Arbeitsmigration gilt in Deutschland als Import von Fachkräften in den Arbeitsmarkt – ein nützliches Werkzeug. Ihr kolonialgeschichtlicher Kontext wird ausgeblendet, ebenso die vielschichtige Rolle der Arbeitsmigranten. Zeit, umzudenken. Von Dr. Soraya Moket
Bayern hat seit zwei Jahren beschleunigte Anerkennungsverfahren für Pflegepersonal aus dem Ausland. Jetzt wird das System auf andere Berufe erweitert. Aus der Wirtschaft und den Gewerkschaften kommt Zustimmung. Der Zuwachs kommt ganz überwiegend aus Drittstaaten.
Deutschland braucht Fachkräfte. Deutschland wirbt um Fachkräfte. Deutschland verspricht Offenheit, schließt aber seine Türen. Die Ausgrenzung fängt schon am Eingang an. Ein Erfahrungsbericht aus Kairo. Von Katrin Viola Lenz
Die Zahl der Haustiere wächst in Deutschland. Doch bei ihrer Gesundheitsversorgung gibt es Engpässe. Matthias Link suchte monatelang Personal für seine Praxis – und wurde im Iran fündig. Von Christina Sticht
Die Generation der Babyboomer geht in Rente – die Lücke im Arbeitsmarkt können deutsche Arbeitnehmende zahlenmäßig nicht stopfen. Hilfe kommt aus dem Ausland – Experten zufolge noch viel zu wenig, um die Personallücke abzufedern.
Gesetze, Regeln, Bürokratie: Ausländische Azubis können nach Abschluss der Lehre nicht ohne weiteres weiter arbeiten. Sie benötigen eine neue Aufenthaltserlaubnis. Bis das Papier ausgestellt ist, müssen sie warten.
Digitale Kompetenzen sind gefragt, IT-Fachkräfte rar. Internationale Talente können die Lücke schließen – wenn Unternehmen und Politik die richtigen Weichen stellen. Warum Offenheit jetzt über wirtschaftlichen Erfolg entscheidet.
Patienten versorgen, Arztgespräche, Pflegedokumentation: Um ausländische Pflege-Azubis auf ihre Arbeit in Deutschland vorzubereiten, gibt es in Neustadt einen besonderen Berufssprachkurs. Eine Lehrerin hilft ihnen über Hürden hinweg – doch es gibt auch Rassismus. Von Alexander Lang
Politik will Menschen ohne Bleibeperspektive abschieben, die Wirtschaft beklagt Arbeitskräftemangel. Diese gegenseitigen Interessen gehören auf den Verhandlungstisch – und bedürfen einer kritischen Selbstreflexion aller Beteiligten.
In Sachsen fehlt Pflegepersonal. Deshalb richtet das Land sein Blick ins Ausland. Ein schwieriges Unterfangen mit langen Anerkennungsverfahren. Es gibt aber noch ein anderes Problem: Mehr als jeder Dritte Sachse wählt die AfD – und macht das Land unattraktiv für ausländische Fachkräfte.