Hasan Sulaiman floh aus Syrien, fand in Weimar ein Zuhause und bei DHL in Nohra einen Job. Warum das Paketzentrum ohne Zuwanderer längst einpacken müsste – und was das mit Bürokratie zu tun hat. Von Sebastian Münster
Bürokratieabbau klingt harmlos – ist aber längst zum politischen Kampfbegriff geworden. Im Namen vermeintlicher Entlastung drohen zentrale Menschenrechte ausgehöhlt zu werden. Ein Lehrstück liefert Baden-Württemberg. Von Andreas Foitzik
Minire Neziri wurde mit 14 Jahren abgeschoben. Mit 28 kam sie wieder zurück nach Deutschland – mit einem Ausbildungsvertrag in der Hand und einer Auflage: Sie soll ihre eigenen Abschiebekosten zurückzahlen. Von Minire Neziri
Die Koalition will die Einbürgerung nach drei Jahren für besonders gut Integrierte wieder abschaffen. In manchen Städten warten Zuwanderer ohnehin Jahre bis über ihren Antrag entschieden ist.
Ein Arztbesuch ist für Geflüchtete bisher mit bürokratischem Aufwand verbunden. Sie müssen sich einen Behandlungsschein ausstellen lassen. Das soll sich ändern. Mit einer Gesundheitskarte will Mecklenburg-Vorpommern den Zugang zu medizinischer Versorgung erleichtern. Vom Bürokratieabbau sollen auch Kommunen profitieren.
Ukrainer sind nicht faul, sie wollen anpacken, sagt Sozialarbeiterin Olga Prigorko aus Germersheim. Doch werde den Kriegsflüchtlingen der Jobeinstieg schwer gemacht. Zwei Frauen und ein Mann berichten, was sie tun, um auf eigenen Beinen zu stehen. Von Alexander Lang
Trotz Bedarf stellen nur wenige Unternehmen Fachkräfte aus dem Ausland ein. Grund: Bürokratische Hürden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage in rheinland-pfälzischen Betrieben. Experten mahnen Bürokratieabbau und bessere Informationen an.
Die Gastronomie- und Hotelbranche leidet unter enormem Personalmangel. Können hier die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine eine Chance sein? Im Grunde ja, aber bürokratische Auflagen verlangsamen die Jobvermittlung. Von Stefanie Unbehauen
Die Schaffung einer neuen Flüchtlingsbehörde in Berlin hat kaum Verbesserungen gebracht, kritisiert der Direktor der Berliner Stadtmission. Aufgrund bürokratischer Hürden müssten viele Familien in Turnhallen leben, obwohl Einrichtungen bereitstehen. Von Thomas Schiller
Die Bundesärztekammer beklagt einen viel zu hohen bürokratischen Aufwand bei der Versorgung von Flüchtlingen. Oppositionspolitiker sprechen gar von menschenunwürdigen Leistungseinschränkungen. Bundesgesundheitsminister Gröhe ist anderer Meinung.