Türkische Presse Türkei

13.07.2009 – Erdogan, China, Davutoglu, EU, Nabucco

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan gab bekannt, die Türkei sei ein freundliches Land in seiner Region, und sagte: „Wir bestreben uns dazu, dem globalen Frieden beizutragen. Des Weiteren telefonierte Außenminister Ahmet Davutoğlu seinen chinesischen Amtskollegen Yang Jiechi und besprach mit ihm die dauernden Ereignisse in der autonomen Region der Uigur-Türken Xingjiang (Sincan) in Nordwestchina. Außerdem wird das Projekt für den Bau der Erdgaspipeline Nabucco von der Türkei nach Österreich heute in Ankara unterzeichnet.

Von Montag, 13.07.2009, 16:44 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 15.08.2010, 18:05 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

Erdogan: „Wir bestreben uns dazu, dem globalen Frieden beizutragen“
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan gab bekannt, die Türkei sei ein freundliches Land in seiner Region, und sagte: „Wir bestreben uns dazu, dem globalen Frieden beizutragen. In Urumchi, der Hauptstadt der nordwestchinesischen autonomen Region der Uigur-Türken Xinjiang (Sincan), wurden mehr als 150 Menschen ermordet.

Die dort lebende Uigur-Türken sind unsere Angehörigen und Verwandten. Ohne Diskriminierung reagieren wir gegen alle tyrannischen Taten gegen die Menschheit, von welchen Glauben oder Nationalitäten sie auch seien. Wir fordern Gerechtigkeit und es ist ausgeschlossen, dass wir desinteressiert zur Sache bleiben. Ich habe die Sache auch beim G-8-Gipfel in Italien mit dem Führern Obama, Medwedew und dem Präsidenten der EU-Kommission Barroso besprochen und ihnen unsere Sensibilität übermittelt. Außerdem haben wir von dem chinesischen Behörden verlangt, die Ereignisse in kürzester Zeit zu beenden und die Täter zu bestrafen.“ (Türkiye)

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Davutoglu telefonierte seinen chinesischen Amtskollegen Jiechi
Außenminister Ahmet Davutoğlu hat mit seinem chinesischen Amtskollegen Yang Jiechi telefoniert und besprach mit ihm die dauernden Ereignisse in der autonomen Region der Uigur-Türken Xingjiang (Sincan) in Nordwestchina. Davutoğlu teilte diesbezügliche Sensibilität und Erwartungen der Türkei mit und brachte die Reaktionen in der türkischen Öffentlichkeit gegen die chinesische Gewaltanwendung gegen Uigur-Türken zum Ausdruck, hieß es.

Davutoğlu wies darauf hin, dass Uigur-Türken eine Freundschaftsbrücke zwischen der Türkei und China bildeten, und sagte, dass die Türkei die Sache aus Hinsicht der Menschenrechte blicke. Die Türkei habe nicht vor, sich in die inneren Angelegenheiten und territoriale Einheit von China einzumischen, betonte Davutoğlu und forderte, dass die Ermittlungen der Ereignisse in kürzester Zeit mit Durchsichtigkeit erledigt werden. (Milliyet)

Die Partner unterzeichnen das Nabucco-Projekt
Das Projekt für den Bau der Erdgaspipeline Nabucco von der Türkei nach Österreich wird heute in Ankara unterzeichnet. Die fünf Transitländer Türkei, Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich wollen die Verträge für die Errichtung der 3300 Kilometer langen Leitung unterzeichnen. Der Bau soll 2011 beginnen, das erste Gas 2014 strömen. Das maximale Transportvolumen wird auf bis zu 31 Milliarden Kubikmeter jährlich beziffert. Zu Anfang sollen es jedoch nur acht bis zehn Milliarden Kubikmeter sein. Partner im Konsortium sind neben dem deutschen Energiekonzern RWE der österreichische Versorger OMV, der ungarische Energiekonzern MOL, die Botaş aus der Türkei, Bulgargaz aus Bulgarien sowie die rumänische Transgaz. Auch der irakische Ministerpräsident Nuri Al-Maliki ist heute in diesem Rahmen nach Ankara gekommen. (Alle Zeitungen)

Die Gruppe zur Beobachtung der EU-Reformen tagt in Hatay
Die 16. Versammlung der Gruppe zur Beobachtung der EU-Reformen (RIG) hat gestern in der südanatolischen Stadt begonnen. Justizminister Sadullah Ergin, Gastgeber der Versammlung, Außenminister Ahmet Davutoğlu, Innenminister Beşir Atalay und Staatsminister und Verhandlungsführer Egemen Bağış kamen auf der für die Presse geschlossenen Sitzung zusammen.

Die Gruppe zur Beobachtung der EU-Reformen versammelt sich periodisch und teilt dem Ministerrat ihre Ansichten und Bewertungen in Bezug auf EU-Fortschrittsberichte und Neuregelungen der Regierung, volle Integration mit den Kopenhagen-Kriterien und Vertiefung der politischen Reformen. (Türkiye)

Yildirim: „THY ist in der ersten Liga“
Verkehrsminister Binali Yıldırım, der an dem zum ersten Mal veranstalteten Istanbul-Toronto Direktflug teilnahm, erklärte dass das türkische Flugwesen sich in den letzten fünf Jahren sehr gut entwickelt habe und die türkische Fluggesellschaft THY (Türkische Airlines) sich zu einer globalen Firma transformierte.

Außerdem gab Yıldırım bekannt, dass die Passagierzahl sich von 8 Millionen zu 25 Millionen erhöht habe, und sagte: „In diesem Sektor ist der Wachstum von 5-10 % pro Jahr maximal, aber der Wachstum in der Türkei hat sich bis 55% erhöht. THY ist die sechstgrößte Fluggesellschaft in Europa und verdient damit ihren Platz in der ersten Liga. Inklusive Toronto fliegen wir weltweit zu 960 Zielen.“ (Akşam)

Hinweis: Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird von der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara zur Verfügung gestellt und von der MiGAZIN-Redaktion unverändert übernommen.

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  1. municipal sagt:

    @ Davutoğlu

    Könnte es sein, das Herr Davutoğlu die Uigur-Türken weniger als Freundschaftsbrücke zwischen der Türkei und China sieht, sondern (wie die türkische Regierung die Auslandstürken, z.B. in Deutschland ) eher als „Vorposten“ türkischer Intreressen ?

    Apropos…

    Wer übersetzt da bei Generaldirektion für Presse und Information in Ankara eigentlich die Texte ?
    Kann da nicht ein der deutschen Sprache Mächtiger korrigierend gegenlesen?
    Ist ja peinlich.

  2. shalom sagt:

    municipal, kann ihre meinung nicht teilen.
    habe gerade mal auf der seite zwei texte durchgelesen und grosse fehler sind da eigtl nich zu entdecken. sie sollten bedenken dass das kein journalist schreibt sondern beamtinnen und beamten in diesem institut. welcher deutscher beamte könnte sich auf engl/franz oder gar auf türk ausdrücken :D

    dass die türkei sich für die interessen der uigur türken einsetzt is völlig normal. beide völker haben die gleichen wurzeln und im Sinne des Nationalgedankens Atatürks is eine solche form der solidaritaet völlig normal.
    by the way, das können wir auch bei vielen anderen laender beobachten.