Türkische Presse Europa
02. und 03.08.2009 – Türkischunterricht, NPD-Demo, Minarette
Die Europaausgaben türkischer Tageszeitungen berichten ausführlich über die Demonstration der rechtsextremisten NPD, über den Anstrich der Minaretten der Hamburger Zentralmoschee und über die Problematik mit dem Türkischunterricht an deutschen Schulen.
Montag, 03.08.2009, 12:15 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 24.08.2010, 20:02 Uhr Lesedauer: 4 Minuten |
02.08.2009
Böhmer setzt sich für den Erhalt des Türkischunterrichts ein
In der Sonntagsausgabe berichtet die MILLIYET über Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, die sich für das Problem der Aufenthaltserlaubnis für Lehrkräfte aus der Türkei eingeschaltet habe. Sie habe sich mit einem offiziellen Schreiben an den Arbeitsminister Olaf Scholz gewandt und um eine Lösung des Problems mit der Aufenthaltserlaubnis der Lehrer aus der Türkei gebeten.
Nach geltendem Recht dürfen die Lehrkräfte aus der Türkei ab Ende des Jahres 2009 keine Aufenthaltserlaubnis mehr in Deutschland bekommen. In dem Schreiben habe die Ministerin betont, dass die türkischen Kinder in Deutschland zweisprachig erzogen werden sollen. Das sei für die interkulturelle Beziehung der Gesellschaft sehr wichtig; daher müsse das Problem mit der Aufenthaltserlaubnis für die Lehrer aus der Türkei geregelt werden.“
Die TÜRKIYE hingegen gibt die Beschlüsse der Föderation der Vereine türkischer Elternbeiräte in Baden e.V. wieder, die zur Rettung des Türkischunterrichts diverse Kampagnen geplant hätten. Türkischunterricht sei zur Erlernung der Muttersprache sowie zur Erhaltung der Kultur von elementarer Bedeutung für die Kinder.
Kein Durchkommen
Die HÜRRIYET berichtet ausführlich über eine Demo von 100 Rechtsextremisten in Friedberg, die gegen Islamisierung und Ausländer protestiert haben. Die Gegendemo allerdings sei viel größer gewesen, so dass die Rechtsextremisten lediglich 100 Meter zurücklegen konnten.
Anklage gegen Abgeordnete mit Kopftuch
Gegen die erste Parlamentsabgeordnete mit Kopftuch in Europa, Mahinur Özdemir, sei einer Meldung der MILLIYET zufolge, Strafanzeige wegen Leugnung des Armenier-Genozids in Belgien erstattet worden. Özdemir habe im Jahre 2007 vom „angeblichen Genozid“ gesprochen. Mahinur Özdemir wurde bei den Wahlen im vergangenen Juni in das Belgische Parlament gewählt worden.
Horrorstunden
Äußerst ausführlich berichten die MILLIYET, TÜRKIYE und HÜRRIYET über einen Vorfall einer türkischen Familie in Sofia/Bulgarien. Die türkische Familie sei mit dem Auto die Urlaubsreise in die Heimat angetreten und in Bulgarien überfallen worden. Die Familie sei nur knapp dem Tod entkommen. Türkische Presse Europa
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