meine ich nicht nur den Völkermord an den Hereros“

                Es gibt wohl kein Volk auf der Erde, dass sich so intensiv und ehrlich mit der eigenen Geschichte auseinandergesetzt hat. Wie erfolgreich dies war, kann man daran erkennen, wie gut unser Verhältnis zu unseren Hauptopfern Israel und Polen ist. Ich gebe zu, das Verhältnis zu Polen könnte besser sein, aber hier haben beide Seiten 40 Jahre durch den kalten Krieg verloren. Wie anders sieht dagegen das Verhältnis Japan-Korea, oder das Verhältnis der Türkei zu ihren Nachbarn aus. Die Türkei hat es ja fertig gebracht zu keinem ihrer Nachbarn ein gutes Verhältnis zu haben (glücklicherweise bessert sich dies gerade); dies hängt auch mit dem gestörten Verhältnis der Türken zu ihrer eigenen Geschichte zusammen. In einem türkischen Forum habe ich mal sinngemäß die Aussage gelesen: „Die türkische Geschichte ist ohne Fehl und Tadel und voller Heldentaten und keiner hat das Recht die türkische Geschichte zu kritisieren.“ Wie lächerlich ist das denn.

                • walter sagt:

                  Unser Verhältnis zu den Nachbarn und Opfern ist gekauft. Das wissen Sie auch. Wenn es hart auf hart kommt holt jeder die Nazikeule raus, siehe Griechenland.

                  Die Türken sollten ihre Geschichte selber aufarbeiten, genauso wie die Nachbarn der Türken. Schauen sie sich doch die Nachbarn der Türkei an. Selbst Deutschland sogar die USA, die tausende Kilometer weiter weg sind haben ein schlechtes Verhältnis zu den türkischen Nachbarn. Iran, (sollte die Türkei zu den Mullahs halten?), Irak (gute Verhältnisse zu Saddam?), Syrien (Vorzeigedemokratie?), Armenien (weis irgendjemand irgendetwas über dieses Land?), Griechenland (das korrupteste Land der EU).
                  Aber sicherlich sind die Türken schuld an diesen schlechten Verhältnissen, die Türken sind ja per se schlecht.

                  Die Türken haben eine beachtenswerte Geschichte, das stimmt, auch wenn sie vielleicht nicht ohne Fehl und Tadel ist. Aber wir sollten uns auf die europäische Geschichte konzentrieren. Wir unterstützen immer noch Mord und Totschlag im Irak sowie Afghanistan. Unsere Nachbarn haben ihre Koloniepolitik nie aufgearbeitet, wenn wir wirklich Mumm hätten, wovon ich nicht ausgehe, wir sind eher Schreibtischhelden, würden wir auch das ansprechen.

            • Mehmet sagt:

              Sie verdrehen etwas in Ihrem Vergleich: Er würde den Chinesen die eigene Vergangenheit erzählen, wenn er die Chinesen negativ dargestellt hätte. Hat er aber nicht. Von daher ist der Spruch „die Kirche im Dorf“ zu lassen, überflüssig.
              Mal eine Frage: Kennen Sie sich mit der osmanischen/türkischen/armenischen Geschichte aus? Welche Quellen haben Sie herangezogen? Oder glauben Sie nur an den Völkermord, weil dieser in den Zeitungen und Reportagen so niedergeschrieben wurde? Hinterfragen Sie die „einheimischen“ Medien auch? Das würde mich wirklich sehr interessieren.

              • Petersen sagt:

                Stimmt Mehmet, den Armeniergenozid streichen wir, den gab’s nie. Und wenn doch, dann werden schon wir in irgendeiner Form dran Schuld gewesen sein. Ich hoffe, mit dieser Meinung können Sie leben?

                „Er würde den Chinesen die eigene Vergangenheit erzählen, wenn er die Chinesen negativ dargestellt hätte.“

                Das müssen Sie jetzt bitte erklären. Man kann jemanden seine Vergangenheit (sprich Geschichte) also nur erzählen, wenn man sie oder ihn dabei schlecht macht? Da haben Sie was nicht verstanden…

                „Was denken Sie wie oder überhaupt ob die Franzosen offen über die Geschehnisse bspw. in Libyen, Algerien oder Tschad schreiben? “
                Sagen Sie mal, die ungeheuere Expansion des großen osmanischen Reiches lief Ihrer Meinung nach friedlich ab? Friede, Freude, Eierkuchen, haben sich die Völker freiwillig erobern lassen und keinem wurde dabei ein Haar gekrümmt? Wenn Sie sich so gut mit der osmanischen Geschichte auskennen, erklären Sie uns doch bitte, wie die Expansion stattgefunden hat und ob es dabei irgendwelche Opfer gegeben hat.

          • Kevin sagt:

            Wie kommen Sie eigentlich dazu zu behaupten, wir Deutschen würden unsere eigene Geschichte nicht aufarbeiten?

            Wenn es irgendein Volk auf der Welt gibt, dem man diesen Vorwurf nicht machen kann, dann sind wir das ja wohl.

            • Mehmet sagt:

              Die Geschichte Deutschlands wurde von den Gewinnern geschrieben. Das heißt WIR Deutschen wurden dazu „veranlasst“, diese Version aufzuarbeiten. Was denken Sie wie oder überhaupt ob die Franzosen offen über die Geschehnisse bspw. in Libyen, Algerien oder Tschad schreiben?

              • Kevin sagt:

                Quatsch. Erschießungen von Juden wurden dokumentiert und auch nicht verheimlicht.

                Bezüglich der Massaker von Lemberg sagte Goebbels auf Anfrage, daß für die 4.000 von den Linken ermordeten Menschen Vergeltung geübt worden ist. Die Vergeltungsaktionen wurden ebenfalls gefilmt.

                Auch in den KZs wurden die Sterbefälle aufgezeichnet: In den erhalten gebliebenen Sterbebüchern von Auschwitz sind 66.000 Namen verzeichnet. Für einen Zeitraum im Jahre 1943 fehlen die Sterbebücher, hier wurden aber noch einmal genau so viele Tote angegeben.

                Du siehst, es wurde nichts vertuscht und nichts beschönigt, sondern alles dokumentiert und auch – wenn auch nicht ganz so detailliert – der Öffentlichkeit bekanntgegeben.

                • Mehmet sagt:

                  Achso und du denkst du hättest Luft davon bekommen, wenn das Deutschland damals nicht aufgezwungen wurde? Quatsch. Was meinst du wie schnell Akten verschwinden können?

                  Wie viele Deutsche wussten denn damals bescheid über das was in den Konzentrationslagern passiert ist?