Ein junger Muslim wird in einer französischen Moschee ermordet, doch die Republik bleibt stumm. Was sagt das über uns – und wer hört den Hilfeschrei derer, die es betrifft? Von Birol Kocaman
Der Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International fällt düster aus. Neben der Trump-Administration wird auch Deutschland kritisiert – wegen massivsten Verschärfungen im Bereich der Migration seit Jahren. Lichtblicke gibt es trotzdem.
Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte gibt es nicht nur in Deutschland. Auch im Geflüchtetenlager Al-Mawasi im Südwesten Gazas sterben immer wieder Dutzende palästinensische Zivilist:innen – und es gibt kaum Diskurs darüber. Von Joel Schülin
Zehntausende Menschen aus Syrien, die einst als Flüchtlinge kamen, sind heute deutsche Staatsbürger. Andere sitzen auf gepackten Koffern – warten wegen der unsicheren Lage noch ab. Bundesinnenministerin Faeser ist bereits nach Syrien geflogen. Von Anne-Béatrice Clasmann
Die öffentliche Entwicklungshilfe ist 2024 laut der OECD erstmalig seit fünf Jahren wieder gesunken. Auch Deutschland hat eine wichtige internationale Zielmarke nicht erreicht – und die künftige Regierung plant weitere Kürzungen im Etat. Kampf gegen Fluchtursachen sieht anders aus.
Treibhausgase da einsparen, wo es am günstigsten ist – auch außerhalb Europas. Das möchte die kommende Bundesregierung, auch die EU werkelt an Plänen. Die sind allerdings umstritten. In der Flüchtlingspolitik führt das zu einem Teufelskreis. Von Martina Herzog und Katharina Redanz
Am 20. April 1885 starb Gustav Nachtigal, der Kamerun zur deutschen Kolonie machte. In Douala steht bis heute ein Denkmal für ihn. Dekoloniale Ansätze erhalten kaum Raum. Von David A. Fischer
In den späten 1980er Jahren half der Slogan „Wir sind das Volk!“, die Ostdeutschen in ihrem Kampf für die Freiheit zu mobilisieren. Die Zeit ist jetzt eine andere. Das deutsche Volk – das ganze Volk – muss seine Stimme erheben. Von Chris Reiter und Will Wilkes
Kritiker des Asylsystems fordern oft, über Schutzersuchen im Ausland statt erst in Europa zu entscheiden. Solche Programme gibt es bereits. Deutschland drückt jetzt allerdings auf die Pause-Taste. Die Linke übt scharfe Kritik. Von Anne-Béatrice Clasmann und Christina Peters
Union und SPD diskutieren in den Koalitionsverhandlungen über die Abschaffung des Entwicklungsministeriums. Experten warnen vor den Folgen: Entwicklung könnte damit vollständig zu einem Instrument werden, um Migration abzuwehren. Von Moritz Elliesen