Die Zahl islamfeindlicher Straftaten hat sich in Hessen seit dem Jahr 2022 fast vervierfacht. Rechtsextremisten machen laut Innenminister Poseck gezielt Stimmung gegen Muslime. Beobachter sehen Mitschuld auch in der Politik.
Diskriminierung ist Alltag für viele Menschen, zeigt ein zivilgesellschaftliches Lagebild. Besonders oft gibt es Anfeindungen gegen Schwarze und Muslime. Viele Fälle sind aber gar nicht über das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz gedeckt. Experten fordern eine Reform.
60 Prozent mehr antimuslimische Übergriffe als im Vorjahr – das hat die Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit (Claim) in ihrem Lagebild für 2024 verzeichnet. Besonders häufig betroffen waren Frauen. Die Allianz fordert Gegenmaßnahmen.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende will sowohl den Kampf gegen Antisemitismus als auch gegen Islamfeindlichkeit in der Verfassung verankern. Aus seiner Sicht ist es dafür allerhöchste Zeit.
In Nordrhein-Westfalen hat rechte Gewalt 2024 einen Höchststand erreicht: 526 Angriffe, 728 direkt betroffene Menschen – darunter acht Todesopfer. Beratungsstellen monieren hohe Diskrepanz mit offiziellen Zahlen.
Ein junger Muslim wird in einer französischen Moschee ermordet, doch die Republik bleibt stumm. Was sagt das über uns – und wer hört den Hilfeschrei derer, die es betrifft? Von Birol Kocaman
Zahlen aus dem Innenministerium zeigen: Die Zahl islamfeindlicher Straftaten in Bayern steigt. Die Täter kommen meist aus ein und derselben Richtung. Wie weit Islamfeinde inzwischen gehen, zeigt aktueller Messerangriff in Frankreich, der tödlich endete.
Die Stimmung im Land ist gereizt. Radikale Meinungsmacher und Parteien hetzen immer krasser gegen Flüchtlinge und andere Minderheiten. Längst bleibt es nicht nur bei Worten. In Bayern gibt es traurige Rekordwerte: Zahl antimuslimischer Straftaten hat sich in drei Jahren verdreifacht.
Auf der Straße sticht ein Mann in München auf zwei Männer ein, die er für Muslime hält. Eine Tat im Wahn, befeuert von rechtsextremem Gedankengut und irrationalem Hass auf Muslime, wie vor Gericht deutlich wird. Von Tom Sundermann
In Berlin trifft Rassismus viele Bevölkerungsgruppen. Hass auf Muslime soll künftig stärker thematisiert werden. Dazu hat die Koalition einen Plan. Parallel dazu sucht das Abgeordnetenhaus neue Antworten auf die alte Frage, was gegen Rassismus zu tun ist.