Ein Sinteza erhält auf eine Wohnungsanfrage eine Absage mit dem internen Vermerk: "Leichter Zigeunereinschlag; besser nichts anbieten!" Antiziganismus ist dem Politologen Grafe-Ulke zufolge weit verbreitet. Deutschland werde seiner historischen Verantwortung nicht gerecht.
Diskriminierungen sind alltäglich in Deutschland - ein Teil landet als Beschwerde bei der Antidiskriminierungsstelle. Es werden mehr, besonders zu Rassismus und Sexismus. ADS-Leiter Franke fordert eine Reform des Gleichbehandlungsgesetzes. Es sei schwierig gegen Diskriminierung vorzugehen.
Sinti und Roma werden immer stärker zur Projektionsfläche von Hass und Gewalt. Der Politologe Bernd Grafe-Ulke appelliert an EU-Staaten, dieser Entwicklung entgegenzutreten. Auch Medien seien gefordert. Von Björn Schlüter
Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat entschieden, Richterinnen in Bayern dürfen weiterhin kein Kopftuch tragen. Dass in Gerichten weiterhin Kreuze an der Wand hängen dürfen, sei etwas anderes.
Spätaussiedler und jüdische Einwanderer aus der früheren Sowjetunion werden im Rentenrecht ungleich behandelt. Das wollen Grüne, Linke und FDP beenden. In einem Antrag fordern sie von der Bundesregierung eine schnelle Lösung.
Der Zuwanderungsgesetz-Entwurf sieht zahlreiche Verschärfungen des Aufenthaltsrechts vor. Betroffen sind vor allem Roma. Sie werden von Arbeit und Ausbildung quasi vollständig ausgeschlossen - eine kafkaeske Rechtsetzung. Von David Werdermann Von David Werdermann
In Tscheschien werden Roma-Kinder seit Generationen quasi automatisch in Sonderschulen geschickt. Streetworker Kumar Vishwanathan will diesem System ein Ende bereiten - und er hat Erfolg. Von Kilian Kirchgeßner Von Kilian Kirchgeßner
Einer Studie zufolge beantworten deutsche Politiker Anfragen von Murat Yılmaz seltener als die von Paul Schmidt. Besonders deutlich ist die Ungleichbehandlung bei AfD-Politikern, die Grünen antworteten Yılmaz häufiger.
Wieder hat eine muslimische Frau im Streit um ihr Kopftuch vor Gericht gegen den Berliner Senat gewonnen. Die Berliner Grünen würden deshalb gerne das Neutralitätsgesetz, das religiöse Symbole für Lehrer verbietet, ändern.
Stellenanzeigen in Deutschland sind einer aktuellen Studie zufolge weitestgehend diskriminierungsfrei formuliert. Benachteiligt wird am häufigsten aufgrund des Geschlechts, des Alters und der Herkunft, etwa wenn Deutsch als Muttersprache gefordert wird.