Türkische Presse Europa

14. und 15.02.2010 – Visum, Auslandstürken, Pflegekinder, Sonderschule

Die Europaausgaben türkischer Tageszeitungen räumen dem Treffen türkischer Migrantenvertreter in der Türkei Raum ein. Noch im Februar werde man sich mit dem für Auslandstürken zuständigen Minister treffen. Neben weiteren Themen wird auch die Visumspflicht für türkische Staatsbürger thematisiert.

Dienstag, 16.02.2010, 8:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 24.08.2010, 23:56 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

14.02.2010

„Kommt nicht mit einem Erinnerungsfoto zurück“
Dies fordert der HÜRRIYET Kolumnist Celal Özcan. Die Türkei habe für den 27. Februar Vertreter türkischer Migrantenorganisationen eingeladen. Dort werde man sich mit dem für Auslandstürken zuständigen Minister Faruk Celik und wahrscheinlich auch mit dem Türkischen Premier Erdogan zusammensetzen. Özcan fordert die Vertreter auf, die wichtigsten Anliegen aus einem Munde vorzutragen und Lösungen einzufordern. Falls sich die Türkei erneut nicht handeln sollte, solle man ankündigen, dass man künftigen Einladungen nicht folgen werde.

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Türkische Pflegekinder
Die HÜRRIYET berichtet über ein Anliegen türkischer Eltern, deren Kinder von Jugendämtern in Obhut genommen bzw. in Pflegefamilien gegeben wurden. Viele türkische Eltern hätten sich darüber beschwert, dass ihre Kinder in christlichen Familien untergebracht werden. Die hessische Grünen-Landtagsabgeordnete Mürvet Oztürk habe diese Vorwürfe allerdings zurückgewiesen. Es gebe nicht genug türkische Pflegeeltern.

Visumspflicht schadet Deutschland
titelt die TÜRKIYE und beruft sich auf den Vorsitzenden des Verbands Türkischer Unternehmer und Industrieller in Europa, Prof. Recep Keskin. Wegen der Visumspflicht für türkische Staatsbürger würden viele Investoren abgeschreckt. Den größten Schaden trage Deutschland davon. Daher müsse man so schnell wie möglich eine Lösung für das Problem finden.

Ali als Affe
Die SABAH berichtet über ein Schulbuch für Grundschulen in Baden-Württemberg. Darin heiße ein Affe „Ali“, was zu Verstimmungen unter den Eltern geführt habe. Ein Elternteil habe gesagt, dass Kinder, die Ali heißen, als Affen bezeichnet und gehänselt werden. Türkische Presse Europa

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  1. Jens sagt:

    Kann das jemand mit den „Sonderschulen“ bestätigen ?

    • Anne sagt:

      Jens: Ja. Ich weiß nicht, wie der Stand derzeit ist, aber jahrelang war es in manchen Gebieten Deutschlands Usus, Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen aus Grundschulen in Sonderschulen abzuschieben, ohne dass den Eltern dabei zwangsläufig klar war, was das bedeutete.
      Auch heute noch ist es ein großes Problem, sich gegen eine solche Entscheidung der Schulbehörde zur Wehr zu setzen.
      Mir selbst sind Fälle bekannt, wo ein Kind in der dritten Klasse auf die Sonderschule kam, weil es schlecht deutsch konnte und auch noch nicht buchstabieren – Familienprobleme, mehrere Umzüge hatten dazu geführt, dass es einfach das Alphabet nicht mitgelernt hatte. Die Sonderschule zog das Kind so mit – erst eine Freundin der Familie schickte dann den Jungen in der 7. oder 8. Klasse zu einem Alphabetisierungskurs in der VHS – die schlugen die Hände über dem Kopf zusammen, als der völlig normal begabte Bub in ein paar Wochen lesen und schreiben lernte. Für einen Hauptschulabschluss oder besser war es aber erst mal zu spät. Die Sonderschule hatte es fünf Jahre lang nicht geschafft, sich mal so um ihn zu kümmern, dass sie merkten, dass ihm nur das Buchstabieren fehlte….
      Könnte noch weiter machen – aber nur soviel, dass Sie auf diesem Gebiet alles glauben, was geschrieben wird. Die Wirklichkeit ist eher noch schlimmer.