Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, fordert Seelsorger für muslimische Soldaten in der Bundeswehr. Untersützt wird seine Forderung vom evangelischen Militärbischof und von den Grünen. Islamtheologe Ceylan fordert Übergangslösungen.
Den Hochschulen gehen im Fach islamische Theologie offenbar die Studenten aus. Professor Uçar zufolge haben die Studenten keine Berufsperspektive. Er fordert ein unabhängiges Imam-Seminar.
Der Rabbiner Walter Homolka empfiehlt Muslimen, das Potsdamer Institut für jüdische Theologie als Vorbild für die Imamausbildung in Deutschland zu nehmen. Dort sei Klarheit zwischen dem geistlichen und dem säkularen Bereich geschaffen worden.
Innenstaatssekretär Markus Kerber war bereits vor zwölf Jahren bei der Begründung der Islamkonferenz maßgeblich am Dialog mit den Muslimen beteiligt. Für die vierte Auflage der Konferenz formuliert er im Gespräch klare Ziele: Insbesondere Imamausbildung Von Corinna Buschow Von Corinna Buschow
Die Ditib spricht sich mangels Alternativen für eine weitere Imam-Kooperation mit der Türkei aus. Es gebe in Deutschland keine Imame, die in Ditib-Moscheen arbeiten könnten. Islamexperte Uçar sieht die Politik in der Pflicht, mit den Islamverbänden Vereinbarungen zu schließen.
Wenn Imame nicht länger vom Ausland abhängig sein sollen, muss der Staat Finanzhilfe leisten. Das fordert der Osnabrücker Islam-Experte Bülent Uçar. Der Ball liege nicht bei den islamischen Religionsgemeinschaften, sondern bei der Politik. Von Martina Schwager Von Martina Schwager
Seit sechs Jahren prüft das Verteidigungsministerium die Einsetzung von Militärimamen für Muslime in der Bundeswehr. Das dauert dem Wehrbeauftragten Bartels zu lange. Er schlägt jetzt ein ehrenamtliches Modell vor.
"Mein Sohn kam zu mir gerannt und schrie: 'Die wollen uns ermorden." Mit diesen Worte schilderte der Imam im Dresdener Prozess um das Moschee-Attentat die Minuten während des Anschlags. Der Imam und seine Familie sind inzwischen weggezogen. Der Tatverdächtige ist ein ehemaliger Pegida-Redner.
Die Stimmen werden lauter: Die Bundeswehr brauche neben Militärpfarrern auch Militärimame, fordern Experten und Islamvertreter. Die Bundesregierung prüft das Anliegen schon seit sechs Jahren - ohne Ergebnis. In der deutschen Armee dienen 1.500 bis 2.000 Muslime.
In Niedersachsen sollen islamische Theologen mit Uni-Abschluss in Zukunft auch auf die praktische Arbeit in den Moscheen als Imam vorbereitet werden. Offen ist weiterhin, wie Moscheegemeinden in Deutschland ausgebildete Hochschulabsolventen bezahlen sollen.