Hessen
Mehr Transparenz bei Einführung des islamischen Religionsunterrichts gefordert
Im Mai 2009 hatte der hessische Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) lediglich mitgeteilt, dass die Gespräche am Runden Tisch der Landesregierung zum Islamunterricht ohne die Islamische Religionsgemeinschaft Hessen stattfinden sollen. Seit dem wurde die Öffentlichkeit nicht weiter informiert. Die Zusammensetzung des Runden Tischs ist unbekannt.
Dienstag, 07.07.2009, 6:35 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 2:47 Uhr Lesedauer: 0 Minuten |
Die migrations- und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Barbara Cardenas, fordert von der Landesregierung, dass die seit 30 Jahren geführte wissenschaftliche Diskussion um den Islamischen Religionsunterricht in Deutschland nunmehr eine praktische Umsetzung erfahren muss. „Dazu gehört auch die zeitnahe Information der Öffentlichkeit sowie eine Herangehensweise, die transparent ist und aktuelle Stadien der Entwicklung nachvollziehbar macht.“, so Cardenas.
Ein islamischer Religionsunterricht müsse gewährleisten, dass er die Lebensrealität der Kinder in Deutschland widerspiegelt und traditionelle Prägungen der Herkunftsländer kritisch hinterfragt.
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„und traditionelle Prägungen der Herkunftsländer kritisch hinterfragt.“
Äh, läuft das nicht unter Assimilation und ist ganz, ganz böse?
was ist das denn für eine Logik?
Das Herkunftsland sollte in der Religion keine Rolle spielen.
Das ist genauso zu beachten, wie die Trennung der Religion vom Staat.
Ansonsten müsste man auch die herrschende Islam-Phobie, Antisemitismus usw… in Deutschland diskutieren.
„Ein islamischer Religionsunterricht müsse (…) traditionelle Prägungen der Herkunftsländer kritisch hinterfragt.“
Sonst noch Wünsche? Vielleicht sollte man nach ihrer Meinung auch die religiösen Grundprinzipien, sowie die Existenz des Propheten Mohammed (sav) kritisch hinterfragen… nach dem großen Vorbild wie Kalisch.
Politiker sollten mal ihre Äußerungen überdenken, bevor sie Quatsch reden.
„Vielleicht sollte man nach ihrer Meinung auch die religiösen Grundprinzipien, sowie die Existenz des Propheten Mohammed (sav) kritisch hinterfragen…“
Wenn religiöse Grundprinzipien demokratischen Grundprinzipien oder allgemeinen Menschenrechtsprinzipien zuwiderlaufen, geht ohne kritisches Hinterfragen gar nichts. […] Im Grundgesetz steht zwar Religionsfreiheit, aber das ist kein Blankoschein.
“Ein islamischer Religionsunterricht müsse (…) traditionelle Prägungen der Herkunftsländer kritisch hinterfragt.”
Sonst noch Wünsche
Na, da fällt mir so einiges ein: Die Diskriminierung von Minderheiten in den Herkunftsländer (siehe Kopten in Agypten, Verbot der Autobahnnutzung in Saudi-Arabien), Stellung der Frau, Aufknüpfen von Homosexuellen im Iran, Ehrenmorde (Zitat: Morsal’s Bruder „in Kabul wäre das nicht passiert“, ca. 2000 in der Türkei im letzten Jahr), Scharia-Strafen etc., etc.
Diskriminierung der Minderheiten in den Herkunftsländern:
Deutschland ist ein modernes Land, wir sind Deutsche Muslime und wir sollten uns nur die europäischen und westlichen Länder als Maßstab nehmen. Sonst kann ich auch behaupten dass das Christentum seine Kehrseite hat, bezüglich der Gräueltaten in christlich afrikanischen Staaten. Sie vergleichen Äpfel mit Birnen und schmeißen die Geschmäcker in einen Topf.
Verbot der Autobahnnutzung in Saudi-Arabien:
Es ist nicht überraschend, dass ein Staat, das den Wahhabismus als Staatsdogma inne und alles als Bid’a (Neuerung der Religion) verstehen, was nicht in den ersten 3 Generationen des Propheten gab, abweist und verbietet. Diese Menschen haben sogar schönste Bauwerke und prachtvolle Grabmäler der Osmanen in Saudi-Arabien niedergerissen. Das die Leute da nicht normal sind, brauchen wir nicht zu diskuteren.
Stellung der Frau:
Schauen Sie nochmal genau in die Geshcichte und vergleichen SIe wer und wann den Frauen zuerst sämtliche Rechte eingeräumt hat. In Europa waren die Frauen bis in die Mitte des 20. Jhd. nichts weiteres als eine Gebärmaschine, die sich um ihre Familie kümmern muss und nicht arbeiten darf. Bevor Deutschland Frauen als Politikerinnen an wichtige Posten setzten, gab es in den muslimischen Ländern wie der Türkei, oder Pakistan Frauen an der Regierungsspitze. Und, und, und…
Aufknüpfen der Homosexuellen im Iran:
Hier sollten Sie schon differenzieren zwischen, Sunniten, Schiiten und extremer Schia sowie Sekten im Islam.
Den größten Teil der Muslime bilden Sunniten, somit sind die Schiiten nur eine „Minderheit“. Und ich frage mich, ob die Homosexuellen in den sunnitischen Ländern aufgeknüpft werden? Ich rate Ihnen mal einen Spaziergang im Istanbuler Stadtviertel Beyoglu nach Mitternacht zu machen. Ich bin mir sicher, dass sich Ihre Ansicht sehr schnell ändern wird.
Ehrenmorde in der Türkei:
Grenzen Sie das doch mal bitte etwas ein. In welchen geographischen Gebieten passieren die Ehrenmorde? In den konservativ religiös sunnitischen Regionen oder in den kurdisch, alevitisch und ländlichen Regionen? Auch wenn 2000 an Ehrenmord gestorben sein sollen, nehmen Sie doch die Todesursachen hier aus Deutschland: im Jahre 2003 40.000 Todesfälle als Folge von Alkoholabhängigkeit und 110.000 als Folge des Tabakrauchens, geschweige denn die ganzen Familiendramen, die sich aneignen. Da diese Zahlen nicht so leicht zu finden sind im Internet, kann ich Ihnen keine konkreten Auszüge liefern.
Wir sollten uns als Deutsche erst, an die eigene Nase fassen, später schauen was andere machen. Wenn wir dann andere Gesellschaften betrachten, dann sollten Einzelfälle nicht Verallgemeinert und auf die gesamte Religion zugeschoben werden. Wer den Islam verstehen will, muss ihre Entstehungsgeschichte und ihre Entwicklung studieren. Wer pauschalisieren möchte und damit den Medien zum Opfer fällt, für den gibt es meiner MEinung nach sowieso keine Hoffnung mehr auf Besserung.
Ich plädiere deshalb für eine objektivere, wissenschaftlichere und rationalere Herangehensweise an solch sensiblen Sachverhalten