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Iftar-Empfang

Merkel verurteilt Anschläge auf Moscheen

Beim Iftar-Empfang im Gästehaus des Auswärtigen Amts betonte Kanzlerin Merkel das Verbindende der Religionen. Der Islam gehöre "offenkundig" zu Deutschland. Gastgeberin Özoğuz appellierte an die Bevölkerung, an Ramadan-Empfängen teilzunehmen.

Donnerstag, 02.07.2015, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 02.07.2015, 17:05 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Anlässlich des Fastenmonats Ramadan hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Verbindende der Religionen betont und zu mehr Offenheit aufgerufen. In Traditionen wie der des Fastens lasse sich viel Gemeinsames zwischen Menschen aller Religionen entdecken, sagte sie beim einem Empfang zum Ramadan am Dienstagabend in Berlin. Muslime, Juden und Christen hätten gemeinsame Wurzeln. Die Regierungschefin verurteilte in ihrer Rede Angriffe auf Gotteshäuser der drei Religionen.

„Synagogen werden zur Zielscheibe, Moscheen und auch Kirchen“, sagte sie. Diese Angriffe seien ein Anschlag auf Glaubensfreiheit, die Demokratie und das friedliche Miteinander. Es sei „offenkundig“, dass der Islam inzwischen zu Deutschland gehöre, sagte Merkel. Sie rief zudem Muslime dazu auf, sich von islamistischem Terror zu distanzieren, betonte aber auch, jeder Generalverdacht gegen Muslime verbiete sich.

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Fastenbrechen

#Ramadan „Dass wir den heutigen Abend gemeinsam begehen, ist ein besonders schöner Ausdruck unseres Miteinanders“, sagte Kanzlerin Merkel gestern in einem besonderen Kreis: Mit Vertretern des Islam, des Christentums und des Judentums nahm sie an einem muslimischen Iftar-Essen, dem Fastenbrechen, in Berlin teil. Die Kanzlerin ist überzeugt: Es lohnt sich, auf Verbindendes zu blicken, anstatt nur das Trennende zu betonen. Und sie wirbt um mehr Offenheit füreinander, ohne die eigenen Wurzeln zu vergessen. Zu dem Empfang hatte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoğuz, eingeladen.

Posted by Bundesregierung on Dienstag, 30. Juni 2015

Bei dem Empfang in der Villa Borsig, dem Gästehaus des Auswärtigen Amts, forderte auch Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Özoğuz, mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Wir leben gemeinsam in einem Land und müssen über Religionsgrenzen hinweg für Vielfalt eintreten“, sagte sie. Der Empfang sei ein Bekenntnis zur religiösen Vielfalt in Deutschland.

„Wir verurteilen gemeinsam Terror und Anschläge im Namen von Religionen sowie die Ausgrenzung und Vorurteile gegen Menschen unterschiedlichen Glaubens“. Leider gehörte es auch 2015 zur traurigen Realität in Deutschland, dass Synagogen, Moscheen und Kirchen Ziel von Anschlägen wurden. „Gerade Phänomene wie Antisemitismus und Islamfeindlichkeit nehmen täglich zu, daher müssen wir stärker auf die Begegnung und den Austausch setzen“, so die SPD-Politikerin.

Sie appellierte an die Bevölkerung, in der Nachbarschaft und im Alltag öfter zusammenzukommen. „Die Ramadan-Empfänge sind dafür schöne Anlässe“, sagte Özoğuz. Denn der Fastenmonat verlange von den Gläubigen Disziplin und Entbehrungen, er sei aber auch die Zeit der offenen Herzen und der Nächstenliebe. (epd/mig) Aktuell Politik

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