Auf den langen Wegen afrikanischer Migranten ist Tunesien ein Knotenpunkt. Einige warten Monate auf einen Versuch, das Mittelmeer zu überqueren – unter Anfeindungen vor Ort und Schikanen der Behörden. Von Tarek Guizani
Sieben Millionen Menschen sind seit 1830 über Bremerhaven nach Amerika ausgewandert. Das Deutsche Auswandererhaus greift viele Facetten der Migration auf. Für manchen wird der Museums-Besuch zur emotionalen Reise. Manche haben Gelegenheit zur Reflexion zu aktuell brisanten Themen. Von Dieter Sell
„Einer raus, einer rein“: Mit einer neuen Methode wollen Frankreich und Großbritannien Fluchtbewegungen über den Ärmelkanal reduzieren. Das Geschäft der Schleuser soll dadurch zerschlagen werden. Menschenrechtler widersprechen.
Nicht alle Geflüchteten wollen nach Europa. Viele zieht es von Ostafrika nach Saudi-Arabien. Auch dieser Weg ist lebensgefährlich. Dennoch machen sich Menschen auf den Weg. Mindestens 68 sind bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen, noch mehr werden vermisst.
Post, Bahn, Gaststätten – viele Branchen sind auf gering qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen. Sinkende Flüchtlingszahlen besorgen Unternehmer. Sie fordern gezielte Anwerbung und vereinfachte Verfahren für sogenannte Basistätigkeiten.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk hilft Menschen in Not, doch seine Mittel sind drastisch zusammengestrichen worden. Das trifft Verzweifelte in Konfliktsituationen und könnte mehr Menschen in die Flucht schlagen. Auch Deutschland kürzt Entwicklungshilfe.
„Einer raus, einer rein“? Frankreich und Großbritannien wollen die Migrantenboote im Ärmelkanal stoppen. Dazu solle es neue Taktiken geben, kündigt der britische Premier an.
Die Abschottung Europas zeigt sich immer mehr in der Statistik: Die Anzahl der irregulären Einreisen und Einreiseversuche an den EU-Außengrenzen sinkt Frontex zufolge um ein Fünftel. Was sind die Haupt-Migrationsrouten?
Arbeitsmigration gilt in Deutschland als Import von Fachkräften in den Arbeitsmarkt – ein nützliches Werkzeug. Ihr kolonialgeschichtlicher Kontext wird ausgeblendet, ebenso die vielschichtige Rolle der Arbeitsmigranten. Zeit, umzudenken. Von Dr. Soraya Moket
„Es nützt unserer Wohlfahrt rein gar nichts, Migration zum ‚Mutter aller Probleme‘ zu erklären“, sagt Diakonie-Migrationsreferent Johannes Brandstäter im Gespräch mit dem MiGAZIN. Er erklärt, vor welchen Herausforderungen die Integrationsarbeit in Deutschland steht und welche Folgen der Migrationsdiskurs hat. Von Ekrem Şenol