Wer junge Muslime im Kontext des Nahost-Konflikts unter Generalverdacht stellt, drängt sie genau dorthin, wo Radikale warten. Experten erklären, was in Deutschland falsch läuft und was die Lösung ist.
Die Polizei gelingt ein Ermittlungserfolg im Fall Hunderter Bombendrohungen. Die Beschuldigten versetzen Menschen aus Freude in Angst und Schrecken. Um die Aufmerksamkeit zu verstärken, geben sie den Drohungen einen „islamistischen“ Anschein. Von Karsten Frerichs
Ein „Experten“-Gremium gegen Islamismus – besetzt mit Stimmen, die selbst durch islamfeindliche Aussagen auffallen? Der neue Beraterkreis des Innenministeriums sorgt für Zweifel, ob hier Extremismus bekämpft wird – oder das Misstrauen gegenüber Muslimen weiter geschürt.
Er hat im Mai 2024 sechs Menschen auf dem Mannheimer Marktplatz mit dem Messer angegriffen – der Polizist Rouven Laur starb an seinen Verletzungen. Nun hat das Gericht sein Urteil verkündet: lebenslänglich. Von Stefanie Järkel
Beim Terroranschlag von Solingen starben drei Menschen. Der Attentäter Issa al Hasan ist geständig. Nun ist das Urteil gefallen. Die Tat hat bundesweit eine Asyl-Debatte ausgelöst und Experten zufolge das gesellschaftliche Klima verändert.
Im vergangenen Jahr wurden bei der Bundeswehr mehr als 300 neue Extremismus-Verdachtsfälle registriert – mehr als 200 davon wurden im Bereich Rechtsextremismus verzeichnet. Spielen aktuelle politische Krisen und gesellschaftliche Spaltung dabei eine Rolle?
Die Berliner Jusos wollen den Begriff „Islamismus“ nicht mehr nutzen, weil er die Religion stigmatisiert. Im Netz wird diskutiert. Forschungsminister und Experten haben Vorbehalte – es gibt aber auch gute Gründe für einen Begriffswechsel.
Er soll sich im Internet radikalisiert haben – am 31. Mai 2024 sticht er in Mannheim sechs Menschen nieder. Ein Polizist stirbt kurz danach. Der Afghane äußert sich jetzt vor Gericht – und zeigt Reue.
Feiertage, Religionsunterricht, Staatsleistungen, Kirchenasyl: Religion spielt auch in den Wahlprogrammen der Parteien zur Bundestagswahl eine Rolle. Meist geht es um das Verhältnis zu Kirchen, beim Islam gibt es große Zurückhaltung – quasi. Von Corinna Buschow
Nach dem Anschlag mit zwei Toten und fast 40 Verletzten sind viele Details zum Motiv des Fahrers unklar. Die Rufe nach Abschiebungen nach Afghanistan werden lauter. Die Familie der Todesopfer appelliert: keinen Hass schüren. Ein ähnliches Bild derzeit auch in Österreich.