TV-Sendungen zur Bundestagswahl 2025 drehten sich hauptsächlich um Migration – als Bedrohung für Deutschland. Fluchtursachen, globale Krisen und humanitäre Katastrophen blieben fast vollständig ausgeblendet. Das zeigt eine jetzt veröffentlichte Medienanalyse. Ein gefährlicher Tunnelblick.
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung kann den Gaza-Plänen von US-Präsident Trump etwas abgewinnen, die Bundesregierung distanziert sich davon. Derweil legen arabische Länder ihren Plan für Gaza vor.
Der Krieg im Gazastreifen und die damit einhergehenden pauschalen Antisemitismus-Vorwürfe haben den Kulturbetrieb in Deutschland für viele Migranten auf den Kopf gestellt. Sie wurden ausgegrenzt, ausgeschlossen, mundtot gemacht, gefeuert – und entfremdet. Von Leon Wystrychowski
Donald Trump will den Gazastreifen „besitzen“ und Millionen Palästinenser umsiedeln. Der Kanzler findet das empörend. Derweil weitet Israel im Westjordanland seine Militäroffensive aus. Für Deutschland ist die Angelegenheit aus zwei Gründen problematisch.
Völkerrechtsbruch, Rassismus, ein disruptiver Plan: Für Trumps Vision für den Gazastreifen hagelt es international Kritik – aber nicht nur. Einer schwärmt geradezu von Trumps „frischen Ideen“: Palästinenser umsiedeln und Gaza zum Riviera des Nahen Ostens machen. Von Sara Lemel, Arne Bänsch, Christiane Oelrich und Naveena Kottoor
Die Waffen schweigen in Gaza, doch das ist noch nicht der Frieden, auf den die Menschen hoffen. Mancher glaubt, dass der Preis des Krieges zu hoch war. Trumps Politik stimmt nicht hoffnungsvoll für die Zukunft. Von Emad Drimly und Eva Krafczyk
Die humanitäre Lage im Nahen Osten ist bereits desolat. Jetzt hat Israel auch noch das größte Hilfswerk in der Region verboten. Das sorgt international für Kritik. Europa treibt die Sorge um, der Krieg könnte weitere Flüchtlinge nach Europa treiben.
Die UN warnen vor einem dramatischen Anstieg der Toten, Verletzten und Vermissten im Gaza-Streifen. UN-Hochkommissar Türk prangert insbesondere das Vorgehen des israelischen Militärs im Norden Gazas an. EU befürchtet zusätzliche Fluchtbewegungen Richtung Europa.
Der Kanzler hat Israel Waffen versprochen. Das schlägt sich nun in der Rüstungsexport-Statistik deutlich nieder. Derweil verschärft sich die humanitäre Situation in Palästina und Libanon. Welthungerhilfe spricht von „apokalyptischen Zuständen“.
Hunger und Zerstörung – der Gaza-Streifen gleicht ein Jahr nach Kriegsbeginn einer Trümmerlandschaft. Laut der Weltbank leben alle Menschen in Armut, eine halbe Million droht akut zu verhungern. Von Jan Dirk Herbermann