Bundestagswahlen 2009
Türkische Gemeinde kritisiert aussichtslose Listenplätze
Bundestagskandidaten mit Migrationshintergrund werden oft auf hintere Listenplätze verbannt - das verärgert die Türkische Gemeinde in Deutschland. Kenan Kolat befürchtet, dass in Zukunft noch weniger türkischstämmige Menschen im Parlament sitzen als ohnehin schon.
Dienstag, 08.09.2009, 7:43 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 12:45 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
„Wir befürchten, dass in der kommenden Legislaturperiode Abgeordnete mit Migrationshintergrund deutlich unterrepräsentiert sein werden“, sagt Kenan Kolat, Vorsitzender der Türkischem Gemeinde in Deutschland (TGD). Eine Quote wolle niemand, so Kolat im Gespräch mit dem SPIEGEL, „aber es geht schon darum, dass die Parteien guten Leuten eine realistische Chance geben, auch wenn diese einen türkischen Namen haben“.
Derzeit sitzen fünf türkischstämmige Abgeordnete im Bundestag. Zwar kandidieren mehr als zwei Dutzend Türkischstämmige für die Wahl, mehrheitlich jedoch auf hinteren Listenplätzen – ohne Aussicht auf ein Mandat. Kolat abschließend: „Mehr als zwei oder drei werden es nach der Wahl aber wohl nicht mehr sein.“
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Die „etablierten“ Parteien sind sehr damit beschäftigt, ihre eigenen Pfründe zu sichern, während zumindest linke Begehrlichkeiten zu Einfluß kommen.
Türken spielen in dem Poker allenfalls für den Bluff eine Rolle. Der Bevölkerungsanteil ist erstens zu gering und zweitens zu zersplittert, um eine berechenbare politische Größe zu sein.
An der Zersplitterung müssen die Deutschtürken schon selbst arbeiten.
Daran, dass von verschiedensten Wahlkämpfern vermeintliche oder echte Probleme der Integration von Zuwanderern als Kampagnenthemen missbraucht werden, müßte eigentlich die gesamte Gesellschaft Anstoß nehmen. Sie tut es aber nicht, weil sie dem Thema „Türken in Deutschland“ durchweg fremdelnd gegenübersteht.
Eine Quote wolle niemand, sagt, Kolat, will heißen, in ungefähr einem halben Jahr wird Kolat eine Quote fordern.
Das Ärgerliche ist, dass er die Situtation der türkischen Migranten durch sein Verhalten noch verschlechtert. Keiner sollte daran ein Interesse haben, dass diese Einwanderung am Schluss als gescheitert betrachtet wird. Es zeigen sich jetzt einige positive Zeichen in der Diskussion – und dann fährt er wieder solche Aktionen. Jedes Mal ein Schuss ins eigene Knie. Unnötig und kontra-produktiv für die Lösung der Probleme. Im PR-Bereich nennt man so eine Person wohl einen „Negativ-Multiplikator“.:-)
@ Marcus Hill – Ohne Wiederstand würde ich morgen mit meinen 7 Sachen in einem Flugzeugsitzen nach Istanbul ohne Rückflug.Doppelmoral liegt mir nicht.Auserdem , wer soll dan herhalten um von der Wahrheit abzulenken??