Türkische Presse Europa
17.12.2009 – Integration, Studie, Türkei
Erklärungen des deutschen Botschafter in Ankara, Eckart Cuntz, finden großen Raum in den Europaausgaben türkischer Tageszeitungen. Außerdem wird über ein Treffen von Staatsministerin Maria Böhmer mit Migrantenvertretern ausführlich berichtet und einer Europäischen Studie über Islamophobie.
Freitag, 18.12.2009, 8:09 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 24.08.2010, 23:40 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Muslime sind für Integration, Europäer für Diskriminierung
Dies sei das Ergebnis einer europäischen Studie, die in sechs Ländern durchgeführt wurde. Die Studie beruhe auf Zahlen der Polizeistatistik und Umfragen. Danach sei in den vergangenen fünf Jahren die Islamophobie deutlich gestiegen, berichten die TÜRKIYE und ZAMAN.
Maria Böhmer trifft Migrantenvertreter
Staatsministerin Maria Böhmer habe bei einem Gespräch mit Vertretern von Migrantenorganisationen im Bundeskanzleramt über Integrationsfragen beraten, berichten ZAMAN, HÜRRIYET und SABAH. Unter anderem sei über die Anerkennung ausländischer Qualifikationen gesprochen worden. Laut SABAH hat Maria Böhmer von den geladenen Migrantenvertretern Unterstützung gefordert.
Deutscher Ankara-Botschafter Cuntz
Laut SABAH hat der deutsche Botschafter in Ankara, Eckart Cuntz hervorgehoben, dass während der Deutschland-Präsidentschaft drei Verhandlungskapitel geöffnet worden seien. Dies sei der beste Beweis dafür, dass Deutschland den EU-Beitrittsprozess der Türkei unterstützt.
Die TÜRKIYE hingegen hebt hervor, dass das Minarettverbot in der Schweiz laut Cuntz nicht umgesetzt werden könne.
In der MILLIET ist wiederum zu lesen, dass der Ball in Visa-Fragen bei der EU liege. Cuntz habe gesagt, dass Europa die bisherigen Visaregelungen nach der Soysal-Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs überdenken müsse.
Schweinsohr an den Islamrat geschickt
Nachdem bisher unbekannte Täter vergangene Woche ein Paket mit einem Schweinsohr an die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs geschickt haben, ist nach Meldungen der ZAMAN, SABAH und HÜRRIYET nun auch ein Paket an den Islamrat versandt worden. Das Paket enthalte ein Schreiben mit islamfeindlichen Beschimpfungen und einer Signatur von Michael Friedmann. Der Vorsitzende des Islamrats, Ali Kizilkaya, habe gesagt, dass man damit die Juden und Muslime gegeneinander aufhetzen wolle. Das werde man aber nicht tun.
Sprachkurse für Imame haben begonnen
In der TÜRKIYE und HÜRRIYET ist zu lesen, dass das Projekt „Imame für Integration“ begonnen hat. Das Projekt werde vom Goethe-Institut, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und vom Türkisch-Islamischen Union (DITIB) unterstützt.
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