Zum ersten Mal fand auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft in Berlin Tegel eine Jobmesse statt. Firmen und potenzielle Arbeitnehmer begrüßen die Aktion. Gelobt wird der sonst fehlende direkte Kontakt.
Anti-Israel-Demos, antisemitische Anfeindungen auf der Straße: Nachrichten aus Berlin können derzeit auf Juden nur abschreckend wirken. Und doch entwickelt sich eine der am schnellsten wachsenden Gemeinden Deutschlands. Von Jens Büttner
Mit politischen Texten will Rapper Apsilon den Finger in die Wunde legen, wie er sagt. Nun erscheint sein erstes Album – mit viel Haltung und Gefühl. Er vereint die Geschichte türkischer Einwanderer mit Gesellschafts- und Systemkritik. Von Philip Dulian
Stell dir vor, deine Eltern sterben und du musst sie im Ausland beerdigen, weil es keinen Grabplatz sie gibt. Was unwahrscheinlich klingt, ist für viele Berliner Muslime Realität. Seit einigen Jahren werden immer mehr Flächen für muslimische Bestattungen in Berlin benötigt – ohne nennbare Fortschritte.
Das Theaterstück „The Melancholic Melody of the New Economy“ bringt die wenig beleuchtete Realität migrantischer IT-Arbeiter ins Rampenlicht. Fünf Protagonisten verkörpern die Geschichten von Menschen, die in Berlin ein neues Leben suchen und zwischen Visa, Job und Rollenerwartungen navigieren. Von Susheela Mahendran
Noch immer werden Sinti und Roma in Deutschland ausgegrenzt. In Berlin wurden im vergangenen Jahr 210 Diskriminierungsfälle erfasst – die meisten im Kontakt zu Behörden. Die Bundesbeauftragte beklagt Lücken im Gleichbehandlungsgesetz. Experten zufolge ist die Dunkelziffer hoch.
In Berlin gibt es 222 Friedhöfe. Platz für Muslime gibt es auf den Grabfeldern oft nicht. Dabei wollen immer mehr Menschen aus muslimischen Familien, die lange in Berlin leben, sich nach ihrem Tod auch dort beerdigen lassen. Die Stadt muss umdenken.
In der Berliner Regierungskoalition klaffen die Vorstellungen zur Unterbringung von Flüchtlingen auseinander: Der CDU-Fraktionschef fordert weitere Großunterkünfte. Die Sozialsenatorin sieht das kritisch.
Seit Monaten verhandeln Politiker bundesweit über die Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete. Jetzt hat ein Hamburger Gericht entschieden: Ein pauschaler Bargeldbetrag ist rechtswidrig. Die Entscheidung löst eine länderübergreifende Debatte aus. Pro Asyl spricht von einem Etappensieg.
In der Berliner Polizeiakademie soll eine Anwärterin einen Kollegen, eine Person of Color, beleidigt und Affengestiken gemacht haben. Jetzt sprach der Richter: Die Geste sei „Rassismus und nichts anderes“. Die Angeklagte widerspricht: Sie habe keinen Affen, sondern ein Huhn imitiert.