Menschenrechte in Gefahr: Die EU-Grundrechteagentur schlägt Alarm – Diskriminierung, Gewalt und Entrechtung nehmen in Europa dramatisch zu. Besonders betroffen: Geflüchtete, Frauen, Muslime und Juden. Expertin warnt: „Das ist ein Weckruf.“
Haft hinter Stacheldraht, kein faires Asylverfahren, Depressionen: Flüchtlinge haben dem Nachbarland Polen eine unmenschliche Behandlung vorgeworfen. Sie fordern deshalb, das Dublin-Zentrum für Rückführungen aus Brandenburg zu schließen.
Kaum mediale Aufmerksamkeit, wenig Diplomatie: In Kamerun, Äthiopien und Mosambik spielen sich laut der Hilfsorganisation NRC die am meisten vernachlässigten Vertreibungskrisen der Welt ab. Nur zwei Länder auf der Rangliste liegen nicht in Afrika.
Auf dem Weg nach Europa kamen bisher viele Migranten und Geflüchtete aus Afrika durch Tunesien. Nun verschärft die Regierung den Kurs gegen die Schutzsuchenden. Und so wollen immer mehr von ihnen wieder zurück in die alte Heimat. Von Sarah Mersch
Sie hoffen auf eine bessere Zukunft – doch für viele endet die Überfahrt nach Spanien tödlich. Ein überfülltes Boot kentert vor laufenden Kameras kurz vor dem Ziel. Unter den Toten sind auch Kinder. TV-Kameras halten das Unglück fest.
Laut UN sind über 1,5 Millionen Syrer seit dem Sturz Assads zurückgekehrt. Die EU setzt nun auf diesen Trend – und hebt Sanktionen auf, um die Rückkehr weiter zu forcieren. Gewaltexzesse überschatten jedoch Hoffnungen.
Nach einem Messer-Angriff eines Geflüchteten in Bielefeld ist erneut eine Debatte über Migration und Kriminalität entflammt. Kriminologe Walburg fordert einen differenzierten Blick. Die Zahl der auffälligen Geflüchteten sei kleiner als angenommen. Von Katrin Nordwald
In Senegals Fischerhafen M’bour werden die „pirogues“ genannten Holzboote gebaut – eigentlich für den Fischfang. Wenn das Meer aber leergefischt ist, nimmt das Boot Kurs auf die Kanaren und wird zum Hoffnungsträger – und zur tödlichen Falle. Von Marc Hertel
Die Bundesregierung setzt in der Asylpolitik auf nationale Maßnahmen. Als „Alleingänge“ und „kontraproduktiv“ kritisieren das Migrationsforscher. Ihr „Report Globale Flucht 2025“ ist ein Plädoyer für internationale Zusammenarbeit.
Wenn Politiker über Geflüchtete reden, dann geht es oft um Belastung. Wie verzweifelt die Betroffenen selbst sind, geht aus einer Vorlage des sächsischen Innenministeriums hervor. Danach gab es allein im vergangenen Jahr 32 Suizidversuche – darunter auch von Kindern.