Essen

Orient und Okzident in der Philharmonie

Eine Konzertreihe, das die osmanische Instrumentalmusik des 17. Jahrhunderts mit der heutigen Weltmusik und World Jazz verbindet, hatte am 25. März 2009 seinen Auftakt in der Essener Philharmonie.

Samstag, 28.03.2009, 17:43 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05.09.2010, 23:11 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Nicht zuletzt der 47-Jährige Kontrabassist Renaud Garcia-Fons, für viele Jazz-Liebhaber der beste seiner Kunst, sorgt für Schwärmereien bei Jazz-Freunden. Das Highlight des im RWE Pavillon stattfindenden Konzertes war das Derya Türkan Trio, zu welchem Garcia-Fons auch dazugehört. Ugur Isik (Cello) ist das dritte Mitglied des Trios.

Derya Türkan ist türkischer Kemençe-Spieler, ein Streichinstrument, „dessen Klang für uns Westeuropäer sofort orientalische Assoziationen hervorruft“ (Philharmonie Essen), und Mitbegründer der erfolgreichen Band „incesaz“. Mit seinen zahlreichen Alben und Kenntnissen im Bereich der Musik, die er auch u.a. in seinen Lehren an der berühmten Harvard-University in den Vereinigten Staaten unter Beweis stellte, zählt er zu den bedeutendsten Kemençe-Spielern der Gegenwart.

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Die dreiteilige Reihe „Türkei in Essen“ wird heute mit dem Ensemble „Kardeş Türküleri“ (Gesänge der Brüderlichkeit) im Alfried Krupp Saal fortgesetzt. Die neun Musiker 1 haben nach eigenen Angaben das Ziel, „die traditionelle Musik der verschiedenen Völker Anatoliens einem breiten Publikum zu eröffnen.“ So sind türkische, kurdische, armenische, lasische, georgische, römische, makedonische, alevitische sowie tscherkessische Lieder im Repertoire der Gruppe zu finden. Ein „farbenreiches Programm mit Musik aus der ganzen Türkei“ ist somit garantiert.

Am 29. März wird schließlich der letzte Teil der Konzertreihe „Betin Güneş & Sinfonieorchester Köln“ aufgeführt. Güneş, Komponist, Dirigent und Pianist zugleich, veröffentlichte ungefähr ein Dutzend Alben und ist Teilnehmer zahlreicher internationaler Konzertereignisse gewesen. Bei diesem Konzert wird es die Welturaufführung seines Doppelkonzertes für Horn und Posaune geben, die neben den restlichen Stücken wie „Türkiyem“ mit Cemal Reşit Rey die Zuschauer zweifellos faszinieren wird.

Ziel der Konzertreihe sei eine verstärkte Kooperation und gemeinsame Projekte der beiden Kulturhauptstädte 2010 Essen und Istanbul, so der Essener Philharmonie-Intendant Johannes Bultmann und Generalkonsul Hakan Akbulut.

  1. Feryal Öney – Vocal, Vedat Yildirim – Vocal und Perkussion, Diler Özer – Perkussion, Selda Öztürk – Vocal und Perkussion, Neriman Güneş – Violine, Volkan Kaplan – Bağlama, Ayhan Akkaya – Bassgitarre, Fehmiye Çelik – Vocal, Emrah Oğuztürk – Duduk und Zurna
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  1. Hülya sagt:

    Kunst ist die Brücke zwischen den Menschen…sagte mal ein kluger Mensch.

    Für die Migranten in Deutschland hat die Kunst einen noch besonderen Stellenwert: durch die Kunst können Migranten sich selbst offenbaren und ihren Charakter verständlich zum Ausdruck bringen. Denn Kunst ist die Sprache der Gefühle und Emotionen – wenn wir dessen Darstellung beherschen, brauchen wir nicht mehr zu schreien.

    Betin Günes hatte ich vor 20 Jahren am Klavier erlebt – seine Interpretationen sind mir damals schon tief unter die Haut gegangen. Heute als Dirigent wird er mit Sicherheit ein Genuss für die Sinne sein – und überhaupt wenn er für Cemal Resit Rey Efendi zum interpretieren dirigiert.

    Schade, dass die Bekanntgabe des Artikels so kurzfristig war; von Bayern bis nach Essen sind es schon einige Kilometer, die man nicht von heute auf Morgen vornehmen kann.

    Ich würde mich sehr freuen, diese Art der Termine im Voraus zu erfahren. Vielleicht gibt es doch in Zukunft den einen oder anderen Kulturellen-Terminkalender hier im Block! ;-))

  2. Bekir Altas sagt:

    Der Artikel stammt von einem unserer Jungautoren. Ihr Beitrag, Hülya, zeigt, dass er bei seiner Themenwahl richtig lag. Das ist zunächst einmal sehr erfreulich. In diesem Sinne ist Ihr Kommentar Gold wert. Kommentare dieser Art steigern die Motivation bei unserem Jungautoren-Team. Nochmals vielen Dank!