Zwei Jahre Bürgerkrieg haben aus dem Sudan ein zerstörtes Land gemacht. Die Vereinten Nationen sprechen von der weltweit schlimmsten humanitären Krise – doch dringend benötigte Hilfe fehlt. Von Eva Krafczyk und Mudathir Hameed
Israel will eine größere Pufferzone entlang seiner Grenze zum Gazastreifen schaffen. Dabei dürfen die Menschen nicht zwangsweise vertrieben werden, sagt das UN-Menschenrechtsbüro. Es argwöhnt, dass Israel weitreichende Pläne verfolgt.
Kritiker des Asylsystems fordern oft, über Schutzersuchen im Ausland statt erst in Europa zu entscheiden. Solche Programme gibt es bereits. Deutschland drückt jetzt allerdings auf die Pause-Taste. Die Linke übt scharfe Kritik. Von Anne-Béatrice Clasmann und Christina Peters
Fast zwanzig Menschen sterben täglich auf Flucht- und Migrationsrouten – mehr als die Hälfte ertrinkt. Das sind Zahlen der Vereinten Nationen. Im laufenden Jahr wurden mehr als 7.000 Tote gezählt.
Der globale Hilfsappell der UN zeichnet ein düsteres Bild der weltweiten Krisen und Konflikte. Rund 305 Millionen Menschen werden demnach im kommenden Jahr auf Hilfe angewiesen sein. Dabei wird die Arbeit für humanitäre Helfer immer gefährlicher. Ein Appell richtet sich direkt an Deutschland.
Die Folgen des Klimawandels stürzen die Schwächsten ins größte Elend. Arme Länder haben keine Mittel, um sich vor einer Katastrophe zu schützen oder hinterher zu erholen. Flüchtlinge gehören dazu. Die UN fordern legale Umsiedlungsmöglichkeiten.
Grassierende sexuelle Gewalt, Hunger und immer mehr Vertriebene: Im Sudan herrscht unvorstellbares Leid. Die Vereinten Nationen berichten von Massentötungen und von der größten Vertreibungskrise weltweit. Dennoch fehlt das Geld, um den Menschen zu helfen.
Die UN warnen vor einem dramatischen Anstieg der Toten, Verletzten und Vermissten im Gaza-Streifen. UN-Hochkommissar Türk prangert insbesondere das Vorgehen des israelischen Militärs im Norden Gazas an. EU befürchtet zusätzliche Fluchtbewegungen Richtung Europa.
Die hitzige Migrationsdebatte in Deutschland und Europa ruft Experten auf den Plan. Sie kritisieren Rechtsverstöße und fordern Bekämpfung von Fluchtursachen. Die aktuelle Rhetorik helfe nicht und stärke Rechtsextremisten.
Nie wurden so viele tote humanitäre Helfer gezählt wie 2023 - und dieses Jahr sieht es bislang nicht besser aus. Hauptgrund für den drastischen Anstieg sind vor allem israelische Luftangriffe auf Gaza. Vertreter humanitärer Organisationen warnen vor einer Ära der Straflosigkeit.