Emis Gürbüz hat beim rassistischen Anschlag in Hanau seinen Sohn verloren. Bei der zentralen Gedenkfeier fand sie deutliche Worte in Richtung Stadt und Staat. Das gefällt der Stadtkoalition von SPD, CDU und FDP nicht. Sowas soll es nicht mehr geben.
Berlinale 2025: Fünf Jahre nach dem Hanau-Attentat zeigt eine Dokumentation den Kampf der Hinterbliebenen um Aufarbeitung. Eine notwendige Zumutung, ein erschütterndes Zeitdokument. Von Michael Güthlein
Am fünften Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau haben Politiker dazu aufgerufen, die Stimme gegen Hass und Ausgrenzung zu erheben. Einige Angehörige griffen die Stadt und die Politik an.
Wieder einmal erinnern Menschen in ganz Deutschland an die Opfer des Anschlags von Hanau. Geprägt wird das Gedenken in diesem Jahr auch von der Bundestagswahl, die nur vier Tage später stattfindet. Thema ist auch der Mahnmal-Standort für die Anschlagsopfer. Von Michael Bauer
Vor fünf Jahren erschoss ein Rechtsextremist in Hanau aus rassistischen Motiven neun Menschen. Seither hat sich die Stadt verändert. Es gibt Ängste, Meinungsunterschiede, aber auch Initiativen für mehr Zusammenhalt. Von Jens Bayer-Gimm
Einer der Opfer des Hanau-Attentäters hatte mehrmals den Polizei-Notruf angerufen. Er erreichte niemanden und starb. Sein Vater sieht die Polizei in der Verantwortung. Die Staatsanwaltschaft sieht das anders. Es gebe keinen Zusammenhang zwischen Notruf und Tod.
Das rassistisch motivierte Attentat von Hanau kommt auf die Bühne – und nicht nur das. Der Autor Nuran David Calis hat sich schon mehrfach mit rechtsextremem Terror beschäftigt. Sein neues Stück heißt „Leaks“ und hat in Frankfurt Premiere.
Mit dem Schuldspruch geht ein außergewöhnliches Verfahren zu Ende. Die Richterin verurteilte den Vater des Hanauer Attentäters zu einer Geldstrafe – statt einer Freiheitsstrafe. Die Gesellschaft müsse ihn ertragen – auch wenn er weitermache.
Gegen den Vater des Hanauer Attentäters läuft ein Verfahren wegen Volksverhetzung, Beleidigung und Hausfriedensbruch. Er soll mehrfach das Kontaktverbot zu den Hinterbliebenen der Anschlagsopfer gebrochen haben. Dem Prozess blieb der Angeklagte erneut fern.
Ein Wandbild erinnert an die Toten von Hanau, die Opfer eines rechtsextrem motivierten Anschlags wurden – ein inzwischen bundesweites Motiv. Unbekannte haben es jetzt mit Nazi-Symbolen verunstaltet. Der Staatsschutz ermittelt.