Angela Merkel hat sich zu den in Deutschland lebenden Menschen türkischer Abstammung bekannt. Sie sei auch "deren Bundeskanzlerin". Im Gegenzug wünscht sie sich "mehr Engagement für unser Land".
Besonders Türkischstämmige haben es nicht leicht in Europa. Sie müssen sich dauernd dem nie endenden Dauerbeschuss von Vorwürfen stellen. Mehr noch: Sie müssen im Dauerrechtfertigungs- oder Distanzierungsmodus leben. Von Asiye Bilgin Von Asiye Bilgin
Wer Loyalität fordert, muss sich um die Sorgen und Belange der Menschen kümmern, NSU aufklären, Vertrauen schaffen, ihnen das Gefühl vermitteln, bedingungsloser Teil der Gesellschaft zu sein und nicht nur unter Vorbehalt. Von Ekrem Şenol Von Ekrem Şenol
Bundeskanzlerin Merkel fordert von türkischstämmigen Bürgern in Deutschland Loyalität. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Özoğuz warnt vor pauschalen Verdächtigungen. Scharfe Kritik kommt von der Opposition.
Die doppelte Staatsbürgerschaft steht wieder in der Kritik. Gegner werfen "Türken" vor, sich zu sehr für die türkische Politik zu interessieren. Martina Yaman kann das nicht nachvollziehen. Sie lebt in der Türkei, hat zwei Pässe und interessiert sich sehr für deutsche Politik. Von Martina Yaman
Erneut stellen Gegner der doppelten Staatsbürgerschaft die Loyalitätsfrage. Schaut man sich die Gegner näher an, wird deutlich, dass es um etwas ganz anderes geht: um Türken. Ihnen schlägt seit Jahrzehnten Skepsis entgegen. Von Nils Witte
Unions-Fraktionschef Volker Kauder fordert von Türken ein Loyalitätsbekenntnis zu Deutschland. Derweil erwacht ein über 30 Jahre altes Integrations-Lied zum neuen Leben. Es zeigt, warum Deutschland es nicht schafft, Türken an sich zu binden.
40.000 Türkeistämmige sind der Einladung eines breiten Bündnisses von Vereinen und Verbänden gefolgt und haben in Köln die Niederschlagung des Putschversuchs gefeiert. Die Polizei sprach von einer aufgeheizten aber friedlichen Stimmung.
Die Stimmung nach dem gescheiterten Militärputsch ist weiter angespannt. Auch in Deutschland sind Tausende Menschen auf die Straßen gegangen und haben Demonstriert gegen den Putsch. Türkei-Expertin Kızılocak ist überzeugt, dass es friedlich bleibt. Von Jasmin Maxwell
Die Aufregung um die Armenien-Resolution im Bundestag ebbt nicht ab. Nun hat der türkische TV-Sender "Kanal D" eine Zusammenarbeit mit dem ZDF beendet. Die Nachrichtensendung für Kinder "logo!" sei wegen Zuschauerbeschwerden aus dem Programm genommen worden.