Bürgerrechtsorganisationen attestieren Deutschland im Grundrechte-Report 2022 einen rassistischen Umgang mit Menschen aus Afghanistan. Beim Datenschutz und auf dem Wohnungsmarkt würden Nichtdeutsche hierzulande systematisch diskriminiert.
Die wohlwollende Stimmung gegenüber den Ukraine-Flüchtlingen könnte nach Einschätzung der Wirtschaftspsychologin Kumbruck umschlagen. Grund sei der eklatante Wohnraummangel. Innenministerin Faeser sieht eine Beruhigung der Flüchtlingssituation in Deutschland. Von Martina Schwager
Der Deutsche Mieterbund fordert mehr bezahlbaren Wohnraum. Der Wohnungsmarkt sei bereits vor der Flucht aus der Ukraine angespannt gewesen. Die Bundesregierung stehe in der Pflicht, mehr zu tun.
Aufgrund der hohen Zahl von Flüchtlingen aus der Ukraine werde es zu einer deutlichen Verknappung von Wohnungen kommen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe geht davon aus, dass viele Flüchtlinge vermutlich lange Zeit wohnungslos bleiben. Von Patricia Averesch
Immer mehr Flüchtlinge leben in Deutschland in einer Privatwohnung. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Zufriedenheit mit der Wohnsituation aber gesunken. Das geht aus einer Bamf-Analyse hervor.
Als Koyuncu bekam er keine Antwort, als Schäfer einen Besichtigungstermin. Jetzt hat das Amtsgericht Charlottenburg das Berliner Wohnungsunternehmen "Deutsche Wohnen" wegen Diskriminierung zu 3.000 Euro Schadensersatz verurteilt.
Ein Wohnungseigentümer muss 1.000 Euro Schadensersatz an einen aus Burkina Faso stammenden Mietinteressenten zahlen. Grund: Er akzeptierte nur Deutsche als Mieter. Der Richter fand deutliche Worte.
Flüchtlinge mit eigenem Einkommen werden von den Kommunen an ihren Wohnkosten beteiligt. Betroffene kommt das teuer zu stehen: Am Neustadt am Rübenberge kosten 12m² Flüchtlingsheim 622 Euro - und das ohne Mieterrechte. Von Dirk Baas
In Berlin leben rund 60.000 Wohnungslose, etwa die Hälfte sind Flüchtlinge. Damit soll jetzt Schluss sein. Eine zentrale Anlauf- und Kompetenzstelle soll Flüchtlinge ab 2020 bei der Wohnungssuche unterstützen.
In Deutschland leben sieben Prozent der Bevölkerung in einer zu kleinen Wohnung. Bei Ausländern beträgt diese Quote sogar 17 Prozent. Im EU-Vergleich schneidet Deutschland jedoch gut ab. Linke fordern öffentliches Wohnungsbauprogramm.