Merz sorgt sich ums „Stadtbild“ – dabei ist nicht die Dönerbude das Problem, sondern ein Land, in dem Aufstiegschancen so eng sind, dass Menschen sich lieber selbstständig machen, als auf Anerkennung zu warten. Von Edgar Pocius
Bei der Arbeit, in der Schule, im Internet oder am Haus: Hass und Hetze gegen Sinti und Roma gibt es an vielen Orten. Die erfassten Fälle steigen. Aber viele werden gar nicht gemeldet. Betroffene haben kein Vertrauen.
Eine neue Studie zeigt: Migrantische Familien stoßen beim Zugang zu Berliner Kitas auf systematische Barrieren. Intransparente Platzvergabe und Personalmangel verschärfen die Ungleichheit – und das ist nicht das einzige Problem.
Immer häufiger eskalieren Nachbarschaftskonflikte in Berlin zu rassistisch motivierten Bedrohungen und Angriffen. Die Fachstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt zählt 2024 nicht nur mehr, sondern auch gewaltsamere Fälle.
Hinter der Urlaubsidylle auf Kreuzfahrtschiffen steckt harte Realität: Eine Studie zeigt prekäre Arbeitszeiten, koloniale Strukturen und schwache Rechte für Servicekräfte aus dem Globalen Süden – während Offiziere aus Europa und den USA profitieren. Von Dieter Sell
Deutschland zieht weiter Studierende aus aller Welt an – doch zwischen Hörsaal und Alltag klafft eine Lücke: Während internationale Talente die Hochschulen loben, berichten viele zugleich von Diskriminierung und Hürden jenseits des Campus.
Migranten verdienen in Europa und Nordamerika fast ein Fünftel weniger als Einheimische – nicht wegen gleicher Arbeit für weniger Geld, sondern weil ihnen der Zugang zu besser bezahlten Jobs versperrt bleibt. Das zeigt eine aktuelle Studie.
Bürokratieabbau klingt harmlos – ist aber längst zum politischen Kampfbegriff geworden. Im Namen vermeintlicher Entlastung drohen zentrale Menschenrechte ausgehöhlt zu werden. Ein Lehrstück liefert Baden-Württemberg. Von Andreas Foitzik
Die Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe haben es immer öfter mit Menschen mit Migrationserfahrung zu tun – und erwerbstätigen Menschen sowie Familien. Der Verband warnt vor einer Verarmung größerer Bevölkerungsteile.
Politik und Medien sprechen vom Kampf gegen „Schrottimmobilien“, „Sozialbetrug“ und „Ghettobildung“. Doch in der Praxis richtet sich diese Politik vor allem gegen die Ärmsten der Armen. Von Leon Wystrychowski