Armin Laschet
Aufstieg muss für jeden möglich sein, unabhängig von der Herkunft der Eltern
In einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung erklärt Armin Laschet, nordrhein-westfälischer Integrationsminister, wie man qualifizierte Zuwanderung erreiche und worin die Herausforderungen der künftigen Bundesregierung liegen.
Montag, 03.08.2009, 7:08 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 3:09 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Zunächst bedauert Armin Laschet die Abwanderung qualifizierter Menschen – sowohl deutsche als auch „sehr gut ausgebildete hier geborene Türkeistämmige, die nun in das Land ihrer Eltern gehen.“ Eine entlastende Wirkung für den Arbeitsmarkt sieht Laschet darin nicht. In Krisenzeiten müsse man antizyklisch handeln und brauche Fachleute, damit „das Tal schnell und innovativ“ verlassen werden könne.
Den Grund für mangelnde Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte sieht Laschet an den zu hohen Zugangsvoraussetzungen. Die Schwelle müsse gesenkt werden. Deutschland tue viel, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, damit wieder mehr Kinder in Deutschland geboren werden. Deutschland tue aber offenkundig viel zu wenig dafür, gut qualifizierte Zuwanderer ins Land zu holen und im Land zu halten.
Auf die Frage, ob er für die Misere der frühere Haltung seiner eigenen Partei verantwortlich mache, antwortet Laschet, dass der Satz „Deutschland ist kein Einwanderungsland“ in einer Zeit entstanden sei, als man ein quantitatives Zuwanderungsproblem hatte. Laschet: „Anfang der Neunziger kamen 400 000 Asylbewerber pro Jahr. Nach dem Fall der Mauer 1989 kamen innerhalb kurzer Frist eine Million Spätaussiedler, dann 1991 während des Krieges auf dem Balkan mehrere hunderttausend Bürgerkriegsflüchtlinge. In der Tat hat man in diesen Jahren signalisiert: Wir wollen keine Einwanderung. Die kollektive Körpersprache Deutschlands hat sich aber geändert: Wir sagen jetzt, dass wir qualifizierte Zuwanderung brauchen. Wir sagen auch, wir sind ein Einwanderungsland.“
Leider sei diese Botschaft aber noch nicht angekommen. Heute habe man in vielen Ländern das Gefühl, nach Deutschland könne man eigentlich nicht gehen. Dies zu ändern sei eine der Hauptaufgaben der nächsten Bundesregierung, die die Botschaft sehr breit ausstrahlen müsse. „Da müssen die Auslandshandelskammern mitwerben, da müssen die deutschen Botschaften mitarbeiten – und zwar nicht mit einem Visa-Abwehrsystem, sondern mit einladendem Werben um die Besten. Vor allem aber geht es um die Potentiale von Menschen, die im Lande sind, also die Kinder der damaligen Zuwanderer, die optimale Förderung brauchen. Denn sie sollen in zwanzig Jahren dieses Land mit tragen.“, so Laschet.
Das gehe aber nicht, wenn so viele junge Leute mit Zuwanderungsgeschichte die Schule ohne Abschluss verlassen oder die Sprache nicht richtig beherrschen. Man benötige eine Stimmung ähnlich wie in der Gründerzeit der Bundesrepublik: Aufstieg müsse für jeden möglich sein, unabhängig von der Herkunft der Eltern.
Ob Deutschland einen Bundesintegrationsminister brauche, lässt Laschet offen. Vielmehr brauche Deutschland eine Initiative, die Zuwanderung, Integration und Aufstieg noch stärker in den Mittelpunkt stellt. Politik
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“ Vor allem aber geht es um die Potentiale von Menschen, die im Lande sind, also die Kinder der damaligen Zuwanderer, die optimale Förderung brauchen. Denn sie sollen in zwanzig Jahren dieses Land mit tragen.“, so Laschet.“
Vielleicht könnte es von Vorteil sein, wenn deutsche und türkische Behörden gemeinsam intensiver an dem Problem arbeiten, um die Zukunftsfähigkeit der Türken in Deutschland zu gewährleisten. Ob hier oder da, es sind Probleme, die beide Länder betreffen und wo beide Länder für verantwortlich sind.
Das Schulsystem muss in jedem Falle den bilingual aufwachsenden Kindern mehr Zeit lassen, um ihre sprachlichen Fähigkeiten auszuprägen, da diese meist anfangs ein Problem haben. Bisher filtert man viel zu schnell aus und versperrt vielen klugen Köpfen den Weg in den Arbeitsmarkt und somit in die Gesellschaft. Lehrern wird ein viel zu großer Entscheidungsfreiraum gegeben, welcher oftmals falsch genutzt wird. Hier könnte eine Auswahlprozedur durch Spezialisten, die sich dieser Aufgabe annehmen, entscheidend von Vorteil sein.
Wir müssen alles mögliche tun, damit diese Jugendlichen sich in die Gesellschaft integrieren können. Die Integration beginnt jedoch mit der Schule und setzt sich auf dem Arbeitsmarkt fort. Wenn jedoch schon in der Schule unnötig Barrieren aufgebaut werden, führt dies zu einem Teufelskreis, der zu der heutigen Situation geführt hat. Sehr viele Jugendliche ohne Zukunftschancen, ausgegliedert aus der Gesellschaft.
Diese Jugendlichen werden dieses Land bestimmt nicht in zwanzig Jahren tragen.
Zur diesem Beitrag kann ich nur schmunzeln und folgende Fragen stellen.
„Zunächst bedauert Armin Laschet die Abwanderung qualifizierter Menschen – sowohl deutsche als auch sehr gut ausgebildete hier geborene Türkeistämmige, die nun in das Land ihrer Eltern gehen.“
1.Frage : Haben Sie sich mal gefragt warum das so ist ?
„Wir sagen jetzt, dass wir qualifizierte Zuwanderung brauchen. Wir sagen auch, wir sind ein Einwanderungsland.“
2.Frage : Sagt das auch der Personalchef Herr Müller aus der Privatwirtschaft oder der Herr Meier aus dem Personalamt einer öffentlichen Verwaltung ?
„Vor allem aber geht es um die Potentiale von Menschen, die im Lande sind, also die Kinder der damaligen Zuwanderer, die optimale Förderung brauchen. Denn sie sollen in zwanzig Jahren dieses Land mit tragen.“
3.Frage : Deutschland ist ja von der Mentalität her nicht mal in der Lage die Wenigen die integriert und qualifiziert sind einzubinden warum also glauben Sie, dass es in zwanzig Jahren mit der Masse klappt wenn es denn zur gelungener Integration kommt was ich nicht glaube ?
„Das gehe aber nicht, wenn so viele junge Leute mit Zuwanderungsgeschichte die Schule ohne Abschluss verlassen oder die Sprache nicht richtig beherrschen.“
4.Frage : Es gibt auch wenn sie im Moment in Unterzahl sind integrierte und qualifizierte Zuwanderer. Warum sollen die Kinder sich den Hintern aufreißen wenn sie sehen, dass es diesen Wenigen genauso geht wie jemanden ohne Abschluss oder Sprachkenntnisse ?
Nach ein Jahr Arbeitslosigkeit und nach 120 Bewerbungen an die Privatwirtschaft und öffentliche Verwaltungen bin ich als integrierte und qualifizierte Zuwanderer diesen Monat bei Hartz4 gelandet.
5.Frage : Sie als Politiker sagen doch immer Integration braucht Vorbilder. Kann ich in dieser Situation für meine Kinder ein Vorbild sein ?
Erst wenn Sie dieser Fragen beantworten können werden wir weiterkommen ansonsten wird alles beim Alten bleiben.
MfG
Also ich sage meinen Kindern immer wieder, aber auch jeden der es wissen will, dass sie dennoch möglichst gut sich ausbilden lassen sollten.
Wichtig dabei ist die Fähigkeit mindestens drei, vier und mehr fremde Sprachen zusätzlich gut bis sehr gut Sprachen zu erlernen. Dann sollten sie möglichst auch Medizin oder Jura, natürlich mit einem wirtschaftlichen Bezug, studieren. Alles andere ist abzuweisen!
Und was noch wichtiger für mein Dafürhalten ist, bei dieser Wahl der Berufe, ist die leichte und bequeme Möglichkeit sich von einem (blöden) Arbeitgeber schnell wieder los reisen zu können, um vielleicht auch sehr schnell sein eigener Herr zu werden. Und das geht nur, wenn man in seinem Job sehr gut ist!
Ich denke hier haben es besonders Betriebswirte, aber auch Ingenieure einfach sehr schwer. Frischgebackene Rechtsanwälte und Steuerberater sollten sich zudem sehr schnell zu einer Kanzlei-Gemeinschaft zusammenschließen, wenn sie von deutschen Kanzleien nicht übernommen oder eingestellt werden, und die Schar der Emigranten für sich abschöpfen. Schließlich kommen naturgemäß auch deutsche Mandaten, wenn man sehr gut ist, so etwas spricht sich schnell herum!
Wir haben doch ohnehin bisher fast alles selber auch so hinbekommen! Warum also nun also das Schielen auf vermeintlich problembewusste Entscheidungsträger, sie mögen doch uns helfen?! Wer auf Wunder hofft und an sie glaubt, der darf ja das ja ohnehin noch tun, aber das wird wohl nie eintreten. Und deshalb ist ein Jeder des eigenen Glückes Schmied! Wie eben auch bisher! Auf die Sonntagsreden können wir getrost verzichten!