Es ist ein Trugschluss, Geschichte werde nur von den Sesshaften geschrieben. Die Menschheitsgeschichte ist eine Chronik der Bewegung. Nicht das Verharren, sondern der Aufbruch haben unsere Zivilisation geformt. Von Mustafa Yeneroglu
Vor 70 Jahren wurde das Anwerbeabkommen mit Italien unterzeichnet. Heute leben weit mehr als eine halbe Million Menschen mit italienischen Wurzeln in Deutschland. Aber: Jeder Dritte ist erst in den vergangenen zehn Jahren eingewandert.
Die europäische Mitte spricht längst wie die Rechte. Abschottung wird Normalität, Menschenrechte verhandelbar. Für Migranten ist das keine abstrakte Debatte mehr, sondern eine Existenzfrage: Bleiben oder erneut gehen müssen? Von Kiflemariam Gebre Wold
70 Jahre nach dem ersten Anwerbeabkommen zieht Migrationsforscher Karl-Heinz Meier-Braun eine ernüchternde Bilanz: Deutschland wurde Einwanderungsland wider Willen – und wiederholt bis heute alte Fehler in Integrationspolitik und Migrationsdebatte. Warum es dennoch für ein „3+“ reicht.
Fahrradfahren gehört in Deutschland zur Alltagskultur. Für die meisten Einheimischen ist es kinderleicht. Nicht so für viele Migranten. Vor allem zugewanderte Frauen tun sich schwer damit. In speziellen Kursen können sie Radfahren lernen. Von Martina Schwager
Wochenlang wurde kontrovers über den Satz des Kanzlers zum „Stadtbild“ in Deutschland diskutiert. Nun erkennt Merz an, dass seine Äußerung so vielleicht nicht ganz glücklich war. Doch auch seine erneute Klarstellung wirft Fragen auf.
Überfischung vor der Küste Senegals und Gambias zerstört Existenzen – und treibt Menschen in die Migration. Ein Blick auf die unsichtbaren Folgen europäischer Fischereipolitik. Von Luisa Elleser
Ausländische Studierende machen inzwischen rund 14 Prozent aller Studierenden in Deutschland aus. Ihre Zahl nimmt weiter zu. Abbruchquoten sind auf einem ähnlichen Level wie bei deutschen Studierenden.
Arbeitskräfte in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen sind gefragt – es gibt viele offene Stellen. Laut einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft führt an Zuwanderung kein Weg vorbei.
In öffentlichen Debatten wird Antisemitismus häufig als „importiertes“ Problem aus muslimisch geprägten Ländern ausgemacht. Einer Studie zufolge ist diese These nicht haltbar. Sie diene eher dazu, den eigenen Antisemitismus zu verdecken.