Der Medienhype über den frauenfeindlichen Prediger in Berlin sagt nichts über die Muslime in Deutschland aus, dafür umso mehr über das Bild von Muslimen, das in Deutschland reproduziert wird oder werden soll. Von Gabriele Boos-Niazy Von Gabriele Boos-Niazy
Seit der frauenfeindlichen Predigt eines Imams in der Berliner Al-Nur-Moschee rufen immer mehr "Experten" Muslime dazu auf, sich kritisch mit dem Frauenbild des Islam zu befassen. So auch ein öffentlicht-rechtliches Kamerateam mitten in Kreuzberg. Von Ozan Keskinkılıç Von Ozan Keskinkılıç
Religiöser Extremismus, Pegida, Afghanistan - viele Themen stoßen derzeit aufeinander. Otmar Steinbicker, Herausgeber des Aachener Friedensmagazins aixpaix.de, erklärt im Gespräch, wie diese Themen zusammenhängen und sich gegenseitig "hochschaukeln". Von Nasreen Ahmadi
Dr. Birgit Rommelspacher ist Professorin für Psychologie mit dem Schwerpunkt Interkulturaltiät und Geschlechterstudien an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Im Gespräch erklärt sie, wer die geistigen wegbereiter für Pegida sind, wieso junge Männer in den Krieg ziehen und ob sie "Charlie" ist. Von Helga Suleiman
Beim Kölner Karneval wird es keinen Wagen geben, der den Terroranschlag auf "Charlie Hebdo" thematisiert. Das Festkomitee zog einen bereits in Bau befindlichen Wagen zurück - aus Angst vor Anschlägen. Muslime sind überrascht.
Polit-Talkshows im Fernsehen sind bei vielen Muslimen unbeliebt: immer dieselben Gäste, dieselben Fragen und Vorurteile. Den Machern wird böse Absicht unterstellt. Doch wie entstehen solche Sendungen? Wer bestimmt die Gäste und wonach? Von Canan Topçu Von Canan Topçu
Die Polizei genießt das größte Vertrauen bei den Bundesbürgern. Den größten Vertrauenszuwachs allerdings erzielte der Zentralrat der Muslime. Dem Islam vertraut aber nur jeder Vierte, knapp hinter der katholischen Kirche. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Befragung.
Matondo ist 21 Jahre alt, angehender Sozialarbeiter und Rapper. Er schreibt seit einigen Jahren Texte über Rassismus, Diskriminierung und den sozialen Problemen in seinem Berliner Heimatbezirk Tempelhof. Sein neustes Werk "ISLAM & ICH" feierte am Sonntag Premiere. Darin verarbeitet Matondo seine Gedanken zum Attentat in Paris auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo und die zunehmende Islamfeindlichkeit in Deutschland, die er verspürt. Ein Gespräch mit ihm:
Verbrechen im Namen des Islams haben eine enorme Wirkkraft auf das gesellschaftliche Zusammenleben. Häufig wird eine Nähe der Muslime zu den Tätern konstruiert. Doch haben IS, Boko Haram oder al-Qaida wirklich nichts mit dem Islam zu tun? Von Armin Begić Von Armin Begić
Mit einer großen Mahnwache hatten Muslime dem Terror im Namen des Islam eine Absage erteilt. Das reicht Sachsens Ministerpräsident Tillich offenbar nicht. Er fordert Muslime auf, sich erneut zu erklären. Grünen-Politiker Beck bezeichnet das als "Demütigungsritual".