Alle Kids sind VIPs

Wettbewerb soll Integration fördern – Promis helfen

Die Bertelsmann Stiftung hat die Ergebnisse einer Umfrage zur Chancengleichheit von Migranten an deutschen Schulen bekannt gegeben und gleichzeitig einen Wettbewerb ausgerufen, der eine bessere Integration fördern soll.

Von Donnerstag, 11.03.2010, 8:06 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05.09.2010, 2:41 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Für die Umfrage wurden ca. 1.600 Migranten ab 16 Jahren interviewt. Dabei wurden sowohl selbst Zugewanderte als auch in Deutschland Geborene befragt. Laut dieser Umfrage haben 45,5 Prozent der Migranten nicht den Eindruck, dass Schüler aus Zuwandererfamilien die gleichen Chancen haben, wie deutsche Schüler. Die Schüler, also die Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen, wurden außerdem nach den Gründen für die Benachteiligung gefragt.

Als häufigster Grund wurden mangelnde Deutschkenntnisse (38,4 Prozent) und fehlende Unterstützung durch die Eltern (37,2 Prozent) genannt. 24,3 Prozent der Jugendlichen sagten, dass die Lehrer im Umgang mit Schülern aus Zuwandererfamilien überfordert seien. Außerdem sagte etwa ein Viertel der Jugendlichen, dass die Lehrer Vorurteile gegenüber Schülern mit Migrationshintergrund hätten.

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Alle Kids sind VIPs geht wieder an den Start! Ab dem 15. März können wieder Beiträge zur Verbesserung von Integration an eurer Schule auf der Website eingestellt werden.

Alle Kids sind VIPs
Die Initiative „Alle Kids sind VIPs“ startet in diesem Jahr erneut einen Wettbewerb, an dem sich Schüler der Klassen fünf bis zwölf beteiligen können. Anreiz für die Teilnahme ist der Besuch eines Prominenten mit Migrationshintergrund, zum Beispiel Susan Sideropoulos, Bülent Ceylan, Daniel Aminati oder Mario Gomez. Die Projekte, die im vergangenen Jahr an dem Wettbewerb teilgenommen haben, kann man auf der Webseite www.allekidssindvips.de ansehen.

Gunter Thielen, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung, sagte: „Wir glauben, dass unser Wettbewerb die Schüler für faire Bildungschancen als Schlüssel zur Integration sensibilisieren kann. Sie sollen sehen, dass eigenes Engagement viel bewirken kann und von großem Wert für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist.“

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Jugendlichen durch Projekte wie diese mit ihren Mitmenschen auseinandersetzen und die Einteilung in „Wir“ und „die Anderen“ keine Rolle mehr spielen wird. Gesellschaft

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