Rund 955.000 Syrer leben in Deutschland. Dass ein Großteil von ihnen bald in die alte Heimat zurückkehrt, ist unwahrscheinlich. Das Innenministerium bemüht sich unterdessen, Straftäter abzuschieben. Von Anne-Béatrice Clasmann
Schwierige Lebensbedingungen in ihrer Heimat haben zigtausende Syrerinnen und Syrer zur Flucht ins Ausland getrieben. Vor allem im Ruhrgebiet haben sich viele Familien niedergelassen. Viele lassen sich jetzt einbürgern.
Fahad Alkhatib floh 2015 aus Syrien und kam nach Hessen. Heute führt er ein eigenes Handwerksunternehmen. Seine Staatenlosigkeit macht ihm Probleme. Ein Zurück in die Heimat ist aber keine Option. Von Christian Spangenberg
Mehr als die Hälfte der Geflüchteten sorgt sich vor Fremdenfeindlichkeit – deutlich mehr als noch vor wenigen Jahren. Gleichzeitig wollen fast alle dauerhaft in Deutschland bleiben und eine deutsche Staatsbürgerschaft, wie eine Studie zeigt.
Vor rund zehn Jahren sagte die damalige Kanzlerin Angela Merkel: „Wir schaffen das.“ Kurz danach flieht die Familie Daioub Aljwabra von Syrien nach Deutschland. Hat sie es heute geschafft? Von Mia Bucher
Knapp neun Monate nach dem Sturz des Assad-Regimes sind knapp über 1.300 Syrer freiwillig in die Heimat zurückgekehrt. Das teilt das Bundesinnenministerium mit. Die Förderung freiwilliger Ausreisen läuft demnach ins Leere.
Die frühere Bundesinnenministerin Faeser hatte Syrern in Deutschland Erkundungsreisen für eine mögliche Rückkehr in Aussicht gestellt. Für den neuen Innenminister Dobrindt ist das keine Option. Er lässt prüfen, ob ihr Schutzstatus aufgehoben werden kann. Die Kritik ist scharf.
Mit Damaskus hat schon Faeser Kontakt aufgenommen. Österreich schiebt nun einen Straftäter nach Syrien ab. Faesers Nachfolger Dobrindt kann sich auch mit den Taliban direkte Gespräche vorstellen. Erkundungsreisen für Syrer soll es nicht geben. Von Anne-Béatrice Clasmann, Albert Otti und Christian Andresen
Ein bretonisches Dorf möchte ukrainische Geflüchtete aufnehmen. Doch als Syrer ankommen, kippt die Stimmung. Julie Delpy liefert in seinem neuen Kinofilm eine bissige Komödie über Vorurteile und Rassismus.