NRW
Kommunale Mitbestimmung von Migranten wird neu geregelt
Am kommenden Mittwoch (24. Juni 2009) debattiert der Landtag Nordrhein-Westfalen über das "Gesetz zur Förderung der politischen Partizipation in den Gemeinden" - das Gesetz, dass die kommunale Mitbestimmung von Migranten regeln (§ 27 GO NRW) soll.
Donnerstag, 18.06.2009, 7:01 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 1:03 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
Gesetzesentwurf der Grünen
Bereits am 20. Januar 2009 legte Die Grünen einen Gesetzesentwurf vor, dass an eine viele Jahre währende Diskussion über die Verbesserung der politischen Partizipation von Migrantinnen und Migranten auf kommunaler Ebene anknüpfte. Darin war vorgesehen, dass den Gremien auch Ratsmitglieder angehören und die Gremien mindestens zu zwei Drittel mit Migrantenvertretern besetzt werden.
Außerdem sollten – anders als wie bisher – neben den Ausländern auch Deutsche mit Zuwanderungsgeschichte das Wahlrecht erhalten und die Wahlten am Tage der Kommunalwahlen stattfinden, um die Wahlbeteiligung zu erhöhen.
Gesetzesentwurf der CDU/FDP
Der CDU/FDP Koalition zog es vor, im März 2009 einen eigenen Gesetzesentwurf vorzulegen, die vom Grünen-Entwurf erheblich abwich. Es sieht vor, dass die Zahl der Migrantenvertreter in den Gremien die Zahl der Ratsmitglieder nicht erreichen darf und eine Beschlussfähigkeit nur dann vorliegt, wenn die Zahl der Ratsmitglieder die Zahl der anwesenden Migrantenvertreter übersteigt. Zwar soll das aktive Wahlrecht auf Deutsche mit Zuwanderungsgeschichte erweitert werden, dieser aber auf fünf Jahre nach der Einbürgerung befristet werden. Auch sollen Migrantenvertreter keine Aufwandsentschädigung erhalten und die Wahlen für den „Integrationsrat“ oder „Integrationsausschuss“ innerhalb von sechzehn Wochen nach Beginn der Wahlzeit des Rates stattfinden.
Die CDU/FDP-Koalition wolle mit diesen Änderungen die Integrations- und Migrationsarbeit verstärken. Es werde ein Gremium angestrebt, in dem Ratsmitglieder und Ausländer gleichberechtigt zusammenwirken können. „Die Koalition aus FDP und CDU wird die kommunalen Integrationsgremien künftig enger an die Räte anbinden, um die Partizipationsmöglichkeiten für Menschen mit Migrationshintergrund in Nordrhein-Westfalen nachhaltig zu verbessern. Es wird sichergestellt, dass die Zuwanderer das Ohr der Entscheidungsträger in der Kommunalpolitik finden.“, so der FDP-Fraktionsvize Frank Lindner.
Große Enttäuschung
Der Gesetzesentwurf der CDU/FDP Koalition stieß auf breite und heftige Kritik. LAGA-Vorsitzender Tayfun Keltek machte während einer Sitzung im Landtag Ende April 2009 seinem Unmut Luft: „Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum es in unserem Land nicht möglich sein kann, unsere Arbeit und unsere Erfahrungen zu berücksichtigen. Ich fühle mich persönlich missachtet in unserem Engagement. Wir versuchen, die Migrantinnen und Migranten in die Mitte der Gesellschaft zu bringen. Wenn wir nicht das Signal geben, bleiben sie in ihren Selbstorganisationen oder islamischen Organisationen.“
Wie könne er als Vorsitzender der LAGA den Menschen denn demnächst Angebote machen und sie davon überzeugen, dass es sich wirklich lohnt, zu kandidieren und in ihrer Freizeit ehrenamtlich und ohne Aufwandsentschädigung in diesem Gremium aktiv mitzuarbeiten.
Gesetzesentwurf der SPD
So legte schließlich auch die SPD am 16. Juni 2009 einen eigenen Gesetzesentwurf vor, die dem Grünen-Entwurf in vielen Punkten entsprach. Dieser sieht ebenfalls eine Zweidrittelmehrheit in den Gremien zugunsten von Migrantenvertretern vor. Auch enthält es keine Befristung des aktiven Wahlrechts bei eingebürgerten Deutschen und verlegt den Wahltermin an den Tag der Kommunalwahlen.
Nach Einschätzung von LAGA-Vorsitzenden Tayfun Keltek ist anzunehmen, dass der Gesetzentwurf der Regierungskoalition (CDU und FDP), trotz der starken Kritik, verabschiedet wird. Daher ruft die LAGA Migranten und Migrantenvertret dazu auf, am 24. Juni 2009 im Landtag als Zuschauer anwesend zu sein und ein Zeichen zu setzen. Politik
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Ich finde den Gesetzesentwurf der CDU/FDP eine Zumutung für die in Deutschland lebenden Ausländer und besonders der Migranten mit türkischem Hintergrund. Ich bin zwar selber CDU Mitglied, aber wenn ich an den
Gesetzesentwurf §27 GO bezüglich der Regelung der Integrationsräte bewerten sollte, ist das eine Schande für
die deutsche Regierung und eine Mißachtung und Respektlosigkeit gegenüber den Ausländern in Deutschland.
Diese Regelung widerspricht jeglichem demokratischem Grundverständnis. Alles in allem heisst dies für die Ausländer:
„Haltet die Klappe“!
Ich möchte noch einmal betonen, dass wir uns wirklich gut überlegen sollten hinter wen wir uns stellen, aber
das spielt hierbei keine Rolle, da es wirklich um die Rechte von uns allen in Deutschland lebenden Migranten geht.
Deshalb rufe ich dazu auf, alles notwendige zu tun, damit am 24.Juni dieser Beschluss im Düsseldorfer Landtag nicht durchgeht.
Viele Grüße
Erkan
Zitat
Ich fühle mich persönlich missachtet in unserem Engagement. Wir versuchen, die Migrantinnen und Migranten in die Mitte der Gesellschaft zu bringen. Wenn wir nicht das Signal geben, bleiben sie in ihren Selbstorganisationen oder islamischen Organisationen.“
Zitat Ende
Man fühlt sich wieder mal „missachtet. Diesmal sogar persönlich.
Andersherum wird ein Schuh daraus, nämlich das man damit rechnen müßte, sich die islamischen Organisationen (also z.B. auch IGMG) in die Räte zu holen.
ich werde auch am 24 im Landtag dabei sein
werde aber den antrag der CDU/FDP unterstützen
Ganz Glücklich binn ich auch nicht in einer Jugoslavischen Zeitung wahr ein berricht über einen mann aus Krefeld der da im Ausländerbeirat ist oder war …
er schlug ein weiteres Modell ohne wahlen aber nach regionen zugehörigkeit
fand ich ganz gut aber sehe es nirgend wo in NRW
die „LAGA fand mich lächelich“ so sein Zittat in der Jugoslavischen Zeitung
in Berlin gibt es so was in stutgart Hanover nur bei uns nicht
BRAVO HERR KELTEK … für Zusachu stellung anderer nationen um unter sich zu bleiben