Anti-Israel-Demos, antisemitische Anfeindungen auf der Straße: Nachrichten aus Berlin können derzeit auf Juden nur abschreckend wirken. Und doch entwickelt sich eine der am schnellsten wachsenden Gemeinden Deutschlands. Von Jens Büttner
Potsdam hat wieder eine Synagoge. Die feierliche Eröffnung gilt auch als Zeichen gegen wachsenden Antisemitismus. Der Bundespräsident zeigt sich entschlossen.
Wer in Deutschland eingebürgert werden möchte, muss künftig auch Fragen zu Israel und jüdischen Leben beantworten. Es geht auch um die deutsche Staatsräson. Sachsen-Anhalt geht einen Schritt weiter.
An der Universität Tübingen gibt es eine Jüdisch-Islamische Forschungsstelle - deutschlandweit die erste ihrer Art. Im Gespräch erzählen die beiden Gründer, Professorin Fahimah Ulfat und Dozent Asher Mattern, warum es ihnen wichtig ist, Probleme wie Antisemitismus nicht auszuklammern. Von Judith Kubitscheck
Polizeipfarrer gibt es seit vielen Jahrzehnten. Vor über zwei Jahren sind nun in Baden-Württemberg auch Polizeirabbiner eingesetzt worden. Sie verstehen sich als Wissensvermittler und Seelsorger. Von Uta Rohrmann
1945 ist die jüdische Kultur in Europa weitgehend zerstört. Für viele Juden bedeutet das Ende des Zweiten Weltkrieges die Fortsetzung von Flucht und Migration. Sie gehen dabei sehr unterschiedliche Wege.
1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland: Das Festjahr ist Anlass für eine Ausstellung im Kölner Museum Kolumba. Sie zeigt anhand von Schicksalen, Kunst und wertvollen Exponaten die Vielfalt jüdischer Geschichte. Von Claudia Rometsch
Wo einst Hofgärtner der preußischen Könige arbeiteten, werden nun Rabbiner und Kantoren ausgebildet: Jüdische Theologie der Uni Potsdam und Rabbinerausbildung haben einen gemeinsamen Ort im Park Sanssouci bekommen - mit einer neuen Synagoge. Von Yvonne Jennerjahn
Mainz, Worms und Speyer am Rhein waren im Mittelalter Zentren jüdischer Kultur und Gelehrsamkeit. Die wenigen sichtbaren Überreste der Blütezeit der sogenannten SchUM-Gemeinden sind von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt worden. Von Karsten Packeiser
Erstmals seit dem Ersten Weltkrieg gibt es in Deutschland wieder jüdische Militärseelsorge: Leipzigs Rabbiner Zsolt Balla soll ein Militärrabbinat in Berlin aufbauen und diesem vorstehen. Vertreter von Kirchen und Staat zeigten sich erfreut.