Trotz Lampedusa

Seit Januar 500 Flüchtlinge im Mittelmeer ums Leben gekommen

Die verstärkten Patrouillen im Mittelmeer seit dem Unglück vor Lampedusa sind offenbar unzureichend. Wie das UN-Flüchtlingskommissariat meldet, sind seit Jahresbeginn etwa 500 Menschen ums Leben gekommen.

Montag, 07.07.2014, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 09.07.2014, 20:10 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Trotz verstärkter Kontrollen der italienischen Marine kommen im Mittelmeer weiterhin zahlreiche Flüchtlinge bei gefährlichen Überfahrten ums Leben. Allein seit Jahresbeginn seien schätzungsweise 500 Todesopfer zu beklagen gewesen, teilte das UN-Flüchtlingshochkommissariat am Mittwoch in Rom mit.

Unterdessen erhöhte sich die Zahl der auf einem Flüchtlingskutter mit 600 Menschen entdeckten Leichen von 30 auf 45, wie es weiter hieß. Die aus dem südlichen Afrika stammenden Flüchtlinge seien in dem engen Stauraum vermutlich erstickt.

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Renzi will Verteilung ändern
Die italienische Marine hatte am Wochenende 5.000 Flüchtlinge gerettet. Überlebende, die nach Sizilien gebracht wurden, berichteten den Angaben zufolge, dass auf insgesamt drei Booten mindestens 80 weitere Menschen ums Leben gekommen seien.

Italien patrouilliert – seit zwei Flüchtlingsunglücken im Oktober vergangenen Jahres mit rund 500 Toten – verstärkt im Mittelmeer zwischen Sizilien und Libyen, um weitere Katastrophen zu verhindern. Ministerpräsident Matteo Renzi will die am 1. Juli übernommene EU-Ratspräsidentschaft nach eigenen Angaben nutzen, um eine Verteilung der Lasten bei der Aufnahme von Flüchtlingen durchzusetzen. (epd/mig) Aktuell Politik

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